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03/31/2016 14:21

Von Effelsberg ins ferne Universum

Norbert Junkes Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Radioastronomie

    Am Mittwoch, 6. April 2016 findet der erste Vortrag der diesjährigen astronomischen Vortragsreihe in Bad Münstereifel statt, die vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie gemeinsam mit der Kurverwaltung und der Stadt Bad Münstereifel veranstaltet wird. Die Vorträge werden im Rats- und Bürgersaal im 1. Stock des Rathauses von Bad Münstereifel (Marktstraße 15) durchgeführt. Der Eintritt ist frei. Das Programm für 2016 umfasst eine Vielzahl von unterschiedlichen Themen, die von den stärksten Radioquellen am Himmel über ein Radioteleskop größer als die Erde bis hin zu schnellen Radioblitzen, einem noch recht neuen astronomischen Phänomen, reichen.

    Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) bietet seit 20 Jahren in Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung/Tourist-Information eine öffentliche Vortragsreihe mit astronomischen Themen in Bad Münstereifel an. Die Vorträge finden zwischen April und November einmal pro Monat jeweils an einem Mittwoch (meist der 1. Mittwoch im Monat), statt und beginnen um 19:30 Uhr.

    Der erste Vortrag in diesem Jahr erfolgt am Mittwoch, 6. April 2016. Dr. Norbert Junkes vom MPIfR wird ab 19:30 Uhr im Rats- und Bürgersaal im 1. Stock des Rathauses von Bad Münstereifel (Marktstraße 15) über „Die stärksten Radioquellen am Himmel – die kosmische A-Klasse“ sprechen.

    Die weiteren Vortragsthemen umfassen ein Radioteleskop größer als die Erde sowie schnelle Radioblitze. Das magnetische Universum wird thematisiert, aber auch ein Spaziergang auf dem Mond, oder die Radiogalaxie Cygnus A in 750 Millionen Lichtjahren Entfernung. Ein Blick ins Herz von Galaxien mit millionenfacher Vergrößerung wird möglich durch ein weltweites Netzwerk von Radioteleskopen und abschließend am 2. November geht es um eine astronomische Sensation, nämlich die erstmalige Beobachtung von Gravitationswellen von irdischen Observatorien aus. Diese Gravitationswellen eröffnen einen völlig neuen Zugang zum Studium des Universums.

    Neben den Themenvorträgen in Bad Münstereifel finden ab 1. April auch wiederum Vorträge für im Besucherpavillon direkt in Sichtweite des 100-m-Radioteleskops statt. Sie werden von dienstags bis samstags für Besuchergruppen ab ca. 10 Personen durchgeführt (Anmeldung unter 02257-301101, Mo-Fr vormittags). Vom Besucherpavillon aus führt ein Zugangsweg zum Aussichtsplateau unmittelbar vor dem großen Teleskop mit der abschließenden Station „Galaktisches Zentrum“ des Milchstraßenwegs am Radioteleskop Effelsberg.

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    Vortragsprogramm Bad Münstereifel 2016

    6. April 2016 Dr. Norbert Junkes: Die stärksten Radioquellen am Himmel – die kosmische A-Klasse

    11. Mai 2016 Dr. Andrei Lobanov: RadioAstron – ein Radioteleskop größer als die Erde

    1. Juni 2016 Dr. Laura Spitler: Schnelle Radioblitze am Himmel

    6. Juli 2016 Dr. Rainer Beck: Das magnetische Universum

    3. August 2016 Dr. Michael Geffert: Ein Spaziergang auf dem Mond

    31. August 2016 Dr. Uwe Bach: Die Radiogalaxie Cygnus A

    5. Oktober 2016 Dr. Thomas Krichbaum: Blick ins Galaxienherz mit millionenfacher Vergrößerung

    2. November 2016 Dr. Norbert Wex: Gravitationswellen – ein neuer Zugang zum Universum

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    Die stärksten Radioquellen am Himmel - die kosmische A-Klasse

    Mittwoch, 06. April 2016, 19:30, Rats- und Bürgersaal Bad Münstereifel (Marktstraße 15)

    Dr. Norbert Junkes, MPIfR Bonn

    Mit "Radioaugen" betrachtet, sieht der Himmel auf einmal ganz anders aus. Während im sichtbaren Licht die Sterne dominieren, sehen wir im Bereich der Radiowellen vorzugsweise das Material zwischen den Sternen. Das sind z.B. Wolken von Gas und Staub, aus denen neue Sterne entstehen, oder die Überreste von explodierten Sternen (Supernova-Überreste), aber auch die Zentralbereiche von weit entfernten Galaxien und Quasaren, die selbst aus Milliarden von Lichtjahren Entfernung noch zu den stärksten Radioquellen gehören, die wir am Himmel kennen.
    Bei der Entdeckung und Identifikation der allerersten Radioquellen in den 40er und 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden deren Bezeichnungen zunächst so gewählt, daß die stärkste Quelle eines jeden Sternbilds mit "A", die darauf folgenden dann mit "B", "C" usw. angegeben wurden. So ist z.B. "Cassiopeia A" ein Supernova-Überrest, "Cygnus A" eine mehrere Hundert Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie. Hinter "Orion A" verbirgt sich der bekannte Orion-Nebel (M42), ein Sternentstehungsgebiet, "Andromeda A" steht für unsere nächste große Nachbargalaxie (M31).
    In meinem Vortrag möchte ich einige Mitglieder dieser "Kosmischen A-Klasse" vorstellen. Es wird gezeigt, welche Himmelsobjekte sich dahinter verbergen, und wie sie sich im sichtbaren Licht und in Radiowellen voneinander unterscheiden.

    Biographische Angaben:

    Dr. Norbert Junkes hat von 1979 bis 1986 an der Universität Bonn Physik und Astronomie studiert (Diplomarbeit 1986), und dann 1989 am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) im Fach Astronomie zum Thema "Supernova-Überreste und ihre Wechselwirkung mit dem interstellaren Medium" promoviert. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit in Australien (Australia Telescope National Facility, ATNF, Sydney), in Kiel (Institut für Theoretische Physik und Astrophysik) und in Potsdam (Astrophysikalisches Institut Potsdam, AIP) arbeitet er seit Februar 1998 am MPIfR im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Norbert Junkes war von 2008 bis 2014 Vorstandsmitglied der Astronomischen Gesellschaft.


    More information:

    http://www.mpifr-bonn.mpg.de/mitteilungen/2016/4


    Images

    Radiobilder der Galaxie "Cygnus A" in verschiedener Auflösung. Die kleinsten erkennbaren Strukturen liegen bei einigen Tausend Lichtjahren für eine Entfernung von 750 Millionen Lichtjahren.
    Radiobilder der Galaxie "Cygnus A" in verschiedener Auflösung. Die kleinsten erkennbaren Strukturen ...
    Source: Thomas Krichbaum, MPIfR (VLA-Bild: Rick Perley, NRAO)


    Criteria of this press release:
    Journalists, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Physics / astronomy
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Radiobilder der Galaxie "Cygnus A" in verschiedener Auflösung. Die kleinsten erkennbaren Strukturen liegen bei einigen Tausend Lichtjahren für eine Entfernung von 750 Millionen Lichtjahren.


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