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07/05/2016 18:05

Partnerin statt Informantin: Sammelband zu Konzepten und Erfahrungen mit dem Gap-mending-Ansatz

Franziska Egli Signer Corporate Communications
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

    Was, wenn Adressatinnen und Adressaten der Sozialen Arbeit nicht nur Informationen liefern für Praxisprojekte, sondern als Partnerin oder Partner einbezogen werden? Der neue Sammelband von Emanuela Chiapparini gewährt Einblicke in diesen so genannten Gap-mending-Ansatz.

    Im von Emanuela Chiapparini herausgegebenen Sammelband «The Service User as a Partner in Social Work Projects and Education» stellen Autorinnen und Autoren Konzepte, Durchführungen und Evaluationen ihrer Kurse und Projekte mit dem Gap-mending-Ansatz vor. Vertreten sind die Länder Schweden, Norwegen, England, Dänemark, Deutschland und die Schweiz. Die Herausgeberin gibt eine Einführung in den Gap-mending-Ansatz und skizziert dessen theoretische Einbettung mit Blick auf das Thema «User Involvement». Der Band gibt zum ersten Mal einen theorie- und praxisorientierten Überblick über den Gap-mending-Ansatz.

    Projektbeispiel «Löwenzahn» – Unterstützung für Eltern fremdplatzierter Kinder

    Malin Widerlövs Leben verlief nicht immer geradlinig: So war die Fremdplatzierung ihres Kindes eine der grossen Herausforderungen, die sie zu bewältigen hatte. In diesem Kontext nahm die Schwedin 2008 an einem Gap-mending-Kurs an der Universität Lund teil. Während acht Wochen entwickelte sie zusammen mit anderen Studierenden sowie Adressatinnen und Adressaten der Sozialen Arbeit ein Projekt, das nach Abschluss des Kurses finanzielle Unterstützung fand. 2013 gründete sie so «Löwenzahn». Die Organisation, die heute 160 Mitglieder zählt, will Mütter und Väter fremdplatzierter Kinder auf der Basis reflektierter Eigenerfahrungen beraten und unterstützen. Fachpersonen der Sozialdienste sowie Vertreterinnen und Vertreter von nationalen NGOs arbeiten eng mit der Organisation zusammen, um die Sichtweise und Bedürfnisse der Betroffenen kennenzulernen und diese bei Konzeptentwicklungen oder Prozessabläufen zu berücksichtigen.

    Gap mending: ein transformativer Ansatz

    Die transformative Wirkung von Gap-mending-Kursen zeichnet sich nicht nur in der Gründung von Betroffenenorganisationen oder der Umsetzung von nachhaltigen Projekten ab. Auch in der nachhaltigen Veränderung der eigenen Haltung gegenüber Adressatinnen und Adressaten sowie zukünftigen Fachpersonen der Sozialen Arbeit wird sie sichtbar.

    Die Herausgeberin Emanuela Chiapparini ist Dozentin und Leiterin von Forschungsprojekten an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

    Chiapparini, Emanuela (Hrsg.)
    The Service User as a Partner in Social Work Projects and Education.
    Concepts and Evaluations of Courses with a Gap-mending Approach in Europe.
    ISBN 978-3-8474-0507-8
    140 Seiten, in englischer Sprache
    Verlag Barbara Budrich, 2016


    More information:

    http://pd.zhaw.ch/publikation/upload/209692.pdf Inhaltsverzeichnis
    https://www.zhaw.ch/de/ueber-uns/person/chip/ Porträt Emanuela Chiapparini
    http://www.maskrosforaldrar.se/english Organisation «Löwenzahn»


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Scientific Publications, Transfer of Science or Research
    German


     

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