Berlin, 18.3.2016. Ärzte und Forscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Leibniz-Instituts Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin werden in Zukunft gemeinsam die Ursachen von chronischen Entzündungen erforschen und neue Wege zu ihrer Behandlung finden. Die Leibniz-Gemeinschaft hat dafür den Wissenschaftscampus „Zentrum für chronisch-entzündliche Erkrankungen“ eingerichtet und fördert ihn für 4 Jahre mit 1,2 Millionen Euro.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen haben viele Gesichter. Sie können das Nervensystem, den Darm, die Gelenke, die Haut betreffen, eigentlich jedes Organ. Sie sind schmerzhaft und führen zu dauerhaften, oft schwersten Beeinträchtigungen. Etwa 10 Prozent der Bevölkerung leiden an einer der mehr als 100 verschiedenen chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Dazu gehören Arthritis, Lupus Erythematosus, Multiple Sklerose, Colitis und Typ2 Diabetes. Heutige Therapien können die Symptome unterdrücken, aber in den meisten Fällen die Krankheit nicht heilen. Eine der großen Herausforderungen für die medizinische Forschung, die die Charité jetzt gemeinsam mit dem Leibniz-Institut Deutsches Rheuma-Forschungszentrum angehen will. Die Leibniz-Gemeinschaft, ein Zusammenschluss von 89 Forschungsinstituten, wird dafür den Leibniz WissenschaftsCampus „Zentrum für chronisch-entzündliche Erkrankungen“ an der Charité einrichten und 1,2 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung stellen. Ziel ist es, die Experten für die verschiedenen chronisch-entzündlichen Krankheiten an der Charité und am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum zusammenzubringen und die Ursachen der Krankheiten im Vergleich zu erforschen. Gemeinsamkeiten und Besonderheiten sollen klar werden. So können einerseits bei einer Krankheit erfolgreiche Therapien schnell auf Patienten mit einer anderen Krankheit übertragen werden, andererseits kann die Therapie besser an jeden einzelnen Patienten angepasst werden.
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft
Das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin, gehört zu den international führenden Instituten auf dem Gebiet der Immunologie, experimentellen Rheumatologie und Rheuma-Epidemiologie. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 arbeitet hier ein internationales Team aus GrundlagenforscherInnen der Bereiche Biologie, Biochemie, Mathematik, Physik, Biotechnologie, Chemie, Tiermedizin, Statistik, Soziologie und Dokumentation, ÄrztInnen und EpidemiologInnen zusammen.
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Die Charité zählt zu den größten Universitätskliniken Europas. Die rund 100 Kliniken und Institute sind in 17 CharitéCentren gebündelt und verteilen sich auf vier Campi. Konzernweit hat die Charité 16.850 Beschäftigte und ist damit einer der größten Arbeitgeber Berlins. Mit rund 7.000 Studierenden gehört die gemeinsame medizinische Fakultät der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin zu den größten in Deutschland.
Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft vereint 89 Einrichtungen, die anwendungsbezogene Grundlagenforschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Einrichtungen rund 17.500 Menschen – darunter 8.800 WissenschaftlerInnen – bei einem Jahresetat von insgesamt knapp 1,5 Milliarden Euro.
Kontakt
Prof. Dr. Andreas Radbruch
Wissenschaftlicher Direktor
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin, ein Leibniz Institut
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Tel: 030 28460 601
Struktur des Leibniz WissenschaftsCampus Berlin
DRFZ
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Biology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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