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01/21/2016 12:21

Die Ringvorlesungen der Saar-Universität in der 4. Kalenderwoche

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Noch bis zum Februar bietet die Universität des Saarlandes zwei öffentliche Ringvorlesungen an, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind: Die saarländische Frankreichstrategie ist montags um 19 Uhr im Saarbrücker Rathaus Thema einer Ringvorlesung. Dienstags und donnerstags beleuchten Experten an wechselnden Veranstaltungsorten das Thema Selbstüberschätzung von Autokraten. In der kommenden Woche geht es dabei um Hitler sowie um „Monster“ im Kreml.

    1. Ringvorlesung „Alles Frankreich oder was? Die saarländische Frankreichstrategie im europäischen Kontext – interdisziplinäre Zugänge und kritische Perspektiven“
    Montag, 25. Januar, 19 Uhr: „Die Frankreichstrategie des Saarlandes: ein Kommentar aus lothringischer Sicht“
    Veranstaltungsort: Rathausfestsaal Saarbrücken
    Referent: Prof. Reiner Marcowitz, Universität Lothringen

    Die Frankreichstrategie des Saarlandes stößt beim französischen Nachbarn auf großes Interesse. Lothringen hat sich davon sogar zu einer eigenen Deutschlandstrategie inspirieren lassen. Tatsächlich ist die Ausgangssituation für das Saarland und für Lothringen sehr ähnlich, daher gleichen sich auch die Erwartungen beider Regionen. Dies gilt allerdings auch für die Risiken, die mit beiden Initiativen verbunden sind.

    Programm und weitere Infos: http://www.uni-saarland.de/ringvorlesung-frankreichstrategie

    2. Vortrags- und Filmreihe: „Caesarenwahn. Die Hybris der Autokraten“
    Dienstag, 26. Januar, 16 Uhr: „Hitler. Vom Dämon zur Pop-Figur“
    Veranstaltungsort: Uni-Campus, Geb. B3 2, Hörsaal 0.03
    Referent: Prof. Clemens Zimmermann, Universität des Saarlandes

    Aus der Fülle von Spielfilmen über Hitler zeigt der Medien- und Kulturhistoriker Clemens Zimmermann einige zentrale Beispiele: von Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“, über antideutsche Kriegsdokumentationen der US-Army und seriöse Darstellungen der letzten Kriegstage im „Führerbunker“ („Der letzte Akt“, 1955) bis zu den kommerzialisierten Großproduktionen der Gegenwart („Der Untergang“, 2004). Der Referent geht dabei unter anderem der Frage nach, warum es so lange dauerte, bis eine ernsthafte filmische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und insbesondere mit der Figur Hitler erfolgte. Außerdem geht es um die Fragwürdigkeit personalisierender Geschichtsdarstellung und nach den dabei eingesetzten medialen Mitteln.

    Den kompletten Film „Der Untergang“ von Oliver Hirschbiegel (2004) zeigt der AStA um 19 Uhr im Audimax.

    Donnerstag, 28. Januar, 18 Uhr: Vortrag mit Filmausschnitten: „Das Monster im Kreml? Bilder des (post)sowjetischen Führers in Ost und West“
    Veranstaltungsort: Kino 8 ½
    Referentin: Prof. Maike Lehmann, Universität Köln

    Gewaltbereit, unbarmherzig und machtbesessen bis zum Wahnsinn – dies sind etablierte Bilder russischer Herrscher von Ivan dem Schrecklichen bis Iosif Stalin. Als Ausweis grenzenloser Machtfülle russischer Despotie gilt unter anderem Sergei Eisensteins Filmtrilogie Ivan der Schreckliche, die während des Zweiten Weltkrieges entstand. Die Trilogie wird zum einen als Rechtfertigung der Gewalt des stalinistischen Terrors gesehen. Zum anderen ist das Verbot des zweiten und dritten Teils der Trilogie als Ausweis für Stalins unbarmherziges Vorgehen gegen jegliche Andeutung von Kritik interpretiert worden.

    Die Referentin wird darauf eingehen, was die oft pathologisch anmutenden Bilder russischer Machthaber nicht nur über die Herrscher im „Osten“ aussagen, sondern auch über uns im „Westen“, die wir diese Bilder immer wieder verwenden, um Traditionslinien russischer Geschichte zu illustrieren und die aktuellen Entwicklungen in Russland auf einen Nenner zu bringen. Die etablierten Bilder vom gewaltbereiten, machtversessenen Machthaber im Kreml bestimmen nicht nur, wie wir Ivan den Schrecklichen als Film sehen, sondern determinieren auch unsere Reaktion auf die Politik des Kreml und deren Unterstützung in Russland.

    Der Film "Iwan der Schreckliche" ist in zwei Teilen im Kino Achteinhalb zu sehen:
    Teil 1 wird am 1. Februar um 20 Uhr gezeigt,Teil 2 läuft am 3. Februar um 20 Uhr.


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Media and communication sciences, Politics
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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