Viele Informationen werden mittlerweile außerhalb eines lokalen PCs oder Servers abgelegt; und in den entfernten Rechenzentren laufen vernetzte Programme. Freischwebend in der Cloud – wie sicher sind dort unsere gespeicherten Daten? Das erforschen Experten der Universität Duisburg-Essen (UDE), der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Karlsruher Instituts für Technologie. Nun fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre Arbeit mit insgesamt 861.000 Euro für weitere drei Jahre.
Das Gemeinschaftsprojekt iObserve gehört seit 2012 zum Schwerpunktprogramm 1593 (Design For Future – Managed Software Evolution). Es werden neuartige Beobachtungs- und Modellierungstechniken für Cloud-Software entwickelt. Vernetzen sich Anbieter untereinander, tauschen sie zuweilen personenbezogene Daten aus. Dabei darf der Datenschutz nicht verletzt werden.
Ein Beispiel: Wenn der Andrang auf einer Online-Einkaufsplattform kurz vor Weihnachten sehr hoch ist, erlaubt die Cloud, Daten in andere Rechenzentren auszulagern. Liegen diese allerdings außerhalb der Europäischen Union, dürfen dorthin keine personenbezogenen Informationen von EU-Bürgern gelangen, weil andere Gesetze gelten. iObserve liefert Instrumente, um solche Situationen zu überwachen.
Nachdem bisher die Ausführung von Cloud-Diensten analysiert wurde, dreht sich die zweite Förderperiode um das Anpassen von Cloud-Diensten um Datenschutzverletzungen zu vermeiden – Architekturplattformen und Entwicklungsumgebungen stehen nun im Mittelpunkt.
Und auch dies ist bedeutsam: „Wenn wir solche langlebigen Systeme ausbauen, können wir nicht immer auf das ursprüngliche Wissen zurückgreifen, z. B. weil die Entwickler der Software nicht mehr da sind. Auch ändern sich die Einsatzbedingungen der Software mitunter in ungeahnter Weise“, erklärt Dr. Andreas Metzger von der Arbeitsgruppe Software Systems Engineering (Prof. Dr. Klaus Pohl) am paluno, The Ruhr Institute for Software Technology.
Das DFG-Schwerpunktprogramm 1593 ist eines der größten in Europa, das sich gezielt mit Techniken und Methoden des Software Engineerings befasst.
Weitere Informationen:
Dr. Andreas Metzger, paluno, Tel. 0201/183-4650/-4660, andreas.metzger@paluno.uni-due.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Information technology
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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