Seit der Ausstellungeröffnung standen die Türen der städtischen Galerie Reutlingen kunst-interessierten Besuchern offen, um ein ganz besonderes international angelegtes Kunst-projekt im Rahmen der Ausstellung „SkypeLab - Transcontinental Faces & Spaces“ zu
besuchen. Das Projekt SkypeLab erforscht die Auswirkungen von digitalen Werkzeugen und sozialen Netzwerken auf Kunst und Design und wird von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Zum Projektbericht am vergangenen Sonntag wurde auch der gleichnamige Katalog, erschienen im Kerber Verlag, vorgestellt.
Während der sehr gut besuchten Ausstellungseröffnung am 26. Februar hatten die Besucher die Gelegenheit, sich mit den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern aus Melbourne und Reutlingen über das Projekt SkypeLab zu unterhalten und zu informieren. Die unterschiedlichsten künstlerischen Äußerungen und Medien verdichteten sich in der Ausstellung zu einer spannenden und abwechslungsreichen Inszenierung, die von den Besuchern äußerst positiv aufgenommen und kommentiert wurde.
Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, die das Projekt mit 70.000 Euro unterstützt, freut sich über die positive Resonanz: „SkypeLab ist ein tolles Beispiel dafür, wie ein künstlerisches Projekt die Vernetzung von Hochschulen und Künstlern rund um den Globus schafft. Denn internationale Erfahrungen in Studium und Beruf sind so wichtig wie nie zuvor“.
In seinem Vortrag am vergangenen Sonntag berichtete Projektleiter Prof. Henning Eichinger von den vielen Herausforderungen, die dieses internationale künstlerische Projekt für die Studierenden und Lehrenden bereit hält und die dadurch gewonnenen Strategien und Erfahrungen. „SkypeLab ist ganz bewusst als offenes Projekt angelegt, so dass die Ergebnisse nicht vorhersehbar sind und oft mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben“ erklärte Eichinger. Oft sind die Fragen wichtiger für das Verständnis und die künstlerische Entwicklung als kurzfristige Ergebnisse, die bald schon wieder überholt sind. SkypeLab verbindet Themen wie Digitalisierung, Globalisierung und Internationalität und ermöglicht es, sich auf künstlerische Weise mit diesen Themen auseinander zu setzen. „Vielleicht gewinnen wir dadurch sogar ein wenig Deutungshoheit über diese Technologien zurück“, so Eichinger.
Angeschlossen an den Projektvortrag wurden die Besucher, die sich trotz des schönen Frühlingswetters auf den Weg in die städtische Galerie machten, exklusiv von Henning Eichinger durch die Ausstellung geführt.
„Das Projekt und die Ausstellung werden in dem im Kerber Verlag erschienen Katalog dokumentiert“, erläutert Eichinger. Zum Katalog gehört eine Broschüre, in der die wichtigsten Ergebnisse und Statistiken von Javiera Advis, Ertan Cakir und Annie Kurz in eigens entwickelten Info-Grafiken präsentiert werden.
In dem Katalog ist beispielsweise dokumentiert, wie die Reutlinger Studentin Javiera Advis die Bewegungen aller SkypeLab Künstler über drei Tage hinweg verfolgt, ob Peking, New York, Shanghai, Melbourne oder Reutlingen und diese als Strecke zum Nachlaufen im Maßstab 1:250 auf den Galerieboden überträgt. Uyen Ly, ebenfalls aus Reutlingen, hat eine Installation aus eigens entworfenen Outfits entwickelt und Grace Leone aus Melbourne hat über Skype aufgenommene Stadtgeräusche in Plexiglas Oszillographen namens Soundscapes verwandelt. Yuemin Huang aus Shanghai verwandelt die Porträtzeichnungen in Masken und verwandelt sich damit in ihr Gegenüber, welches 10.000 Kilometer entfernt ist.
„Mit SkypeLab entstand eine Art Labor innerhalb unseres weiter wachsenden Netzwerks, das mittlerweile Universitäten, Städte, Kontinente, Disziplinen und Medien verbindet. Durch die unterschiedlichen zeitlichen Bedingungen und geografischen Distanzen hinweg bringt uns SkypeLab zusammen“, so Henning Eichinger von der Hochschule Reutlingen. „Das Projekt SkypeLab befindet sich nach vielfacher internationaler Anerkennung mitten in einem Entwicklungsprozess, und wir alle sind gespannt, wohin uns SkypeLab noch führen wird, welche neuen Fragen sich stellen und welche unerwarteten Ergebnisse wir noch sehen werden. Sicher ist schon jetzt ein weiterer Workshop 2017 in Rio de Janeiro“, so Eichinger abschließend.
Über das Baden-Württemberg-STIPENDIUM:
Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM fördert den internationalen Austausch von qualifizierten Studierenden, jungen Berufstätigen sowie Schülerinnen und Schülern. Seit 2001 konnten über 17.000 junge Menschen aus Baden-Württemberg Auslandserfahrungen sammeln bzw. junge Menschen aus dem Ausland einige Zeit in Baden-Württemberg verbringen. Im laufenden Stipendienjahr 2015/2016 werden wieder mehr als 1.000 junge Menschen ein Baden-Württemberg-STIPENDIUM erhalten.
Das Programm Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende – BWS plus:
Mit dem Programm BWS plus unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung innovative Kooperationen von Hochschulen mit anderen internationalen Institutionen. 2011 wurde das mit jährlich ca. 800.000 € dotierte Programm zum ersten Mal ausgeschrieben und unterstützt inzwischen mehr als 30 BWS plus-Projekte an baden-württembergischen Hochschulen.
Weitere Informationen unter www.bw-stipendium.de
Stiftungsprofil:
DIE BADEN-WÜRTTEMBERG STIFTUNG setzt sich für ein lebendiges und lebens-wertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmen-schen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Ba-den-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
Weitere Informationen unter www.bwstiftung.de
Prof. Henning Eichinger präsentiert den SkypeLab-Katalog
Source: Hochschule Reutlingen
Bei SkypeLab porträtieren sich Studierende aus aller Welt mittels Skype
Source: Hochschule Reutlingen
Criteria of this press release:
Journalists
Art / design, Cultural sciences, Information technology
transregional, national
Research projects
German
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