idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/29/2016 11:21

Ein Jahr Josef Ressel Zentrum TARGET zum Erforschen gezielter IT-Angriffe auf Unternehmen

Mag. Mark Hammer Marketing und Unternehmenskommunikation
Fachhochschule St. Pölten

    Vor einem Jahr nahm an der Fachhochschule St. Pölten das Josef Ressel Zentrum für konsolidierte Erkennung gezielter Angriffe (TARGET) seine Arbeit auf. Es erforscht die Sicherheit bei gezielten IT-Attacken gegen Unternehmen. Mit nachgestellten Angriffen auf Server entwickeln die Forscher derzeit die Verfahren, mit denen in Zukunft Unternehmen geschützt werden sollen.

    „Wir untersuchen, welche Spuren gezielte IT-Angriffe auf Unternehmen im Netzwerk hinterlassen und wie diese erkannt werden können. In Zukunft sollen damit dann auch bisher unbekannte Sicherheitslücken entdeckt werden können“, sagt Sebastian Schrittwieser, FH-Dozent am Department Informatik und Security der FH St. Pölten und Leiter von TARGET.

    Von den gängigen Virenschutzprogrammen werden Gefahren derzeit nach dem Aussehen der Bedrohung beurteilt. Sogenannte Signaturen, Teile des Codes des schädlichen Programms, werden gesucht und verraten Eindringlinge. Doch dafür muss die Gefahr bereits bekannt sein. Gezielte Angriffe nutzen jedoch meist noch unbekannte Methoden und werden oft erst entdeckt, wenn sie schon Schaden verursacht haben.

    Das Zentrum setzt daher auf eine neue Methode zum Enttarnen der Schadsoftware. Grundlage dafür ist deren Verhalten: Da und dort wird eine Datei angelegt, ein Programm gestartet oder eine Verbindung nach außen aufgebaut – Aktionen, die jede für sich auch von harmlosen Programmen ausgeführt werden. Es geht um eine Vielzahl an Befehlen, die einzeln neutral, im Zusammenspiel aber verdächtig sind.

    Angriff und Normalbetrieb unterscheiden
    „In der Praxis ist das schwieriger als es klingt“, sagt Martin Pirker, Researcher am Josef Ressel Zentrum TARGET. „Man muss feststellen, ob beispielsweise Veränderungen in den Windows-Systemdateien Teil eines normalen Windows-Updates sind oder Teil eines besonderen und verdächtigen Ereignisses.“ Ähnliches gilt für das Aktualisieren von Programmen, zum Beispiel eines Internetbrowsers – dies kann eine harmlose automatische Aktualisierung sein oder Teil eines Angriffs.

    Derzeit testen die Forscher des Zentrums die neuen Methoden. Dazu werden Systeme auf zwei Servern verglichen. Einer läuft normal und ungestört, auf dem zweiten simuliert Pirker Angriffe. Ziel ist es, den Normalbetrieb ohne Angriff vom Betrieb während eines Angriffs automatisch unterscheiden zu können.

    Zusammenspiel von Forschung und Wirtschaft
    In Josef Ressel Zentren wird anwendungsorientierte Forschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende ForscherInnen kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Im Josef Ressel Zentrum TARGET arbeitet die FH St. Pölten mit den beiden Firmenpartnern IKARUS Security Software GmbH und SEC Consult Unternehmensberatung GmbH zusammen. Finanziert wird das Zentrum vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sowie den beiden Firmenpartnern.

    „Um Innovationen voranzutreiben und Verbesserungen zu erzielen, ist angewandte Forschung unabdingbar. Durch die Zusammenarbeit im Josef Ressel Zentrum sind wir in der Lage, die Innovationskette bei Forschung und akademischer Ausbildung zu verbessern. Dementsprechend wichtig sind für uns solche Kooperationen“, erklärt Clemens Foisner, geschäftsführender Gesellschafter der SEC Consult Unternehmensberatung GmbH.

    „Für uns als Software-Unternehmen ist es absolut wertvoll, unsere neue Technologie in Zusammenarbeit mit den Forschern des neuen Resselzentrums attraktiv zu gestalten und später zu einem international konkurrenzfähigen Produkt weiterzuentwickeln. Wir arbeiten in diversen Forschungsprojekten und Kooperationen mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen. Dieser Wissenstransfer ist für die Attraktivität unserer Produkte wesentlich", sagt Joe Pichlmayr, Geschäftsführer der IKARUS Security Software GmbH.

    Über das Josef Ressel Zentrum
    Das Josef Ressel Zentrum für konsolidierte Erkennung gezielter Angriffe (TARGET) wird von der FH St. Pölten in Kooperation mit den Unternehmen IKARUS Security Software GmbH und SEC Consult Unternehmensberatung GmbH betrieben. Am ersten April 2015 hat das von der Christian Doppler-Gesellschaft geförderte Forschungszentrum seine Arbeit aufgenommen.

    Finanziert wird das Zentrum vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sowie den beiden Firmenpartnern IKARUS Security Software GmbH und SEC Consult Unternehmensberatung GmbH. Darüber hinaus ist das Thema an der FH St. Pölten im Department Informatik und Security in Bachelor und Master Studiengängen sowie im Institut für IT-Sicherheitsforschung verankert.

    Radiosendung:
    Vor kurzem war Sebastian Schrittwieser zu Gast auf einen „Campus Talk“ im Campus & City Radio 94.4.
    Sendung zum Nachhören: https://www.fhstp.ac.at/de/presse/audio-video

    Links:
    Josef Ressel-Zentrum für die konsolidierte Erkennung gezielter Angriffe (TARGET):
    www.fhstp.ac.at/target, https://www.jrz-target.at
    Institut für IT-Sicherheitsforschung der FH St. Pölten: isf.fhstp.ac.at
    SEC Consult Unternehmensberatung GmbH: www.sec-consult.com
    IKARUS Security Software GmbH: www.ikarussecurity.com

    Über die Fachhochschule St. Pölten
    Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.600 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.

    Wissenschaftlicher Kontakt:
    Dipl.-Ing. Dr. Sebastian Schrittwieser, Bakk.
    Leiter des Josef Ressel-Zentrums für konsolidierte Erkennung gezielter Angriffe
    Department Informatik und Security
    T: +43 (2742) 313 228 – 648
    E: Sebastian.Schrittwieser@fhstp.ac.at
    I: http://www.fhstp.ac.at/studienangebot/master/is/studiengangsteam/schrittwieser-s...

    Pressekontakt:
    Mag. Mark Hammer
    Marketing und Unternehmenskommunikation
    T: +43 (2742) 313 228 – 269
    M: +43 (676) 847 228 – 269
    E: mark.hammer@fhstp.ac.at
    I: www.fhstp.ac.at/presse
    Pressetext und Fotos zum Download verfügbar unter https://www.fhstp.ac.at/de/presse.
    Allgemeine Pressefotos zum Download verfügbar unter https://www.fhstp.ac.at/de/presse/pressefotos-logos.
    Natürlich finden Sie uns auch auf Facebook und Twitter: www.facebook.com/fhstp, https://twitter.com/FH_StPoelten.


    Images

    Malware-Lab FH St. Pölten
    Malware-Lab FH St. Pölten
    Source: FH St. Pölten / Sebastian Schrittwieser

    Sebastian Schrittwieser
    Sebastian Schrittwieser
    Source: Martin Lifka Photography


    Attachment
    attachment icon PA

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Information technology
    transregional, national
    Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
    German


     

    Malware-Lab FH St. Pölten


    For download

    x

    Sebastian Schrittwieser


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).