Mit dem komplexen Zusammenhang zwischen Buchdruck und Reformation beschäftigt sich ein neues Forschungsprojekt des Theologen Prof. Dr. Thomas Kaufmann von der Universität Göttingen. Eine entsprechende Monografie, die mikro- und makrohistorische Perspektiven verbindet, gibt es bislang nicht. Prof. Kaufmann wird vor dem Hintergrund der europäischen Buchkultur zwischen 1450 und 1520 einerseits herausarbeiten, inwiefern sich die Reformation dem Buchdruck verdankte, andererseits wie die Reformation den Buchdruck veränderte.
Pressemitteilung Nr. 74/2016
Die Reformation des Buchdrucks – der Buchdruck der Reformation
Theologe der Universität Göttingen erhält Förderung der VolkswagenStiftung
(pug) Mit dem komplexen Zusammenhang zwischen Buchdruck und Reformation beschäftigt sich ein neues Forschungsprojekt des Theologen Prof. Dr. Thomas Kaufmann von der Universität Göttingen. Eine entsprechende Monografie, die mikro- und makrohistorische Perspektiven verbindet, gibt es bislang nicht. Prof. Kaufmann wird vor dem Hintergrund der europäischen Buchkultur zwischen 1450 und 1520 einerseits herausarbeiten, inwiefern sich die Reformation dem Buchdruck verdankte, andererseits wie die Reformation den Buchdruck veränderte. Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt rund 200.000 Euro.
Gegenstand der Forschung sind unter anderen die Praktiken und Akteure des damaligen Handelns mit Büchern, ihr Selbstverständnis, die Weiterentwicklung von Produktion und Distribution sowie von Nachdrucken in den verschiedenen reformatorischen Druckzentren und die Rückwirkung dieser Sachverhalte auf die Reformation. Schwerpunkte bilden ebenfalls detaillierte Analysen von Druckern, Buchführern, Korrektoren und Autoren, die dichte Beschreibung konkreter Herstellungsvorgänge und schließlich die dauerhafte Einwirkung des Buchdrucks auf die Ausbildung der konfessionellen Gesellschaften in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Eine weitere Rolle spielen europäische Vergleichsanalysen zum lateinischen und zum volkssprachlichen Reformationsdruck.
Mit der Förderinitiative „Opus Magnum“ verschafft die VolkswagenStiftung herausragenden Professorinnen und Professoren aus den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften Freiraum für die intensive Arbeit an einem größeren wissenschaftlichen Werk. Die Förderung besteht im Wesentlichen aus der Finanzierung einer Lehrvertretung, wodurch gleichzeitig auch der wissenschaftliche Nachwuchs eine zusätzliche Perspektive erhält.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Thomas Kaufmann
Georg-August-Universität Göttingen
Theologische Fakultät – Lehrstuhl für Kirchengeschichte
Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-7143
E-Mail: thomas.kaufmann@theologie.uni-goettingen.de
http://www.uni-goettingen.de/de/55878.html
Prof. Dr. Thomas Kaufmann
Source: Foto: Universität Göttingen
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Cultural sciences, Language / literature, Religion
transregional, national
Research projects
German
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