Berlin – Erste Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Darmbakterien aus dem Stuhl von gesunden Spendern eine therapeutische Option für Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) bieten könnten. Dafür werden den Patienten die fäkalen Bakterien der Spender übertragen. Die Behandlung birgt nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) unter Umständen Chancen für Menschen mit CED. Ziel muss es sein, die Darmbakterien zu identifizieren, die potentiell „gut“ sind, um diese dann zu übertagen. Die neuen Erkenntnisse diskutiert die DGVS im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin.
Dass Darmbakterien Gesundheit und Stoffwechsel beeinflussen, zeigten US-Forscher zunächst an Mäusen: Der fäkale Mikrobiota-Transfer (FMT) aus dem Darm von fetten in den Darm von dünnen Mäusen führt dazu, dass letztere auch an Gewicht zunehmen. Colitis ulcerosa gehört zu den Erkrankungen, bei denen ein FMT wirksam sein könnte. In Deutschland leiden etwa 168.000 Menschen an der Darmerkankung. Viele Aspekte des FMT sind jedoch noch ungeklärt. Dazu gehört die Frage, wie häufig die Behandlung wiederholt werden muss. Diese und weitere Fragen diskutieren Experten im Rahmen der Pressekonferenz der DGVS am 23. Juni 2016.
****************************************************
Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurde 1913 als wissenschaftliche Fachgesellschaft zur Erforschung der Verdauungsorgane gegründet. Heute vereint sie mehr als 5000 Ärzte und Wissenschaftler aus der Gastroenterologie unter einem Dach. Die DGVS fördert sehr erfolgreich wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und Fortbildungen und unterstützt aktiv den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein besonderes Anliegen ist der DGVS die Entwicklung von Standards und Behandlungsleitlinien für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Verdauungsorgane – zum Wohle des Patienten. Mehr unter http://www.dgvs.de
****************************************************
Pressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für
Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e.V.
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Berliner Büro:
Luisenstraße 59
10117 Berlin
Postadresse:
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel: 0711 8931-552
Fax: 0711 8931-167
voormann@medizinkommunikation.org
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).