idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/18/2016 10:52

Online-Spiel Elektr-O-Mat zeigt beispielhaft, wie Bürger begeistert werden können

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Seit einem guten Jahr können Bürgerinnen und Bürger über das Online-Beteiligungsspiel Elektr-O-Mat herausfinden, welche Elektromobilitätsform für sie am besten geeignet ist. Eine erste Auswertung der Daten zeigt, dass der spielerische Ansatz als gute Einstiegsmöglichkeit dient, um Menschen für das Thema Elektromobilität zu sensibilisieren. Das Prinzip ist auch auf andere Themen übertragbar.

    Das Beteiligungsspiel »Elektr-O-Mat« ist im letzten Jahr gestartet, um zweierlei zu leisten: Zum einen, um Bürgerinnen und Bürgern anzuzeigen, welches elektrische Fahrzeug oder Angebot am besten zu ihnen passt. Zum anderen, um herauszufinden, welche Mobilitätsbedürfnisse die Menschen haben und was sie von (Elektro-)Mobilität erwarten. Jetzt haben die Wissenschaftler die Daten aus fünfeinhalb Monaten Spielzeit ausgewertet.

    2290 Menschen haben im Auswertungszeitraum Elektr-O-Mat gespielt, durchschnittlich in 7:50 Minuten und mit einer Abbruchquote von 24,3 Prozent. Der durchschnittliche Elektr-O-Mat-Spieler ist männlich, 42 Jahre alt, vollzeitbeschäftigt und lebt in einem 2-3-Personen-Haushalt. Er bewegt sich am Tag rund 41 Kilometer fort – eine Distanz, die man mit einem E-Auto problemlos zurücklegen kann. Außerdem wäre er – Schwaben aufgepasst – bereit, 17,3 Prozent mehr für ein elektrisches Fahrzeug zu zahlen als für ein konventionelles. Von den 1932 beobachtbaren Ranking-Kombinationen vereinigen sich erstaunliche 10,6 Prozent auf die Kombination von 1. Hybrid-Auto, 2. Elektroauto und 3. E-Car-Sharing.

    Beispiel für neue Bürgerbeteiligung

    Für Norbert Fröschle, Projektleiter des Elektr-O-Mat und Wissenschaftler am Fraunhofer IAO, sind aber nicht nur die reinen Zahlen interessant, sondern vielmehr die Signalwirkung dieser Beteiligungsform. »Beteiligungsspiele können repräsentative Umfragen nicht ersetzen, sie geben aber der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, bei Themen mitzureden und bei Forschung mitzumachen«, erklärt Fröschle. So entsteht für mobilitätsinteressierte Menschen und Elektromobilisten ein hoher Nutzwert. »Wissenschaft und Politik können damit Denkanreize schaffen und die Menschen anregen, die Auswirkungen ihres Handelns zu überdenken und bewusst Teil von gesamtgesellschaftlichen Strukturwandelprozessen zu werden«, so Fröschle weiter. Dieser Ansatz, der in der Wissenschaft »Honeypot« genannt wird, kann auch auf andere Themen übertragen werden. »Der Elektr-O-Mat kann als Beispiel gesehen werden, wie eine Neue Bürgerbeteiligung in Zeiten von Energiewende, Feinstaubalarm, Smart Cities oder Internet der Dinge aussehen kann«, fasst Fröschle den Pioniercharakter des Projekts zusammen.

    So funktioniert der Elektr-O-Mat
    Beim Online-Spiel Elektr-O-Mat beantworten die Spieler 15 einfache Fragen zu ihrem Mobilitätsverhalten und ihren Präferenzen. Sie erhalten im Direktfeedback im Anschluss an ihre Eingaben ein Ranking, welche Elektromobilitätsformen für sie am besten geeignet sind. Dazu vergleicht der Elektr-O-Mat die Vorteile von sieben Elektromobilitätsformen: Elektroauto, Hybridauto, Pedelec, E-Bike, ÖPNV, E-Car-Sharing und Pedelec-Sharing.

    Open Science – Transparente Algorithmen

    Die quantitativen und qualitativen Ergebnisse inklusive aller Daten und Annahmen können online auf der Webseite des Elektr-O-Mat eingesehen werden. Das Beteiligungsspiel »Elektr-O-Mat« ist im Zuge des FuE-Projekts »Online Schaufenster Elektromobilität« entstanden. Das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderte Vorhaben wird vom Projektkonsortium »e-mobil BW – Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg GmbH«, der YellowMap AG und dem Fraunhofer IAO durchgeführt.

    Der Elektr-O-Mat ist in der App elektromobil-dabei enthalten oder kann direkt unter www.elektr-o-mat.de gespielt werden.

    Ansprechpartner:
    Norbert Fröschle
    Business Performance Management
    Fraunhofer IAO
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart
    Telefon +49 711 970-2237
    E-Mail: norbert.froeschle@iao.fraunhofer.de


    More information:

    https://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/ueber-uns/presse-und-medien/1691-buerger-b...
    http://www.livinglab-bwe.de/elektr-o-mat
    http://www.livinglab-bwe.de
    http://de.slideshare.net/FraunhoferIAO/elektromat


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists
    Traffic / transport
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).