idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/08/2016 11:02

OP-Barometer 2015: Patient(inn)engefährdung in deutschen OP-Sälen nimmt zu

Sarah Blaß Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Ein hoher Krankenstand, Organisationsprobleme und erhebliche Defizite in der Hygiene bewirken nach ersten Erkenntnissen des OP-Barometers 2015 eine Zunahme der Patient(inn)engefährdung in deutschen OP-Sälen. Das OP-Barometer ist eine alle zwei Jahre von der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) durchgeführte Befragung zur Arbeitssituation von Pflegekräften im Operations(OP)- und Anästhesie-Bereich an deutschen Krankenhäusern.

    Mehr als 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen OP-Pflege und Anästhesie-Pflege aus ganz Deutschland haben sich an der Befragung beteiligt. „Dass wir eine Steigerung von 30 Prozent der Teilnehmendenzahlen auf 1.700 Pflegekräfte erreichen konnten, zeigt nicht nur, dass das OP-Barometer die größte Studie in diesem Bereich in der Bundesrepublik ist, sondern auch, dass das Thema weiterhin eine hohe Aktualität besitzt“ so Prof. Thomas Busse, Direktor des Zentrums für Gesundheitswirtschaft und -recht (ZGWR) der Frankfurt UAS, der die Studie zum fünften Mal durchführt.

    Mehr als 47 % der Befragten geben an, dass aus ihrer Sicht die Patient(inn)engefährdung in den vergangenen zwei Jahren zugenommen hat. Folgende Gründe lassen sich erkennen: Nur rund 30 % der Befragten attestieren, dass sie genügend Personal haben, um die wachsenden Anforderungen zu bewältigen. Rund 61 % bemängeln eine sehr hohe Krankenquote. Der Organisationsgrad in den OP-Abteilungen wird nur von 47 % eher positiv bewertet, eine Anerkennung ihrer Arbeit durch die Leitung des Krankenhauses sehen nur 27 %.

    Wie schon beim OP-Barometer 2013 fallen auch 2015 die Ergebnisse zum Thema Hygiene auf: Lediglich 60 % der Befragten sehen, dass die Hygienerichtlinien in ihren OP-Bereichen streng eingehalten werden. Die Sterilgutversorgung wird nur von 53 % als eher gut angesehen. „Alle Krankenhäuser müssten inzwischen wissen, dass die Hygiene ein besonders sensibles Thema ist. Es scheint gerade in diesem Bereich in vielen OP-Sälen ein deutlicher Nachholbedarf zu bestehen“, resümiert Busse. „Allerdings ergeben sich nach der Datenlage aus dem OP-Barometer 2015 große Qualitätsunterschiede in Hinblick auf Personal, Organisation und Hygiene zwischen den verschiedenen Krankenhäusern. Es ist den Patientinnen und Patienten deshalb anzuraten, genau hinzuschauen, in welchem Krankenhaus man sich operieren lässt.“

    Die aufbereiteten Ergebnisse des OP-Barometers 2015 können ab sofort unter http://www.frankfurt-university.de/forschung-transfer/zentren-und-institute/zgwr... abgerufen werden.

    Weitere Informationen zum Zentrum für Gesundheitswirtschaft und -recht (ZGWR) der Frankfurt UAS unter: http://www.frankfurt-university.de/zgwr

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, ZGWR Zentrum für Gesundheitswirtschaft und -recht, Prof. Thomas Busse, E-Mail: busse@fb4.fra-uas.de


    More information:

    http://www.frankfurt-university.de/forschung-transfer/zentren-und-institute/zgwr...
    http://www.frankfurt-university.de/zgwr


    Images

    Prof. Thomas Busse, Direktor des Zentrums für Gesundheitswirtschaft und -recht
    Prof. Thomas Busse, Direktor des Zentrums für Gesundheitswirtschaft und -recht
    Bildquelle: Frankfurt UAS
    None


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Prof. Thomas Busse, Direktor des Zentrums für Gesundheitswirtschaft und -recht


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).