Labor für Geoinformation der Frankfurt UAS hilft beim Aufbau einer Geodateninfrastruktur für Frankfurt am Main
Geodaten, digitale Daten mit Ortsbezug, werden von vielen Ämtern benötigt, um dokumentieren, planen und entscheiden zu können. Die zentrale Organisation solcher Daten in einer zuverlässigen Geodateninfrastruktur (GDI) hat der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main am 15. Januar 2016 beschlossen. Seit 2007 besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt am Main – Stadtvermessungsamt und der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) auf dem Gebiet der Geoinformation. Im Rahmen dieser Kooperation wurde die Entscheidungsfindung des Magistrats vom Labor für Geoinformation der Frankfurt UAS wissenschaftlich begleitet. Das Labor für Geoinformatik lieferte die Expertise für die Bewertung des Aufbaus und brachte die Erfahrungen aus dem Forschungsschwerpunkt GDI an der Frankfurt UAS in das Projekt ein.
„Das Projekt zum ‚Masterplan für den Aufbau der Geodateninfrastruktur Frankfurt am Main (GDI-FFM)‘ ist ein erfolgreiches Beispiel dafür, dass ein enger Austausch zwischen Hochschule und Stadtverwaltung einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Region leistet“, so Prof. Dr. Robert Seuß, Leiter des Labors für Geoinformation. „In dem gemeinsamen Projekt wurde zunächst die Strategie einer Geodateninfrastruktur Frankfurt am Main entwickelt, um die GDI-FFM so aufbauen zu können, dass sie die Arbeitsprozesse innerhalb der städtischen Ämter, Betriebe und Referate bestmöglich unterstützen kann. Ausgehend von dieser Strategie konnten dann konkrete Maßnahmen definiert werden, die nun zum Aufbau der GDI-FFM umgesetzt werden.“
Geodaten werden gebraucht, um Standorte von z. B. Kindergärten zu planen, Bebauungspläne zu erstellen oder statistische Daten wie Bevölkerungszahlen in einer Karte darzustellen. Viele verschiedene Ämter sind auf solche Daten für ihre Tätigkeit angewiesen. Oftmals kennen die Ämter aber nur die Geodaten, die im eigenen Amt erhoben wurden; eine zentrale Sammelstelle fehlt bisher. So kann es passieren, dass manche Daten doppelt erfasst werden oder nicht der aktuellste Stand eines Datensatzes verwendet wurde. An vielen Stellen könnte die Arbeit der Stadt Frankfurt optimiert werden, indem man auf die Geodaten von anderen Ämtern zugreift. Damit dies funktioniert, damit also Geodaten gesucht und gefunden, angesehen und für die eigenen Aufgaben verwendet werden können, wird eine Geodateninfrastruktur benötigt.
Als wissenschaftliche Begleitung hat das Labor für Geoinformation der Frankfurt UAS sein Expertenwissen aus dem Forschungsschwerpunkt GDI in die Projektgruppe eingebracht und die Erfahrungen aus den am Projekt beteiligten städtischen Institutionen wie z. Bsp. dem Umweltamt, dem Stadtvermessungsamt, der Branddirektion oder dem Grünflächenamt für einen Masterplan zum Aufbau der GDI-Frankfurt/Main zusammengetragen und in größere Zusammenhänge eingeordnet. Um die GDI-FFM zukunftsorientiert aufzubauen, werden Anforderungen, die sich aus der Vernetzung der GDI-FFM mit übergeordneten GDI-Initiativen ergeben, von Beginn an berücksichtigt. GDI werden nicht nur auf kommunaler Ebene, sondern auch beim Land (z. B. GDI Hessen), beim Bund (GDI-DE) oder auf europäischer Ebene (INSPIRE) betrieben.
Für die Frankfurt UAS ergibt sich aus dem Projekt wertvoller Praxisbezug − die gewonnenen Praxiserkenntnisse werden fortlaufend in die Lehre für die Studierenden zurückgespiegelt. Vertiefende technische Untersuchungen werden sowohl in Abschlussarbeiten wie auch als studentische Projektarbeiten durchgeführt. Diese Form der Zusammenarbeit stellt auch in Zukunft eine gute Gelegenheit für Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und Master-Studiengangs Geoinformation und Kommunaltechnik an der Frankfurt UAS dar, das Thema GDI allgemein und das Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main im Besonderen als attraktives Arbeitsumfeld kennenzulernen.
Zur Umsetzung des Magistratsbeschlusses zum Aufbau einer Geodateninfrastruktur in der Frankfurter Stadtverwaltung sind organisatorische und technische Maßnahmen erforderlich. Im Rahmen der bisherigen Kooperation mit dem Stadtvermessungsamt der Stadt Frankfurt, das künftig auch die Koordinierung der GDI innerhalb der Stadtverwaltung übernimmt, wird die Frankfurt UAS diese Prozesse insbesondere auf dem Gebiet der Technologie begleiten.
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik, Labor für Geoinformation, Prof. Dr. Robert Seuß, Telefon: 069/1533-2358, E-Mail: seuss@fb1.fra-uas.de
Weitere Informationen unter: http://www.frankfurt-university.de/gis
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Construction / architecture, Geosciences
regional
Cooperation agreements, Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).