Auf der Insel Mainau endete heute die 66. Lindauer Nobelpreisträgertagung mit einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der naturwissenschaftlichen Bildung. Die traditionelle Schiffsfahrt über den Bodensee fand wieder auf Einladung des Landes Baden-Württemberg statt. Kuratoriumspräsidentin Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg verabschiedete die Teilnehmer aus 80 Ländern. 29 Nobelpreisträger und rund 400 ausgewählte Nachwuchswissenschaftler hatten sich eine Woche in Lindau zentralen Themen der Physik gewidmet.
Stiftungsvorstand Jürgen Kluge dankte sämtlichen Förderern und Stiftern, die den Austausch Jahr für Jahr ermöglichen. Der Schweizer Unternehmer Thomas Schmidheiny wurde in den Ehrensenat der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen aufgenommen.
„Teilnehmen kann ein Student, Doktorand oder Postdoc nach erfolgreicher Bewerbung nur einmal, doch in Lindau wird man Teil eines Netzwerks engagierter Forscher. Als Alumni sind die Nachwuchswissenschaftler fortan auch Botschafter des Dialoggedankens, der die Nobelpreisträgertagungen kennzeichnet“, sagte Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg, Präsidentin des Kuratoriums.
Vor dem Hintergrund des rasant steigenden Bedarfs an Innovationen aus Wissenschaft und Forschung, hatte die abschließende Podiumsdiskussion die akademische Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern zum Thema. Wie kann es gelingen, künftig mehr junge Menschen für ein Studium der MINT-Fächer Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik zu gewinnen? Mit welchen neuen Lehrmethoden kann die Wissensvermittlung insgesamt zeitgemäßer und effizienter gestaltet werden? Wie können die Ausbildungsstandards in Entwicklungsländern verbessert werden? Über diese und weitere Fragen diskutierten die Nobelpreisträger Brian P. Schmidt, Dan Shechtman und Carl E. Wieman mit dem ungarischen Nachwuchswissenschaftler Tamás Álmos Vámi.
Zum Austausch mit exzellenten Wissenschaftlern unter 35 Jahren nehmen viele Nobelpreisträger regelmäßig an der Lindauer Tagung teil. Seit ihren Anfängen 1951 hat sie sich zu einem internationalen Forum für den Generationendialog entwickelt. Zur Sicherung des Fortbestands wurde im Jahr 2000 die Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen gegründet – mehr als 300 Nobelpreisträger sind Mitglied der Stifterversammlung.
Der Schweizer Unternehmer Thomas Schmidheiny wurde zum Abschluss des Tagungsprogramms in den Ehrensenat aufgenommen. Jürgen Kluge, Vorsitzender des Vorstands, würdigte sein philanthropisches Engagement und dankte ihm im Namen des Vorstands für seine bis in die Anfänge der Stiftungsgründung zurückreichende Förderung der Lindauer Nobelpreisträgertagungen. Thomas Schmidheiny ist Anteilseigner und Aufsichtsratsmitglied des Baustoffherstellers LafargeHolcim.
Die Schiffsfahrt mit der MS Sonnenkönigin und ein Picknick auf den Wiesen vor Schloss Mainau nutzten die Teilnehmer zum Netzwerken. Eingeladen zu diesem Programm hatte das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Ministerin Theresia Bauer, die bereits anlässlich der Eröffnung der Tagung zu Gast war, wurde heute vertreten durch Ministerialdirektorin Simone Schwanitz. „Baden-Württemberg freut sich sehr, die Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger zu Gast auf der Insel Mainau zu haben. Die Nobelpreisträgertagung erinnert daran, wie sehr Wissenschaft vom internationalen Austausch von Ideen lebt, und sie setzt ein Zeichen dafür, dass wir mehr internationale Zusammenarbeit brauchen, um die großen Menschheitsfragen zu bearbeiten“, sagte Simone Schwanitz.
Seit 1951 werden die Nobelpreisträgertagungen alljährlich in Lindau am Bodensee ausgerichtet. Traditionell bildet den Abschluss ein Ausflug auf die Insel Mainau, den Sitz der Familie Bernadotte af Wisborg. Lennart Graf Bernadotte af Wisborg war Mitbegründer der Tagungen und langjähriger Präsident des Kuratoriums.
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