Beim Start in den Beruf haben die Absolventen dualer Studiengänge oft hohe Erwartungen. Knapp 70 Prozent dieser Jugendlichen streben sofort eine Leitungsfunktion an. Sie sammelten bereits während des Studiums in einer Ausbildung oder in Praxisphasen viel Berufserfahrung. Fast 40 Prozent wollen nach dem Bachelor noch ein Masterstudium anschließen – 60 Prozent neben dem Job. „Damit wird der Druck für die Unternehmen höher, den dual Studierenden schon bei ihrer Einstellung entsprechende Möglichkeiten zu offerieren“, zeigt ein aktueller Report aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Wie werden dual Studierende im Betrieb auf den Berufseinstieg vorbereitet? Und was erwarten sie selbst von ihrer beruflichen Zukunft? Das untersuchten die IAQ-Forscherinnen Katharina Hähn, Dr. Sirikit Krone und Monique Ratermann in einer bundesweiten Online-Befragung, 9.285 Fragebögen wurden ausgewertet. Mit den betrieblichen Studienbedingungen sind die Befragungsteilnehmer insgesamt sehr zufrieden – es zeigen sich allerdings klare Unterschiede zwischen Branchen und Studienfächern. „Noch deutliches Optimierungspotenzial“ sehen die Forscherinnen bei der inhaltlichen Abstimmung von Theorie- und Praxisphasen. Unterstützende Strukturen für den Berufseinstieg sind nicht so vielfältig wie erwartet, zudem werden sie nicht immer genutzt. Am besten betreut fühlen sich die Befragten durch die direkten Vorgesetzten, Ausbildungsleitungen und Studienkollegen.
Das Angebot dualer Studiengänge hat sich in den vergangenen zehn Jahren rasant entwickelt, inzwischen gibt es etwa 1.500. Seit Jahren findet sich diese Studienform in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften, die jeweils ca. 40 Prozent des Angebotes ausmachen. Hinzugekommen sind seit einigen Semestern Studiengänge in den gesundheitswissenschaftlichen und pädagogischen Fächern. Ein Blick auf die Top-10-Branchen zeigt, dass das Gesundheits-, Veterinärs- und Sozialwesen am zweitstärksten vertreten ist. Duale Studiengänge etablieren sich demnach zunehmend im Gesundheitswesen. Besonders attraktiv ist diese Studienform weiterhin für große Unternehmen, die entsprechende Nachwuchsförderprogramme anbieten.
Weitere Informationen:
http://www.iaq.uni-due.de/iaq-report/2016/report2016-01.php
Katharina Hähn, Tel. 0203/379-1342, katharina.haehn@uni-due.de; Dr. Sirikit Krone, Tel. 0203/379-1350, sirikit.krone@uni-due.de; Monique Ratermann, Tel. 0203/379-2397, monique.ratermann@uni-due.de
Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0157/71283308, claudia.braczko@uni-due.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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