30 Nachwuchswissenschaftler hatten gestern die einmalige Gelegenheit, ihre Forschungsarbeiten dem Teilnehmerfeld der 66. Lindauer Nobelpreisträgertagung zu präsentieren. Es war das erste Mal, dass eine Postersession in diesem Rahmen stattfand. 180 der 400 jungen Teilnehmer aus 80 Ländern hatten sich hierfür beworben.
Die Themen reichten von Präzisionsmessungen und Quantenphysik, über Astronomie und Biophysik bis zu Hochenergiephysik und Materialwissenschaft. Stimmberechtigt für die Wahl der besten Präsentation waren alle 29 teilnehmenden Nobelpreisträger und sämtliche anwesenden Studierende, Doktoranden und Postdocs.
„Die Präsentationen sind sehr lebendig und sehr gut. Bei zwei Postern, deren Themen mir bestens bekannt sind, hat mich die Expertise der Nachwuchswissenschaftler besonders beeindruckt“, sagte der französische Quantenphysiker Serge Haroche. Er erhielt 2012 zusammen mit dem Amerikaner David Wineland den Physiknobelpreis für die Erforschung der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie. Die ausgestellten Poster boten insbesondere mit Abbildungen und Grafiken einen Blickfang für die rund 300 Besucher der Session. 90 Minuten lang hatten die Aussteller Zeit, um ihre Arbeit zu erläutern und für Anfragen und Diskussionen zur Verfügung zu stehen. Das Publikum konnte über Stimmzettel die drei besten Posterpräsentationen wählen. Die Gewinner werden am Freitag zum Abschluss der Tagung bekanntgegeben und erhalten ein Zertifikat.
Ziel der Einführung dieses bei vielen wissenschaftlichen Konferenzen üblichen Veranstaltungsformats war es, die Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses in den Fokus zu rücken. „Die Auswahl von 30 Teilnehmern aus 180 Bewerbern fiel uns schwer, da die eingereichten Poster alle von guter wissenschaftlicher Qualität sind. Hier wird die Exzellenz der jungen Forscherinnen und Forscher sichtbar“, sagte Kuratoriumsmitglied Rainer Blatt vom Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck und Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Gemeinsam mit dem Astroteilchenphysiker Lars Bergström gestaltet Rainer Blatt dieses Jahr als wissenschaftlicher Leiter die Tagung mit. Lars Bergström ist Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften und seit 2004 Sekretär des Nobelpreiskomitees für Physik.
Seit 1951 findet die Nobelpreisträgertagung alljährlich in Lindau statt. Nobelpreisträger und Nachwuchswissenschaftler haben hier die Gelegenheit zum Austausch von Wissen, Ideen und Erfahrungen. Feste Bestandteile des Programms sind Vorträge, Diskussionen, Master Classes und Podiumsdiskussionen. Die Tagung ist abwechselnd der Physiologie und Medizin, Physik oder Chemie gewidmet – den drei naturwissenschaftlichen Nobelpreis-Disziplinen. Alle fünf Jahre findet eine interdisziplinäre Tagung statt, die sich über alle drei naturwissenschaftlichen Gebiete erstreckt. Darüber hinaus wird alle drei Jahre die Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften ausgerichtet.
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Nobelpreisträger Arthur McDonald auf der Postersession der 66. Lindauer Nobelpreisträgertagung
Julia Nimke/Lindau Nobel Laureate Meetings
None
Postersession bei der 66. Lindauer Nobelpreisträgertagung
Ch. Flemming/Lindau Nobel Laureate Meeting
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Criteria of this press release:
Journalists
Physics / astronomy
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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