Workshops und Diskussionsrunden zur Weiterentwicklung der Primärversorgung zogen viel Fachpublikum an
Das Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Universität Witten/Herdecke (UW/H) veranstaltete am Samstag, 18. Juni 2016, auf dem Campus der UW/H den ersten „Wittener Tag der Allgemeinmedizin“. Etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zusammen, um sich in Workshops fortzubilden und sich Gedanken über die Zukunft der allgemeinmedizinischen Versorgung der Bevölkerung zu machen. Die Workshops deckten ein breites Themenspektrum ab, von der Tropenmedizin über den Umgang mit Angstpatienten, Vermeidung von Polypharmazie, Vermeidung von Psychopharmaka bei alten Menschen bis hin zu mehr wissenschaftlichen Inhalten wie dem kritischen Lesen und Verstehen medizinischer Studien.
„Bei der Fortbildung und der Veranstaltung insgesamt war mir wichtig, dass wir absolut unabhängig waren“, sagt Prof. Andreas Sönnichsen, Leiter des Instituts und Lehrstuhlinhaber für Allgemeinmedizin. Daher gab es auch kein Sponsoring durch die Industrie und keine Industrieausstellung, wie sonst auf medizinischen Kongressen üblich. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich über die Teilnehmerbeiträge. Die Referentinnen und Referenten beteiligten sich größtenteils ehrenamtlich.
In Diskussionsrunden, einem neuen Format auf derartigen Fortbildungsveranstaltungen, wurde über das Thema „Gesund im Revier – wie kann die Primärversorgung der Zukunft aussehen?“ gearbeitet. Hier kamen durch Dr. Axel Dryden, dem Vorsitzenden der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dr. Anke Richter, Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe, Prof. Erika Baum, Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, Marburg, wichtige Stakeholder zu Wort. Dr. Arne Meinshausen stellte als Vertreter der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten (ÄQW) das Wittener Ärztenetz und das Herbeder Rathaus der Gesundheit als wichtige Modellprojekte vor. Dr. Michael Deppeler, ein Gast aus der Schweiz und Dozent der Universität Witten/Herdecke, zeigte auf, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe in dem von ihm in den letzten zehn Jahren aufgebauten „Salutomed-Gesundheitszentrum“, das in einem Vorort von Bern liegt, funktioniert.
Auch Vertreter der Berufsverbände von Physiotherapie und medizinischen Fachangestellten kamen zu Wort. Alles in allem setzte der Tag wichtige Akzente, um die Allgemeinmedizin in Witten und in der Region voranzubringen, damit es gelingen kann, den Nachwuchsmangel im Hausarztberuf und die drohenden Versorgungsengpässe zu meistern und auch in Zukunft eine gute medizinische Primärversorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
„Ganz besonders hat mich gefreut, dass auch viele Studierende gekommen sind und sich für die Allgemeinmedizin begeistern lassen. Damit ist dieser erste Tag der Allgemeinmedizin in Witten wirklich gelungen!“, so das Resümee von Andreas Sönnichsen.
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.300 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Tag der Allgemeinmedizin in Witten
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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