Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) untersucht, inwieweit Stadtentwicklung und Wohnungspolitik Ideen der Gartenstadtbewegung des frühen 20. Jahrhunderts aufgreifen können, um aktuellen Herausforderungen in hoch verdichteten Ballungsräumen zu begegnen.
Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) untersucht, inwieweit Stadtentwicklung und Wohnungspolitik Ideen der Gartenstadtbewegung des frühen 20. Jahrhunderts aufgreifen können, um aktuellen Herausforderungen in hoch verdichteten Ballungsräumen zu begegnen. In einem Zukunftslabor werden gestalterisch-planerische Visionen entwickelt, die neue Denk- und Lösungsansätze für wachsende Großstädte und ihr Umland aufzeigen.
„Gerade in den wachsenden Stadtregionen führt der steigende Bedarf nach Wohnraum zu Konflikten um vorhandene Flächen. Gleichzeitig stehen bewährten Ansätzen der Flächenentwicklung durch Bauträgermodelle neue Ansätze gegenüber. Modelle des gemeinschaftlichen Zusammenlebens wie Genossenschaften kommen für immer mehr Menschen in Frage“, sagt Bastian Wahler-Żak, der die Studie im BBSR leitet. „Wir möchten herausfinden, welchen Beitrag diese Ansätze für eine integrierte Stadtentwicklung in den Ballungsräumen leisten können.“
Die Gartenstadtbewegung entstand als Reaktion auf das durch die Industrialisierung befeuerte Wachstum der Großstädte und die Lebensbedingungen der Bewohner. Die Bewegung propagierte Stadterweiterungen und -ergänzungen mit mäßigen Dichten, vielen Freiräumen und geordneten Verkehrsverhältnissen. Siedlungen mit Gärten zur Selbstversorgung, Parks und kleine Wohnhäuser mit Garten bildeten das Ideal solcher Gartenstädte. Gleichzeitig spielten die Bezahlbarkeit des Wohnens und genossenschaftliche Prinzipien wie ein Gemeineigentum an Grund und Boden eine besondere Rolle. Die Gartenstadtbewegung fand auch in Deutschland großen Anklang. So entstanden mit fortschreitender Industrialisierung in vielen Städten gemeinnützige Baugesellschaften.
Die Wissenschaftler möchten aus der Analyse künftige Visionen zur „Gartenstadt 21“ ableiten, die den Diskurs über Stadtentwicklung und Wohnungspolitik in den Ballungsräumen erweitert. Das Forschungsprojekt ist Teil des BBSR-Forschungsclusters „Grün in der Stadt“. Es dient dazu, Handlungsstrategien und Maßnahmen zur Entwicklung und Qualifizierung grüner Infrastruktur in den Städten zu erarbeiten.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt:
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/FP/ExWoSt/Studien/2015/Gartenstadt-21/Gartenstadt-21_node.html
Kontakt
Christian Schlag
Stab Direktor und Professor
Tel.: +49 228 99401-1484
christian.schlag@bbr.bund.de
Bastian Wahler-Żak
Referat I 7 - Baukultur und Städtebaulicher Denkmalschutz
Tel.: +49 228 99401-1326
bastian.wahler@bbr.bund.de
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Construction / architecture, Environment / ecology, Social studies
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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