Dr. Massimiliano Esposito, Physiker der Universität Luxemburg, ist kürzlich mit dem renommierten „Consolidator Grant“ des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) ausgezeichnet worden. Der Luxemburger Esposito, Experte für die Thermodynamik von Nanosystemen, wird innerhalb der nächsten fünf Jahre rund 1,7 Millionen Euro an Fördergeldern erhalten. Das geförderte Projekt trägt den Titel „Energy Conversion and Information Processing at Small Scales“ (Energiewandlung und Informationsverarbeitung in kleinen Maßstäben).
Der „ERC Consolidator Grant“ zählt zu den begehrtesten Forschungsbeihilfen Europas. Das Ziel dieser Fördermaßnahmen ist es, vielversprechende junge Wissenschaftler zu unterstützen, deren unabhängige Arbeitsgruppe oder -programm in der Konsolidierungsphase ist. Sie werden an ausgesuchte, erstklassige Wissenschaftler mit 7 bis 12 Jahren Erfahrung seit ihrer Promotion vergeben. Die ERC-Grants werden vom Europäischen Forschungsrat vergeben, um die nächste Generation von innovativen und hochkarätigen Wissenschaftlern zu fördern und Forschungstalent in Europa zu halten.
Dr. Massimiliano Esposito leitet derzeit eine Forschungsgruppe in der Forschungseinheit Physik und Materialwissenschaften der Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Kommunikation, die sich auf das Studium komplexer Systeme und statistischer Physik fokussiert. Er promovierte an der „Université Libre de Bruxelles“ (Belgien). Nach zwei Postdoc-Stellen an der „University of California“ (USA) in Irvine und San Diego wechselte er zur Universität Luxemburg. Esposito ist seit Januar 2012 Mitglied des ATTRACT-Programms des Luxemburger „Fonds National de la Recherche“(FNR).
„Die Entdeckungen, die wir in den letzten vier Jahren zur Leistung von kleinen Energiewandlern sowie zur Energetik von chemischen Netzwerken gemacht haben, bilden die Grundlage meines ERC-Antrags“, erklärt der 38-jährige Wissenschaftler. „Da das Hauptkriterium für eine Förderung des Europäischen Forschungsrats die wissenschaftliche Exzellenz ist, zeigt diese Auszeichnung ebenfalls, dass die Universität Luxemburg und der FNR erstklassige Grundlagenwissenschaft unterstützen.“
Das Geld will Massimiliano Esposito zur Weiterentwicklung der Theorie der stochastischen Thermodynamik, die die Energie- und Informationsübertragung in Nanosystemen erklärt, nutzen. „Kleine Systeme sind durch thermische Energieschwankungen in ständiger Bewegung. Wir müssen gute Strategien entwickeln, um sie so zu lenken, dass sie sich zu unserem Nutzen verhalten. Biologische Systeme haben durch die Evolution Wege gefunden, um effektiv auf der molekularen Ebene zu funktionieren. Ich möchte durch die stochastische Thermodynamik nicht nur verstehen, wie sie das tun, sondern gleichzeitig leistungsstarke synthetische Nanosysteme entwerfen, die zum Beispiel für energieeffiziente und schnelle Informationstechnologien nützlich sein könnten.“ Esposito glaubt, dass diese neue Theorie das Potenzial hat, so wichtig für Nanotechnologien und Molekularbiologie zu werden, wie es die traditionelle Thermodynamik für die Herstellung von leistungsfähigen und verlässlichen Energiequellen während der industriellen Revolution war.
Nach Prof. Dr. Stéphane Bordas, Ingenieurwissenschaftler, und Prof. Dr. Jan Lagerwall, Physiker und Materialwissenschaftler, ist Dr. Massimiliano Esposito der dritte Wissenschaftler der Universität Luxemburg, der die äußerst renommierte ERC-Grant Forschungsbeihilfe erhält.
http://wwwde.uni.lu/press/press_releases/12_02_2016_university_of_luxembourg_phy...
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Energy, Materials sciences, Physics / astronomy
transregional, national
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German
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