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12/18/2015 09:49

Daten vor Angriffen durch Quantencomputer schützen: Verschlüsselungstechniken für Kleinstgeräte

Dr. Julia Weiler Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    RUB-Ingenieure haben Verschlüsselungsverfahren für die Praxis entwickelt, die Kleinstgeräte vor Hackerangriffen durch Quantencomputer schützen sollen. Die Arbeitsgruppe Sichere Hardware der Ruhr-Universität Bochum arbeitet damit bereits heute daran, die Daten von morgen zu schützen. Das Wissenschaftsmagazin Rubin berichtet.

    Geräte mit hoher Lebensdauer müssen langfristig sicher sein

    Aufgrund eines völlig neuartigen Rechenmodells könnten Quantencomputer einige Verschlüsselungen, die heute weit verbreitet sind, mühelos brechen. Wir müssen uns jetzt für den Fall wappnen, dass leistungsfähige Quantencomputer in einigen Jahren existieren könnten, sagt Prof. Dr.-Ing. Tim Güneysu, der bis vor Kurzem an der Ruhr-Universität Bochum am EU-Projekt „Post-Quantum Cryptography“ forschte und jetzt an der Universität Bremen tätig ist.

    Kryptografie ist in vielen Geräten mit hoher Lebensdauer im Einsatz, zum Beispiel in Satelliten, und diese sollen auch in vielen Jahren noch sicher sein. Auch Kleinstgeräte mit durchaus langzeitkritischen Daten wie Gesundheitskarten brauchen langfristig sichere kryptografische Systeme.

    Verfahren mit langen Schlüsseln in kleine Geräte implementieren

    Im Projekt „Post-Quantum Cryptography“ identifizierte Tim Güneysu mit seinen Kollegen Klassen von kryptografischen Verfahren, die auch im Zeitalter des Quantencomputers noch Sicherheit gewährleisten würden. Die IT-Sicherheitsexperten zeigten darüber hinaus, dass sich diese Verfahren in Kleinstgeräte wie Gesundheitskarten implementieren lassen. Die besondere Herausforderung durch die Verfahren der sogenannten Post-Quanten-Kryptografie besteht darin, dass sie sehr lange kryptografische Schlüssel benötigen. Diese sind für die derzeit noch leistungsschwachen Prozessoren in Kleinstgeräten schwer zu handhaben.

    Um das Problem in den Griff zu bekommen, nutzten die Forscher insbesondere alternative Repräsentationen der kryptografischen Verfahren, die zum Beispiel Strukturen in den Codes einführen, um damit die Schlüsselgröße reduzieren zu können. Weiterhin passten sie die Algorithmen an. Je nach Verfahren konnten die Forscher dabei komplexe Schritte mit anderen Berechnungen zusammenfassen oder sogar gänzlich vermeiden, ohne die Sicherheit des Verfahrens zu mindern.

    Beitrag mit Bildern in Rubin

    In Rubin finden Sie ein Interview mit Tim Güneysu (http://rubin.rub.de/de/kryptografie-im-zeitalter-der-quantencomputer) sowie einen Bericht über das Forschungsprojekt (http://rubin.rub.de/de/verschluesselungsverfahren-fuer-kleinstgeraete). Texte auf der Webseite und Bilder aus dem Downloadbereich dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke frei verwendet werden. Sie möchten über neu erscheinende RUBIN-Beiträge auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren Newsfeed unter http://rubin.rub.de/feed/rubin-de.rss.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr.-Ing. Tim Güneysu, Kooptiertes Mitglied des Horst Görtz Instituts für IT-Sicherheit der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, E-Mail: tim.gueneysu@rub.de


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    Personenbezogene Daten, die auf der Gesundheitskarte gespeichert sind, wollen wir auch in vielen Jahren noch sicher wissen.
    Personenbezogene Daten, die auf der Gesundheitskarte gespeichert sind, wollen wir auch in vielen Jah ...
    Source: © Roberto Schirdewahn

    Prof. Dr.-Ing. Tim Güneysu ist Experte für kryptografische Verfahren für elektronische Kleinstgeräte.
    Prof. Dr.-Ing. Tim Güneysu ist Experte für kryptografische Verfahren für elektronische Kleinstgeräte ...
    Source: © Roberto Schirdewahn


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Information technology
    transregional, national
    Research results
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    Personenbezogene Daten, die auf der Gesundheitskarte gespeichert sind, wollen wir auch in vielen Jahren noch sicher wissen.


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    Prof. Dr.-Ing. Tim Güneysu ist Experte für kryptografische Verfahren für elektronische Kleinstgeräte.


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