Neuer Studiengang startet ab Wintersemester 2016/17 an der Universität Jena
Die „Hand der Fatima“ – ein religiöses Zeichen im islamischen Volksglauben – hat wohl jeder, ob bewusst wahrgenommen oder nicht, schon einmal gesehen. Doch auch in anderen Weltreligionen ist die Hand ein religiöses Symbol. Die sogenannte „Mudra“ etwa ist eine Handgeste, die im alltäglichen Leben und in der religiösen Praxis von Buddhisten und Hindus Anwendung findet. Von der Vielfalt der Religionen weltweit geht eine Faszination aus.
Diese Vielfalt greift nun der neue Bachelor-Studiengang „Weltreligionen in Geschichte und Gegenwart“ an der Friedrich-Schiller-Universität auf. Dieser religionswissenschaftliche Studiengang wird im kommenden Wintersemester 2016/17 erstmals an der Theologischen Fakultät als Kern- und Ergänzungsfach angeboten. Bis zum 15. September können sich Interessierte für das zulassungsfreie Fach bewerben.
„Was wir erwarten, ist Offenheit“
Das Zusammenspiel von Religion und Körper ist dabei nur eines der vielen Themen, die innerhalb der sechs Semester behandelt werden. Inhalt der Module ist ein Längsschnitt durch die Geschichte der Religionen bis in die heutige Zeit. Untersucht werden das Juden- und Christentum, der Islam sowie Hindu- und Buddhismus aber auch regionenbezogene Religionsgeschichte, etwa Afrikas, Chinas und Südamerikas. Zudem ist ein thematischer Querschnitt durch verschiedene Religionen in den religionssystematischen Modulen vorgesehen. Das heißt, dass u. a. Lehrkonzepte, der Mensch und die Gemeinschaft sowie die Rolle von Umwelt und Natur in den jeweiligen Glaubensrichtungen vergleichend betrachtet werden.
Ziel des Studiums der „Weltreligionen in Geschichte und Gegenwart“ ist ein fundierter Überblick und eine wissenschaftliche Analyse der Glaubensrichtungen, der die Absolventinnen und Absolventen dazu befähigt, sich einen fachkundigen, selbstständigen und selbstkritischen Umgang mit diesen Religionen anzueignen. „Und das ganz unabhängig von der eigenen, persönlichen Einstellung ihnen gegenüber“, betont Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz, Inhaber des Lehrstuhls für Religionswissenschaft an der Universität Jena. Da die Religionswissenschaft in Jena nicht konfessions- und bekenntnisgebunden ist, eignet sich der Studiengang auch für konfessionslose Interessenten. „Es geht um eine Betrachtung der Glaubensrichtungen von außen, um ein globales Verständnis zu erlangen. Alles, was wir von unseren Studierenden erwarten, ist Offenheit“, so Schmitz. Dennoch verfügt die Theologische Fakultät auch über Lehrbeauftragte, die die jeweiligen Religionen von innen heraus kennen und so einen genauen Einblick geben können.
Zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten
Der neue B.A.-Studiengang kann im Kern- sowie als Ergänzungsfach studiert werden und eignet sich für sämtliche Fächerkombinationen. „Klassische Kombinationen wären solche mit Studiengängen der Orientalistik, der Philosophie oder Volkskunde. Aber der Studiengang eignet sich auch in Verbindung mit sozialwissenschaftlichen Fächern, wie Politikwissenschaft, oder auch den Wirtschaftswissenschaften, wie der Interkulturellen Wirtschaftskommunikation“, sagt Prof. Schmitz. In der Regel müssen pro Modul zwei Veranstaltungen belegt werden, so dass den Studierenden darüber hinaus genügend Zeit bleibt, um andere Veranstaltungen fakultativ zu besuchen, etwa um eine Sprache zu lernen. Für das Kernfach ist außerdem ein Praxismodul vorgesehen. Nach dem Abschluss bieten sich ebenso viele Möglichkeiten: Neben einem weiterführenden Master-Studiengang liegen z. B. Berufsfelder nahe, die sich mit Kulturen und Kulturtransfer beschäftigen und in denen interkulturelle Kompetenzen gefragt sind. Gerade mit Blick auf die durch die Flüchtlingsbewegung neu entstandenen Migrations- und Integrationszentren ergeben sich zahlreiche Einsatzgebiete. „Letztlich ist dieser Studiengang eine tolle Gelegenheit, den Horizont zu erweitern, und er lässt trotz modularisiertem System eine Weite an Denkmöglichkeiten zu“, betont Prof. Schmitz.
Weitere Informationen zum Studiengang sind in der Zentralen Studienberatung der Universität Jena sowie unter www.theologie.uni-jena.de/rewi erhältlich.
Auf einen Blick:
Bachelor-Studiengang „Weltreligionen in Geschichte und Gegenwart“ im Kern- und Ergänzungsfach, Bewerbungsschluss ist der 15. September, zulassungsfrei (www.uni-jena.de/Bewerbung).
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz
Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941151 (Sekretariat)
E-Mail: gabriele.osang[at]uni-jena.de
Bibel und Koran als zwei Beispiele für die vielfältigen Religionen, die im neuen Studiengang „Weltre ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
None
Der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz hat den neuen Studiengang initiiert.
Foto: Anne Günther/FSU
None
Criteria of this press release:
Journalists, Students, Teachers and pupils
Religion
transregional, national
Studies and teaching
German
Bibel und Koran als zwei Beispiele für die vielfältigen Religionen, die im neuen Studiengang „Weltre ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
None
Der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz hat den neuen Studiengang initiiert.
Foto: Anne Günther/FSU
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).