Das Institut für Mathematik an der Universität Kassel begrüßt einen Stipendiaten der Alexander-von-Humboldt-Stiftung aus Kamerun. Dr. Armand Fouda ist Physiker und führt in einem interdisziplinären Projekt gemeinsam mit Kasseler Mathematikerinnen und Mathematikern algorithmische Untersuchungen nichtlinearer Zeitreihen durch. Die Ergebnisse sollen beispielsweise Medizinern dabei helfen, EKGs auszuwerten und zu bewerten.
Fouda (39) beginnt seinen Aufenthalt im Rahmen eines Georg-Forster-Stipendiums im Februar 2016 und wird mit Unterbrechungen bis Ende Juli 2018 in Kassel zu Gast sein. Er promovierte 2007 an der Universität in Yaoundé, Kamerun, mit einer Arbeit zu digitaler Filtertheorie und hat bereits zahlreiche Publikationen veröffentlicht. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die rechnergestützte Auswertung komplexer mathematischer Daten und die darauf aufbauende Systemmodellierung. „Wir freuen uns außerordentlich, Herrn Fouda gewonnen zu haben“, sagt Prof. Dr. Wolfram Koepf, Leiter des Fachgebiets Computeralgebra. „Er wird unsere Gruppe nicht nur mit seinen Kenntnissen als Physiker verstärken, sondern sicher auch wertvolle neue Perspektiven in unsere Forschungsprojekte einbringen.“
In diesem Projekt geht es um die Analyse komplexer Zeitreihen, wie sie in der Medizin, aber auch auf vielen anderen Gebieten anfallen. „Sie möglichst effizient auf ihre Eigenschaften zu analysieren und dabei beispielsweise festzustellen, ob es sich um periodische oder chaotische Vorgänge handelt, ist von höchstem Interesse“, so Koepf, der das Vorhaben leitet. „Es ist Ziel unseres Projekts, diese Analysen in Realzeit durchführen zu können, also beispielsweise direkt bei der Aufzeichnung eines EKG bereits eine mathematische Auswertung und Analyse vorzunehmen.“ Das könne letztlich dazu führen, dass Ärzten wertvolle Erkenntnisse zu Herz-Patienten schnell und verlässlich zur Verfügung stehen.
Georg-Forster-Stipendien werden von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an wissenschaftlich exzellente Postdocs aus Entwicklungsländern vergeben. Sie sind mit den Humboldt-Stipendien vergleichbar, die Forscherinnen und Forschern aus allen Ländern offen stehen, sollen aber zusätzlich der Entwicklung der jeweiligen Heimatländer der Stipendiaten dienen.
Ein Bild von Dr. Armand Fouda erhalten Redaktionen auf Anfrage bei der Pressestelle der Uni Kassel presse@uni-kassel.de.
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfram Koepf/ Dr. Armand Fouda
Universität Kassel
Institut für Mathematik
Arbeitsgruppe Algorithmische Algebra und Diskrete Mathematik
Tel.: +49 561 804-4207
E-Mail: koepf@mathematik.uni-kassel.de
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