Mannheim – Der 122. Internistenkongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) geht heute nach vier Tagen mit rund 8000 Teilnehmern in Mannheim zu Ende. Zu den Hauptthemen machte der DGIM-Vorsitzende Professor Dr. med. Gerd Hasenfuß unter anderem die Sporttherapie, die digitale Medizin, die Migrationsmedizin sowie die 120 Empfehlungen, die aus der DGIM-Initiative „Klug entscheiden“ entstanden sind. In mehr als 400 Sitzungen sowie 1400 Vorträgen und Postersitzungen informierten über 1200 Experten über neuste Erkenntnisse der Inneren Medizin und ihrer Schwerpunkte. Mit dem Kongress endet der Vorsitz des Göttinger DGIM-Präsidenten Professor Dr. med. Gerd Hasenfuß.
Als größte internistische Fachgesellschaft in Europa erfüllt die DGIM mit ihrem Kongress zentrale Aufgaben: Für hochkarätige ärztliche Fortbildung zu sorgen und den internistischen Nachwuchs für die Innere Medizin zu gewinnen. Mit seinem Leitthema „Demographischer Wandel fordert Innovation“ nahm der Kongresspräsident ein weiteres grundsätzliches Anliegen der DGIM auf: „Das Durchschnittsalter steigt hierzulande jährlich um 70 Tage. Schwere akute Krankheiten wie ein Herzinfarkt werden häufig überlebt, chronische Krankheiten nehmen zu“, betonte Professor Hasenfuß, der die Klinik für Kardiologie und Pneumologie an der UMG, Universitätsmedizin Göttingen leitet, im Rahmen seines Kongresses. Noch nie habe es so viele multimorbide Patienten wie heute gegeben. „Fundiertes und aktuelles Wissen beim Generalisten unter den Medizinern – dem Internisten – bleibt damit unerlässlich.“
Deutlich wurde beim Kongress der Spagat, den Mediziner leisten müssen: Einerseits offen zu sein für neue Entwicklungen und das technisch und pharmazeutisch Machbare, gleichzeitig aber auch Grenzen zu setzen. Auf dem heute zu Ende gehende Internistenkongress stand daher die Frage der Über- und Unterversorgung bei sämtlichen internistischen Schwerpunkten im Mittelpunkt vieler Diskussionen. „In zahlreichen Symposien haben wir unsere ‚Klug entscheiden‘-Initiative zu einem Höhepunkt geführt, indem jeder internistische Schwerpunkt seine Positiv-und Negativ-Empfehlungen vorstellte“, so der Kardiologe. Klug entscheiden solle nicht zuletzt dafür sensibilisieren, dass nicht alles, was möglich ist, auch gemacht werden muss. Die Faszination des Machbaren führe unweigerlich zu einer Vernachlässigung der Fokussierung auf das Notwendige und Sinnvolle.
Weiterer Schwerpunkt des Kongresses war die digitale Medizin. „In Anbetracht dessen, das heute fast jeder über ein Smartphone und Internet verfügt, ist eine Verweigerung gegenüber der digitalen Revolution eine vergebene Chance“, so Professor Hasenfuß. Vielmehr müssten Mediziner sich der Verantwortung stellen, digitale Angebote für ihr Fach zu nutzen und deren Qualität und Datensicherheit sicherzustellen – vor allem auch in Verantwortung für den Patienten. Anlässlich des Kongresses veröffentlichte die DGIM eine App, die digitale Medizin und den Kongressschwerpunkt „Sport statt Medizin“ verbindet. “DocFit N1 – Fit Im Quartal“ führt den Nutzer durch ein zwölfwöchiges Fitnessprogramm. Die App ist in den Stores von Apple und Android verfügbar.
Mit mehr als 24 000 Mitgliedern ist die DGIM die größte medizinische Fachgesellschaft in Deutschland und Europa. Ihr Kongress endet mit dem Wechsel der Präsidentschaft: Für das Jahr 2016/2017 übernimmt Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger, Leiterin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Angiologie des Klinikums München-Bogenhausen den Vorsitz der DGIM.
Kontakt für Journalisten:
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM)
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Corinna Spirgat
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