Regisseur Toshiki Okada ist gleichzeitig Thema und Gast einer Theater-Tagung an der Universität Trier
Noch nie hat es eine Tagung wie diese gegeben. Wissenschaftler aus den USA, Japan und Europa sind mit Festivalorganisatoren, Schauspielern, Dramaturgen und Kulturjournalisten in Trier zusammengekommen. Sie haben mit und über den Shooting-Star der japanischen Theaterregisseure, Toshiki Okada, diskutiert.
Oft werden künstlerisch schaffende Persönlichkeiten erst nach ihrem Tod zu Tagungsthemen. Der Japanologe Prof. Dr. Andreas Regelsberger von der Universität Trier ist anderer Überzeugung: „Das, was gerade passiert, sollte man jetzt diskutieren und nicht erst aus einer historischen Distanz heraus.“
Toshiki Okadas Inszenierungen sind auf den Bühnen Europas zu sehen, ob in Brüssel, Paris, Braunschweig oder München. Das Forschen an seinen Werken und dem japanischen Theater ist trotzdem ein Nischenthema. Die Einflüsse der japanischen Kultur auf die Kulturen Europas sind nicht immer offensichtlich. Obwohl japanische Holzschnitte schon Künstler wie Vincent Van Gogh oder Gustav Klimt beeinflussten oder das vermeintlich holländische Zwiebelmuster von ostasiatischem Porzellan inspiriert ist.
Für den Japan-Experten Andreas Regelsberger steht nach der Tagung fest: Theater ist immer eine Frage von Austausch und Verflechtung. Toshiki Okada hat eine eigene Handschrift. Er vereint in seinen Stücken genau beobachtete Jugendsprache mit einer übersteigerten Choreographie von Alltagsgesten. Schauspieler winden und verrenken sich. Die Bewegungen wirken wie ein Ventil für das, was der Text nicht erzählen kann. Dabei macht Toshiki Okada die japanische Arbeitswelt zum Thema und verpackt sie mit jugendlicher Sprache in Humor. Der Erfolg kommt zu den Stücken, weil sich das europäische Publikum damit identifizieren kann. Die Themen und die Bühnensprache lassen das Globale im Theater durchschimmern.
Der Organisator der Premieren-Tagung, Andreas Regelsberger, ist glücklich über „unglaublich fruchtbare Diskussionen“ und den reibungslosen Ablauf. „Art and Society in Contemporary Japan: The Theatre of Okada Toshiki” wurde von der Japan Foundation gefördert. Interessierte der Theaterkultur oder insbesondere des japanischen Theaters können sich auf einen materialreichen und spannenden Tagungsband freuen.
Kontakt
Prof. Dr. Andreas Regelsberger
Universität Trier
Tel. 0651/201-2289
E-Mail: regelsb@uni-trier.de
Prof. Dr. Andreas Regelsberger von der Universität Trier (links) im Gespräch mit Okada Toshiki.
Source: Universität Trier
Criteria of this press release:
Scientists and scholars, all interested persons
Cultural sciences, Music / theatre, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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