Mittelweg 36, Heft 2/2016 am 4. April 2016 erschienen
Wie kommt es, so fragte jüngst die Neue Zürcher Zeitung, dass gerade den Anhängern der Kritischen Theorie kein Kommentar zum Zeitgeschehen zu entlocken ist, während Herfried Münkler und Peter Sloterdijk sich in den Feuilletons um Kopf und Kragen schreiben? Doch nicht nur die Nachlassverwalter der Frankfurter Schule zögern, sich in öffentliche Debatten einzumischen – die gesamte Zunft der Politischen Theorie scheint angesichts der vielfältigen Krisen unserer Gegenwart ratlos. Die Frage nach den Ursachen, die eine ganze, um Worte für gewöhnlich nicht verlegene Disziplin in diesen bewegten Zeiten verstummen lassen, steht im Zentrum des von Martin Nonhoff und Frieder Vogelmann herausgegebenen Mittelweg36-Schwerpunkts.
Den Auftakt macht Regina Kreide, die Das Schweigen des politischen Liberalismus auf dessen Unfähigkeit zum Umgang mit einer bestimmten Art politischer Konflikte zurückführt. Anschließend wägt Martin Nonhoff Krisenanalyse und radikale Theorie der Demokratie gegeneinander ab, während Jörg Schaub fragt, warum das Luftschloss Liberalismus die Bodenhaftung verloren hat. Sodann plädiert Frank Nullmeier für eine Politische Theorie des Komparativs, die die menschliche Neigung, sich mit anderen zu vergleichen, nicht außen vor lässt. Und Frieder Vogelmann schließlich nimmt das trügerische Glück Liberaler Subjekte unter die Lupe.
In der Protest-Chronik erinnert Wolfgang Kraushaar an den Schriftsteller und politischen Aktivisten Rodolfo Walsh, der es wagte, die argentinische Militärjunta herauszufordern, und dafür mit seinem Leben bezahlte.
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http://www.his-online.de/zeitschrift/mw36-archiv/1225/22016/?sms_his_publikation... zu Heft 2/2016, Mittelweg 36, Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung
Cover Mittelweg 36, Heft 2/2016
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences, History / archaeology, Politics, Social studies
transregional, national
Scientific Publications, Transfer of Science or Research
German
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