Schnell wachsende Unternehmen sind im Durchschnitt 19 Jahre alt und betreiben intensiv Forschung und Entwicklung. Auch finden sich unter ihnen deutlich mehr Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes als beispielsweise Dienstleister.
Selbst wenn sich keine prinzipiellen Unterschiede von Familienunternehmen und Nicht-Familienunternehmen hinsichtlich ihrer Wachstums-Chancen zeigen, so sind dennoch überproportional viele Familienunternehmen unter den schnell wachsenden Unternehmen vertreten. Der Grund: Bei Familienunternehmen wirken sich einzelne wachstumsrelevante Faktoren deutlich stärker auf ihr Wachstum aus als bei Nicht-Familienunternehmen. Dies gilt nachweislich beispielsweise, wenn sie bereit sind, für eine hohe Rendite höhere Investitionsrisiken einzugehen. Für die Studie "Schnell wachsende Unternehmen in Deutschland: Charakteristika und Determinanten ihres Wachstums" haben die Wissenschaftler des IfM Bonn bundesweit Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten befragt.
"Schnell wachsende Unternehmen zeichnen sich zudem durch einen hohen Beschäftigungseffekt aus: Im Beobachtungszeitraum zwischen 2012 und 2015 stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in diesen Unternehmen von 155 auf 287 Beschäftigte", berichtete die Präsidentin des IfM Bonn Friederike Welter, die zugleich einen Ökonomielehrstuhl an der Universität Siegen innehat. In Folge dessen klagt auch ein Großteil der schnell wachsenden Unternehmen über Probleme bei der Rekrutierung von Fachkräften. Allerdings unterscheiden sie sich hierbei nicht von den weniger bzw. nicht schnell wachsenden Unternehmen. Für einen Teil der schnell wachsenden Unternehmen stellt zudem der fehlende Zugang zu ausreichenden Finanzierungsmöglichkeiten eine Hürde dar.
Die jüngste Studie des IfM Bonn zeigt außerdem auf, dass eine nachhaltige Unternehmenspolitik mit schnellem Wachstum nur schwer vereinbar zu sein scheint. "Unternehmen, für die gemeinwohlorientierte Ziele wie ökologische Nachhaltigkeit und/oder gesellschaftliches Engagement von hohem Stellenwert sind, haben demnach eine geringere Wahrscheinlichkeit zur Gruppe der schnell Wachsenden zu gehören als solche, die rein erwerbswirtschaftliche Ziele verfolgen", so Professorin Friederike Welter.
Die Studie "Schnell wachsende Unternehmen in Deutschland: Charakteristika und Determinanten ihres Wachstums" ist auf der Homepage des Institut für Mittelstandsforschung (http://www.ifm-bonn.org) abrufbar.
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
Economics / business administration
transregional, national
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).