Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) wird den vom Bundesminister für Bildung und Forschung gestifteten "Preis für herausragende Leistungen in der internationalen Hochschulzusammenarbeit" 2002 an Wissenschaftler der Universität Bielefeld, der TU Cottbus und der Fachhochschule Fulda vergeben. Der mit insgesamt 15 000 Euro dotierte Preis wird am 24. Juni in Berlin übergeben.
Für ihre beispielhafte Arbeit in der Kooperation mit der Universität Nowgorod werden die Bielefelder Wissenschaftler Ludwig Huber, Michael Schräder, Johannes Wildt (jetzt Universität Dortmund) zusammen mit ihrem russischen Kooperationspartner Michail Pewsner von der Universität Nowgorod ausgezeichnet. Mit der Zuerkennung des Preises wird die "langjährige Zusammenarbeit mit der Staatlichen Universität Nowgorod zur Neuorientierung der Hochschuldidaktik und Curriculumentwicklung in der Pädagogik mit Austauschbeziehungen für Studierende und Wissenschaftler, wissenschaftlicher Fort- und Weiterbildung sowie Verbundprojekten zur Schulreform und Lehrerbildung in der Region" gewürdigt.
Die vier Wissenschaftler haben sich seit über zehn Jahren in umfassender Weise um die Zusammenarbeit zwischen der Universität Bielefeld und der Universität Nowgorod bemüht. Sie haben den Abschluss eines Kooperationsvertrages mit vorbereitet, mehrere Drittmittel-Projekte einwerben können, darunter eines beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, welches der hochschuldidaktischen Ausbildung russischer Kolleginnen und Kollegen diente, und eines bei der Volkswagen-Stiftung, das die Entwicklung bilingualer Studieneinheiten an der neu gegründeten bilingualen Fakultät für Pädagogik und Psychologie in Nowgorod unterstützte.
Die Professoren Ludwig Huber und Johannes Wildt organisierten und leiteten ein von der Volkswagen-Stiftung finanziertes und Ende 2002 abgeschlossenes Projekt "Ausbildung für innovative Tätigkeiten am Beispiel von Reformschulen des Nowgoroder Gebiets", das der Förderung der Schulentwicklung und der Qualifizierung zukünftiger Schulberater diente. Dr. Michael Schräder von der Fakultät für Pädagogik bereitet seit Jahren Bielefelder Schulpraktikanten auf Aufenthalte an Nowgoroder Schulen vor. Zudem betreuen Schräder und Huber, ehemaliger Wissenschaftlicher Leiter des Bielefelder Oberstufen-Kollegs, regelmäßig Stipendiaten aus Nowgorod bei Aufenthalten an der Fakultät für Pädagogik in Bielefeld. Seit einem Jahr versucht das Wisenschaftlerteam ein weiteres Feld anzugehen: In Nowgorod soll der Versuch gemacht werden, eine professionelle Ausbildung für Berufsschullehrer an der Universität Nowgorod aufzubauen und Schulentwicklung auch im Bereich der Berufsbildung zu fördern.
Pressemitteilung Nr. 97/2003
Universität Bielefeld
Informations- und Pressestelle
Dr. Gerhard Trott
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