Die Politik weist den Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) mittlerweile mehr Aufgaben in Forschung sowie im Technologietransfer zu. Allerdings stehen den Hochschulen immer noch erhebliche strukturelle Hemmnisse dafür im Weg. Diese, den Akteur(inn)en des Wissenschaftssystems im Prinzip schon bekannten, Hemmnisse noch einmal aktuell zusammenzustellen, zu priorisieren und anhand von Zitaten zu illustrieren, war Ziel eines aktuellen CHE Arbeitspapiers.
Als ein wesentliches Hemmnis für Forschung und Third Mission, also u.a. dem Wissens- und Technologietransfer, dem regionalen Engagement und der Weiterbildung, werden seitens der befragten Hochschulleitungen, Forschungsreferent(inn)en und Professor(inn)en fehlende zeitliche Ressourcen der Professorinnen und Professoren gesehen. Dies wird zum einen mit dem hohen Lehrdeputat begründet, aber zum anderen auch mit der fehlenden Unterstützung durch sonstiges wissenschaftliches oder administratives Personal. Jeder dritte Professor oder Professorin sieht auch die geringen Fördermöglichkeiten, z.B. durch die DFG, und den hohen Akquise- und Abwicklungsaufwand für Drittmittelprojekte als problematisch an. Noch häufiger sehen die befragten Forschungsreferent(inn)en hierin ein großes Hemmnis.
Dazu kommt für etwa die Hälfte der Befragten eine mangelnde Sachausstattung (Labore, Geräte) und eine Hochschulverwaltung, die noch nicht entsprechend auf die Unterstützung von Projekten ausgerichtet ist. Ebenso viele sehen Schwierigkeiten bei der Rekrutierung hochqualifizierten Drittmittelpersonals für Forschungs- und Entwicklungsprojekte - aufgrund lukrativerer Alternativangebote aus der Wirtschaft und eingeschränkter Promotionsmöglichkeiten an den Fachhochschulen - als Hemmnis.
Die größte Diskrepanz zwischen den Statusgruppen zeigt sich in der Bewertung der Frage, ob persönliche Faktoren der Professor(inn)en wie Interesse, Qualifikation aber auch die Berufssituation (gerade neu berufen, Teilzeitstelle) eine hemmende Rolle spielen. Über 90 Prozent der Forschungsreferenten sehen hierin ein Hemmnis. Diese Einschätzung teilen auch 60 Prozent der Hochschulleitungen. Für sich selbst sahen jedoch nur acht Prozent der Professor(inn)en persönliche Faktoren als hemmend an.
Im CHE-Arbeitspapier Nr. 187 unter dem Titel „Hemmnisse und Fördermaßnahmen für Forschung und Third Mission an Fachhochschulen“ werden Ergebnisse von Interviews mit Hochschulleitungen und Professor(inn)en sowie von Umfragen unter Hochschulleitungen, Professor(inn)en und Forschungsreferent(inn)en vorgestellt. Ergänzende Befunde stammen aus einer weiteren Befragung der Wissenschaftsministerien.
Das CHE-Arbeitspapier entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Facetten von und Indikatoren für Forschung und Third Mission an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“, kurz FIFTH.
Informationen zum Forschungsprojekt FIFTH:
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01PY13007 bis September 2016 gefördert. Ziel des Projekts ist es, Methoden zu entwickeln zur adäquaten Messung und Darstellung der Leistungen der Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in den Bereichen Forschung und forschungsbezogener Third Mission.
Kontakt
Cort-Denis Hachmeister
05241 976135
Cort-Denis.Hachmeister@che.de
http://www.che.de/cms/?getObject=5&getNewsID=1961&getCB=398&getLang=... Pressemitteilung
http://www.che.de/downloads/CHE_AP_187_Hemmnisse_Foerdermassnahmen_Forschung_Thi... Download des CHE-Arbeitspapiers
http://www.fifth-projekt.de/das-projekt.html Informationen zum Projekt FIFTH
Criteria of this press release:
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German
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