Die Universität Luzern hat Giovanni Ventimiglia (Theologische Fakultät), Nicolas Diebold, Barbara Graham-Siegenthaler, Malte-Christian Gruber, Andrea Opel, Klaus Mathis und Rodrigo Rodriguez (alle Rechtswissenschaftliche Fakultät) auf ordentliche Professuren berufen. Samuel Behloul (Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) und Francesco Trezzini (Rechtswissenschaftliche Fakultät) sind zu Titularprofessoren ernannt worden.
Theologische Fakultät
Prof. Dr. Giovanni Ventimiglia, geboren 1964 in Palermo, ist auf den 1. August 2016 zum ordentlichen Professor für Philosophie berufen worden. Giovanni Ventimiglia studierte Philosophie an der Università Cattolica in Mailand und in München. 1996 wurde er an der Universität Cattolica Mailand promoviert. Seit 2001 lehrte Giovanni Ventimiglia an der Facoltà di Teologia di Lugano (FTL), seit 2003 als Direktor des von ihm gegründeten Instituts für Philosophische Studien. 2004 wurde er zum ordentlichen Professor für Philosophie an der FTL berufen. 2013 erlangte er die italienische Habilitation. 2015 war er Visiting Senior Research Fellow am Kings’s College London, Academic Visitor an der University of Oxford und gründete in Lugano das Collegium Philosophicum Luganense. Schwerpunkt in Forschung und Lehre ist die Metaphysik in der Philosophie Platons, bei Aristoteles, Thomas von Aquin und im analytischen Thomismus.
Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
PD Dr. Samuel Behloul, geboren 1968, ist per 1. August 2016 zum Titularprofessor für Religionswissenschaft ernannt worden. Samuel Behloul studierte katholische Theologie und Philosophie an der Universität Luzern sowie Arabistik und Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin, wo er 2000 promovierte. 2001 bis 2008 war er Oberassistent und seither Dozent und Forschungsbeauftragter am Religionswissenschaftlichen Seminar der Universität Luzern. Seine Habilitation erfolgte 2010. Gegenwärtig ist Samuel Behloul Nationaldirektor von migratio, einer Dienststelle der Schweizer Bischofskonferenz für Migration. Anfang September 2016 wechselt er zum Zürcher Institut für interreligiösen Dialog (ZIID). Samuel Behlouls Forschungsschwerpunkte reichen von Religion und Jugend sowie Islamische Kulturen in Geschichte und Gegenwart über empirische Religionsforschung bis zu Multikulturalität und Religionspluralismus.
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Nicolas Diebold, geboren 1978, ist auf den 1. August 2016 zum ordentlichen Professor für Öffentliches Recht und Wirtschaftsrecht berufen worden. Nicolas Diebold studierte an den Universitäten Genf und Zürich und erwarb einen LL.M. an der Duke University. Nach seiner Zulassung als Anwalt im Kanton Aargau und in New York promovierte er am Institut für Europa- und Wirtschaftsvölkerrecht der Universität Bern. Mit seiner Schrift zum Freizügigkeitsrecht wurde er an der Universität Luzern habilitiert. Dazwischen führten ihn Forschungsaufenthalte als Visiting Scholar an die Stanford University und die University of Edinburgh. Vor seiner Berufung an die Universität Luzern war er als Leiter des Kompetenzzentrums Binnenmarkt der Wettbewerbskommission in Bern und zuvor als Anwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Zürich tätig.
Prof. Dr. Barbara Graham-Siegenthaler, geboren 1966, ist auf den 1. August 2016 zur ordentlichen Professorin für Schweizerisches und Internationales Privatrecht sowie Privatrechtsvergleichung berufen worden. Barbara Graham-Siegenthaler studierte und promovierte an der Universität Zürich. Dazwischen erwarb sie einen LL.M. an der Queen’s University und anschliessend das Zürcher Anwaltspatent. Mit ihrer Arbeit zum Kreditsicherungsrecht wurde sie an der Universität Zürich habilitiert. Sie war in einer internationalen Wirtschaftskanzlei und als Oberassistentin tätig und wurde durch die Universität Zürich zur Titularprofessorin ernannt. Neben ihren universitären Aktivitäten ist sie als Rechtsanwältin tätig und hat als Zivilrichterin geamtet.
Prof. Dr. Malte-Christian Gruber, geboren 1974, ist auf den 1. Februar 2017 zum ordentlichen Professor für Rechtsphilosophie und Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Immaterialgüterrecht und Recht der neuen Technologien berufen worden. Malte-Christian Gruber hat Rechtswissenschaft und Philosophie in Frankfurt und Mainz studiert. Seine Dissertation an der Universität Frankfurt verfasste er in der Rechtsphilosophie; an gleicher Stätte wurde er mit seiner Schrift zum Bioinformationsrecht habilitiert. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Rechtsanwalt übernahm er eine Vertretungsprofessur an der Universität Bremen und danach an der Universität Frankfurt.
Prof. Dr. Andrea Opel, geboren 1979, ist auf den 1. August 2016 zur ordentlichen Professorin für Steuerrecht berufen worden. Andrea Opel studierte und promovierte an der Universität Basel. Seit dem 1. August 2010 war sie Assistenzprofessorin für Steuerrecht an der Universität Luzern, wo sie auch in diversen internen und externen Kommissionen mitwirkt, u.a. in der «primius» Begabtenförderungskommission. Sie hat sich im Frühjahr 2015 mit ihrer Arbeit zur schweizerischen Amtshilfe in Steuersachen an ihrer Alma Mater habilitiert. Neben ihren universitären Aktivitäten ist Andrea Opel als Steuerberaterin im Konsulentenstatus für eine Zürcher Anwaltskanzlei tätig.
Prof. Dr. Klaus Mathis, geboren 1967, ist auf den 1. August 2016 zum ordentlichen Professor für Öffentliches Recht, Recht der nachhaltigen Wirtschaft und Rechtsphilosophie berufen worden. Klaus Mathis studierte und promovierte an der Universität Zürich in Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft. Anschliessend war er in Bern als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) tätig. Seit 2004 arbeitete er als Oberassistent für Öffentliches Recht und als Lehrbeauftragter im Bereich Staatsrecht an der Universität Luzern. Die Ernennung zum Assistenzprofessor erfolgte 2007. Er verfasste eine Habilitationsschrift zum Recht der nachhaltigen Entwicklung, ist Herausgeber der wissenschaftlichen Schriftenreihe «Economic Analysis of Law in European Legal Scholarship» und Organisator der renommierten Law & Economics Conference.
Prof. Dr. Rodrigo Rodriguez, geboren 1973, ist auf den 1. Februar 2017 zum ordentlichen Professor für Zivilverfahrensrecht mit Schwerpunkt SchKG berufen worden. Rodrigo Rodriguez studierte und promovierte an der Universität Freiburg i.Ue. Dazwischen erwarb er das Zürcher Anwaltspatent. Als Assistenzprofessor an der Universität Bern verfasste er seine Habilitationsschrift zum internationalen Insolvenzrecht. Er ist Leiter der Oberaufsicht Schuldbetreibung und Konkurs beim Bundesamt für Justiz (BJ) in Bern, wo er auch als wissenschaftlicher Berater wirkt. Die Universität Bern ernannte ihn zum Titularprofessor.
Prof. Dr. Francesco Trezzini, geboren 1964, ist auf den 1. August 2016 zum Titularprofessor für Zivilverfahrensrecht und Obligationenrecht ernannt worden. Francesco Trezzini studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Freiburg i.Ue und Zürich. Seit mehr als 25 Jahren amtet er als Richter (Pretore del Distretto Lugano). Parallel dazu setzte er seine akademische Karriere an der Universität Luzern fort, wo er 2010 unter Prof. Dr. Stephen V. Berti promovierte und im vergangenen Jahr mit einer italienischsprachigen Schrift zum Obligationenrecht habilitiert wurde. Seit mehreren Jahren doziert er an der Universität Luzern auf Bachelor- und Masterstufe.
Weitere Informationen:
Lukas Portmann, Kommunikationsbeauftragter Universität Luzern, 041 229 50 90, lukas.portmann@unilu.ch
Criteria of this press release:
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