Wie häufig krankheitsübertragende Insekten in Rinderställen sind und wie sie sich wirksam bekämpfen lassen, will ein Team um Prof. Dr. Günter Schaub von der Ruhr-Universität Bochum untersuchen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und die Landwirtschaftliche Rentenbank fördern das neue Projekt mit insgesamt 770.000 Euro für zwei Jahre. Es startet im Juni 2016.
Wie häufig krankheitsübertragende Insekten in Rinderställen sind und wie sie sich wirksam bekämpfen lassen, will ein Team um Prof. Dr. Günter Schaub von der Ruhr-Universität Bochum untersuchen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und die Landwirtschaftliche Rentenbank fördern das neue Projekt mit insgesamt 770.000 Euro für zwei Jahre. Es startet im Juni 2016.
„Unser Ziel ist es, die Gesundheit und das Wohl der Tiere in der Nutztierhaltung deutlich zu verbessern“, sagt Günter Schaub. Für das Forschungsvorhaben „Vergleich innovativer Methoden zur effektiven Reduktion der Insektenbelastung im Stall“ kooperiert die Bochumer Arbeitsgruppe Zoologie/Parasitologie mit Partnern von der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau, der Firma Westermann zur Entwicklung von Reinigungsmaschinen sowie den Firmen Biofa und Vitavis (Raiffeisen), welche auf eine biologische beziehungsweise konventionelle Bekämpfung spezialisiert sind.
Insekten als Krankheitsüberträger
Zwei Insektengruppen sind in Tierställen Hauptüberträger von Viren, Bakterien und Parasiten: Fliegen der Familie Muscidae, zu denen auch die Stubenfliege und der Wadenstecher gehören, und Gnitzen, also sehr kleine blutsaugende Mücken. Wie häufig sie auftreten und wo ihre bevorzugten Brutstätten sind, möchte das Projektteam detailliert untersuchen. Außerdem wollen die Forscher die Effizienz verschiedener Bekämpfungsstrategien in der konventionellen und ökologischen Rinderhaltung vergleichen.
Fünf Bekämpfungsstrategien im Vergleich
Die Wissenschaftler testen fünf Maßnahmen. Sie untersuchen, wie wirksam es ist, die Spaltenböden in den Ställen speziell zu reinigen oder die Einstreu in Stallabschnitten zu durchmischen, die die Tiere nicht betreten und in denen sich Insekten ungestört entwickeln können. Sie prüfen auch die Effizienz von Schlupffallen über Mistlagerstätten und, ob sich die unerwünschten Insekten durch parasitäre Güllefliegen und Schlupfwespen bekämpfen lassen. Die Effekte vergleichen sie mit der Wirkung von Insektiziden. Um den Erfolg zu überprüfen, bestimmen sie, wie häufig die Insekten im Stall vorkommen.
Pressekontakt
Prof. Dr. Günter Schaub, Arbeitsgruppe Zoologie/Parasitologie, Lehrstuhl für Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere, Ruhr-Universität Bochum, Tel.: 0234 32 24587, E-Mail: guenter.schaub@rub.de
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects
German
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