Leibniz-Gemeinschaft unterzeichnet internationale Absichtserklärung für einen freien Zugang zu Publikationen von Forschungsergebnissen im Internet. Diese soll den Open-Access-Prozess beschleunigen.
Die Leibniz-Gemeinschaft setzt ihre Bemühungen fort, den umfassenden, offenen und onlinegestützten Zugang zu wissenschaftlichen Fachartikeln voranzubringen. Deshalb hat sie gemeinsam mit 30 weiteren Forschungsorganisationen eine internationale Absichtserklärung unterschrieben; diese sieht die Umstellung von Subskriptionsmodellen bei wissenschaftlichen Fachzeitschriften auf das Publizieren per Open Access vor.
Die Absichtserklärung wurde jetzt veröffentlicht und ist online unter http://oa2020.org/mission/ verfügbar. Sie ist das Ergebnis der 12. Berlin Open Access Conference, die im Dezember 2015 von der Max-Planck-Gesellschaft ausgerichtet wurde. Zu den Erst-Unterzeichnern zählen neben den vier deutschen außeruniversitären Forschungsorganisationen (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz- und Leibniz-Gemeinschaft sowie Max-Planck-Gesellschaft), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der österreichische Wissenschaftsfonds, die niederländische Forschungsorganisation NWO, der spanische Wissenschaftsrat (CSIC) und die European University Association, die mehr als 800 Hochschulen und 36 nationale Rektorenkonferenzen in 47 europäischen Ländern vertritt.
Nach dem Vorbild der „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ von 2003, die weltweit mehr als 500 Organisationen unterzeichnet haben, können sich auch dieser Absichtserklärung weitere Institutionen anschließen.
Die Leibniz-Gemeinschaft hat unabhängig von der Absichtserklärung vor wenigen Wochen einen Publikationsfonds eingerichtet; dieser übernimmt für Leibniz-Forscher anfallende Open-Access-Gebühren, um so das Publizieren zu unterstützen. Außerdem gibt es mit LeibnizOpen einen zentralen Zugang zu den digitalen Publikationen von Wissenschaftlern der Leibniz-Gemeinschaft.
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft
Dr. Christine Burtscheidt
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0160 / 800 99 46
burtscheidt@leibniz-gemeinschaft.de
Christoph Herbort-von Loeper M.A.
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 88 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,6 Milliarden Euro.
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