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06/03/2016 15:07

Jugend debattiert in Sprachlernklassen

Julia Juckel Kommunikation
Gemeinnützige Hertie-Stiftung

    Junge Migranten debattieren auf Deutsch über Religionskunde.

    Das vom Berliner Senat initiierte Pilotprojekt „Jugend debattiert in Sprachlernklassen“ hatte heute mit seinem Finale der besten jungen Sprachlernschüler seinen Höhepunkt. In den letzten Wochen wurde getestet, in wie weit die Debattiertechnik nach dem Konzept „Jugend debattiert“ den Sprachunterricht in Willkommensklassen ergänzen kann.

    Anhand der einfachen und klaren Regeln von Jugend debattiert – einem Projekt der Hertie-Stiftung und weiteren Partnern – sollten jugendliche Sprachschüler lernen, wie man argumentiert, überzeugt, zuhört und aufeinander zugeht. Unterschiedliche Standpunkte zu erkennen, auszuhalten und Konflikte darüber fair und sachlich zu klären führt so nicht nur zu mehr sprachlicher, sondern auch zu besserer Sozialkompetenz und erleichtert das Miteinander in der neuen Kultur.

    12 DaZ-Lehrkräfte von 9 Berliner Schulen haben dazu an einer speziellen Fortbildung teilgenommen und anschließend das Debattieren in ihren Willkommensklassen in den Deutschunterricht integriert. Insgesamt haben am Berliner Pilotversuch ca. 200 Schüler teilgenommen, davon qualifizierten sich 20 über Vorrunden für den abschließenden Wettbewerb. Das Thema der Finaldebatte heute lautete: „Soll Religionskunde Pflichtfach werden?“ Ein packendes Thema für die 13 bis 18-jährigen Teilnehmer, die selbst z.B. muslimischen, jüdischen oder christlichen Glauben haben. Ein Viertel der Schüler stammt aus Syrien, aber auch anderen Ländern des Nahen Ostens, Afrika, Südamerika sowie Südosteuropa.

    Ansgar Kemmann, Projektleiter von Jugend debattiert bei der Hertie-Stiftung, äußerte sich erfreut über den Erfolg des Pilotprojekts: „Auch in Sprachlerngruppen sind Debatten möglich. Am Leitfaden der Debatte lässt sich sogar besser Deutsch lernen, und die Spielregeln der Demokratie gleich dazu. Dass die Berliner Senatsbehörde von sich aus begonnen hat, Jugend debattiert auch in Willkommensklassen einzusetzen, freut uns sehr. Der heutige Wettbewerb hat gezeigt, zu welchen Leistungen schon Sprachlernschüler fähig sind.“

    Kriterium für den Besuch einer Willkommensklasse ist nicht die Herkunft oder der Anlass der Einreise, sondern noch unzureichende Kenntnis der deutschen Sprache, so dass der Besuch einer Regelklasse eine Überforderung wäre. In den vergangenen Monaten haben die Schüler nun so gut Deutsch gelernt, dass sie nach den Sommerferien in die Regelklassen ihrer Schulen wechseln werden.

    Veranstalter von „Jugend debattiert in Sprachlerngruppen“ ist die Berliner Senatsverwaltung, unterstützt von der ZfA (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen) sowie der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

    Pressekontakt
    Gemeinnützige Hertie-Stiftung
    Julia Juckel, Kommunikation
    Grüneburgweg 105
    60323 Frankfurt
    Tel.: +49 (0)69 66 07 56 – 172
    JuckelJ@ghst.de
    www.ghst.de

    Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist eine der größten weltanschaulich unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland. Sie wurde 1974 von den Erben des Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen und engagiert sich mit ihren Mitarbeitenden und ihrem Vermögen in den Arbeitsgebieten Neurowissenschaften, Bildung sowie Gesellschaftliche Innovationen.

    Die Projekte und Initiativen der Stiftung leisten wissenschaftlich basierte und praxisorientierte Beiträge zur Lösung drängender Probleme unserer Gesellschaft. Sie haben sowohl zum Ziel, die Qualität des öffentlichen Diskurses zu verbessern, als auch in der Praxis modellhafte Lösungsansätze zu schaffen. Diese können und sollen von anderen übernommen werden. Entsprechend fördert und fordert die Hertie-Stiftung Eigeninitiative und Hilfe zur Selbsthilfe.


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