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06/07/2016 10:59

Braucht die Mediatisierungsforschung den Kommunikativen Konstruktivismus?

Helena Rose Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

    Tagung des DFG-Schwerpunktprogramms „Mediatisierte Welten“

    Datum: 30.06.2016 - 01.07.2016
    Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal,
    Goethestr. 31, 45128 Essen

    Anmeldeschluss: 10.06.2016 (an Maria Klauwer, maria.klauwer@kwi-nrw.de)

    Kontakt für Rückfragen:
    Miriam Wienhold, miriam.wienhold@kwi-nrw.de, Tel. 0201/7204-152

    Das vollständige Programm finden Sie hier:
    http://www.kulturwissenschaften.de/images/event_material-392.img

    Obwohl sich die Vorstellung einer tiefgreifenden Mediatisierung der Lebenswelten nicht nur in Deutschland, sondern auch international durchgesetzt hat und diese auch leitend ist für die Arbeit des DFG-Schwerpunktprogramms (SPP) ‚Mediatisierte Welten’, fehlt immer noch eine Theorie, welche in der Lage ist, die Prozesse der medialen Kommunikation umfassend sozialtheoretisch zu bestimmen.

    Innerhalb und außerhalb des Schwerpunktprogramms kommen bei einem solchen Versuch zurzeit vor allem handlungstheoretische (symbolischer Interaktionismus, Sozialkonstruktivismus) oder auch systemtheoretische Ansätze zum Einsatz. In den letzten Jahren wird zunehmend darüber diskutiert, ob der Kommunikative Konstruktivismus in der Lage ist, eine umfassende sozialtheoretische Grundlage für die Beschreibung und das Verstehen der aktuellen Mediatisierungsprozesse zu liefern. Entscheidend für dieses komplexe methodologisch-theoretische Programm ist, dass die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit nicht mehr nur auf die (ungleiche) Verteilung und Legitimation von Wissensbeständen zurückgeführt wird, sondern Wissen, Legitimation sowie die gesellschaftliche Wirklichkeit erst durch kommunikatives Handeln ermittelt, geschaffen, aber auch immer wieder verändert werden. Folglich geht es weniger um die Rekonstruktion von Wissensbeständen einzelner Akteure, sondern deutlich fokussierter um die Analyse von kommunikativen Wechselwirkungsprozessen und um die Analyse der (Materialität) Medien, die an diesen Prozessen beteiligt sind.

    Wenngleich das Mediatisierungskonzept und der Kommunikative Konstruktivismus weitestgehend unabhängig voneinander ausgearbeitet wurden, weisen sie dennoch viele Überschneidungspunkte auf. Deshalb stellen sich u.a. folgende Fragen:

    Inwiefern kann der Kommunikative Konstruktivismus als ein Rahmenkonzept für die Mediatisierungsforschung fungieren?

    Wie ist der Metaprozess der Mediatisierung vor dem Hintergrund des Kommunikativen Konstruktivismus analytisch zu fassen?

    Was ändert sich, wenn man die konkrete empirische Mediatisierungsforschung nicht unter sozialkonstruktivistischen, sondern unter kommunikativ konstruktivistischen Gesichtspunkten betrachtet?

    Inwieweit, in welchen Formen und mit welchen Folgen sind Medien an der kommunikativen Konstruktion der sozialen Wirklichkeit beteiligt?

    Diese Fragen möchten wir mit Vertreter/innen und Kritiker/innen innerhalb und außerhalb des DFG-Schwerpunktprogramms erörtern. Der Workshop soll also vor allem der Abstimmung und Klärung dienen, aber auch dazu, die Sicht des Programms mit einer begrenzten Fachöffentlichkeit zu diskutieren.

    Wissenschaftliche Leitung:
    Jo Reichertz, Leiter des Forschungsschwerpunktes Kommunikationskultur am KWI.

    ReferentInnen:
    Richard Bettmann (KWI), Tilo Grenz (Universität Wien), Andreas Hepp (Universität Bremen), Hubert Knoblauch (TU Berlin), Friedrich Krotz (Universität Bremen), Matthias Meitzler (KWI), Michaela Pfadenhauer (Universität Wien), Caroline Plewnia (KWI), Gerhard Vowe (Heinrich Heine-Universität Düsseldorf)


    More information:

    http://www.kulturwissenschaften.de/home/veranstaltung-741.html


    Images

    Attachment
    attachment icon Ankündigung_Tagung_30.6./1.7.

    Criteria of this press release:
    Scientists and scholars
    Cultural sciences, Media and communication sciences, Philosophy / ethics, Social studies
    transregional, national
    Research results, Scientific conferences
    German


     

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