idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/03/2016 10:06

Husch, husch: Raus aus dem Bau!

Eva Goris Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Die Deutsche Wildtier Stiftung erklärt, wieso der Feldhamster jetzt ordentlich futtern muss

    In diesen Tagen erwacht auch der letzte Feldhamster Deutschlands aus seinem Winterschlaf. Das Tier des Jahres 2016 hat das erste Quartal verpennt! Schon im letzten Oktober hat es seinen Bau von innen verschlossen und kommt erst jetzt wieder ans Tageslicht. „Damit gehören die hübschen Tiere zusammen mit Siebenschläfer und Murmeltier zu den absoluten Langschläfern im europäischen Tierreich“, sagt Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung. Der Winterschlaf wird von einer inneren Uhr gesteuert. Von ansteigenden Frühlingstemperaturen wird das Aufwachen nicht beeinflusst – und wie das Wetter ist, bekommen Feldhamster in ihren weit verzweigten Bauen gar nicht mit. Nur ihre Vorratskammer, in der sie zuvor Samen und Getreide gehamstert hatten, ist nun vollkommen leer. Zeit, ordentlich zu futtern!

    Die Welt des Feldhamsters ist das Kornfeld. Im Wonnemonat Mai stehen Getreide und andere Kulturen schon so dicht, dass sie Deckung vor ihren Fressfeinden wie Fuchs, Wiesel und Bussard bieten. Und auch Nahrung gibt es schon reichlich, denn der Feldhamster ist ein anspruchsloser Vegetarier und frisst Samen und Getreidekörner genauso wie Grünpflanzen. Nur in Ausnahmefällen nimmt er Tierisches wie Insekten oder Regenwürmer zu sich. Ist er sattgefressen, steht die Fortpflanzung an zweiter Stelle. Weil Feldhamster auf der Speisekarte vieler Feinde stehen, müssen sie sich kräftig vermehren. Leichter gesagt als getan, denn bereits Ende Juni rollen die ersten Mähdrescher an. Ein Riesen-Problem: Mit der Getreideernte verlieren Feldhamster innerhalb von Minuten sowohl Schutz vor Feinden als auch ihre Nahrung. Der Lebensraum verschwindet und nur ein Stoppelfeld bleibt zurück. „Eine Katastrophe für den tierischen Getreideliebhaber, denn eine Handvoll Jungtiere großzuziehen ist dann fast unmöglich! Auch das Hamstern - das Sammeln von Vorräten für den Winter - wird schwer. Mit zu wenigen Wintervorräten ist der Feldhamster-Tod unter dem Acker vorprogrammiert“, erklärt Cyriacks.

    Die Deutsche Wildtier Stiftung hilft dem bedrohten Tier des Jahres 2016. Biologe Peer Cyriacks: „Wir unterstützten mehrere Projekte zum Schutz des Feldhamsters: Landwirte erhalten einen finanziellen Ausgleich dafür, wenn sie ihre Flächen feldhamsterfreundlich bewirtschaften. Die Luzerne ist eine tolle Kultur, die nicht nur dem Feldhamster Futter und Deckung bietet, sondern auch anderen Arten hilft. Eine weitere Schutzmaßnahme sind Getreidestreifen, die bis zum Herbst auf den Feldern verbleiben – hier hat der kleine Langschläfer die Möglichkeit, ausreichend Vorräte zu hamstern und so auch das nächste Jahr zu erleben.

    Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de

    Pressekontakt
    Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
    Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,


    More information:

    http://E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
    http://www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).