Land startet Förderprogramm für Baumaßnahmen an Universitätskliniken
Insgesamt rund 2,2 Milliarden Euro investiert das Land bis 2020 in Baumaßnahmen der Universitätskliniken. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze stellte das Programm vor. In den Jahren 2016 bis 2020 unterstützt das Land die Universitätskliniken bei der Beseitigung des Investitionsstaus. Vor einer Woche hatten die Ministerin und Finanzmi-nister Norbert Walter-Borjans bereits ein Drei-Milliarden-Programm für den Hochschulbau vorgestellt.
Die Mittel für das Medizinische Modernisierungsprogramm in Höhe von insgesamt 2,2 Milliarden Euro für die Universitätskliniken setzen sich wie folgt zusammen: Rund eine Milliarde Euro stellt das Land von 2016 bis 2020 durch Verstetigung von Zuschüssen für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen bereit. Für den gleichen Zeitraum stellt das Land zur Finanzierung weiterer Maßnahmen zusätzlich 735 Millionen zur Verfügung. Außerdem wurden den Universitätskliniken bereits 500 Millionen Euro zur Vorbereitung dieser Maßnahmen zugewiesen. "Wir brauchen eine sichere, effiziente und leistungsfähige bauliche Infrastruktur für Krankenversorgung auf höchstem Niveau", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
An jedem der Standorte (Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster) werden voraussichtlich zwischen 300 und 500 Millionen Euro investiert. So können in den nächsten fünf Jahren strukturverändernde und zukunftsweisende Projekte realisiert werden. "Die Medizinischen Fakultäten und die Universitätskliniken spielen eine Schlüsselrolle bei der Krankenversorgung. Sie ermöglichen auch medizinische Behand-lungen von kompliziertesten Erkrankungen. Sie treiben Spitzenforschung voran und bilden exzellente Ärztinnen und Ärzte aus", so Ministerin Schulze.
Mit den MedMoP-Mitteln werden Investitionsmaßnahmen ermöglicht, die eine sowohl hochmoderne als auch patientenorientierte Krankenversorgung sicherstellen. Dazu zählen beispielsweise die neue Kinderklinik am Universitätsklinikum in Essen, das Eltern-Kind-Zentrum in Bonn, das Centrum für integrierte Onkologie (CIO) am Universitätsklinikum Köln oder der Erweiterungsbau für die Operative Intensivpflege am Universitätsklinikum Aachen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung der Forschungsinfrastruktur an den nordrhein-westfälischen Universitätskliniken. Ein Beispiel dafür sind die neuen Forschungsflächen am Universitätsklinikum Düsseldorf, die PCB-belastete Flächen und Bauten ersetzen.
MedMoP soll ebenfalls einen Beitrag zur nachhaltigen energetischen Sanierung von Klinikbauten leisten. Das geschieht zum Beispiel durch die Sanierung der Bettentürme am Universitätsklinikum Münster oder durch die Erneuerung der Dampf-, Kälte- und Wärmeversorgung am Universitätsklinikum Aachen.
Aktuell finden sich an allen Universitätskliniken Gebäudekomplexe, die seit dreißig Jahren und länger in Betrieb sind und die höchsten Ansprüchen der Hochschulmedizin nicht mehr genügen. Insbesondere bei den Großbauten der siebziger und achtziger Jahre ist ein teils erheblicher Investitionsstau zu verzeichnen. Im Rahmen des Sanierungs- und Modernisierungsprogramms werden daher nun die notwendigen Maßnahmen umgesetzt.
Zum Hintergrund:
An den Medizinischen Fakultäten der sechs Standorte bilden derzeit rund 600 Professorinnen und Professoren die Studierenden aus. Jedes Jahr beginnen dort etwa 1.800 junge Menschen neu ihr Studium der Humanmedizin. An den sechs Universitätskliniken arbeiten insgesamt rund 33.500 Beschäftigte – sie zählen damit vor Ort jeweils zu den größten Arbeitgebern. Jedes Jahr werden hier fast 300.000 Patienten stationär behandelt. Als Zentren der Maximalversorgung sind die Universitätskliniken unerlässlich für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Gemeinsam erwirtschaften die Kliniken einen Jahresumsatz von rund 3,4 Milliarden Euro. Damit nimmt Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Vergleich die Spitzenposition ein.
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