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09/30/2016 15:12

PRESSEMITTEILUNG - 19. EHFG endet heute

Fabienne Eckert Pressestelle
European Health Forum Gastein

    Bad Hofgstein, 30. September 2016 – Heute endet das European Health Forum Gastein (EHFG), das Minister, NGOs, Patienten, Professoren* und medizinische Fachleute begrüßen konnte, um Antworten auf die demografischen Veränderungen in Europa zu erforschen. „Demografie und Vielfalt in Europa – Neue Lösungen für die Gesundheit“ war das Thema der 19. Tagung des EHFG.

    Das Programm schaffte eine einzigartige Chance für Menschen des ganzen Kontinents und darüber hinaus das europaweite Phänomen der Bevölkerungsalterung und verstärkten Migration zu diskutieren. In über 15 Arbeitssitzungen und interaktiven Workshops, die 35 Stunden Debatten mit mehr als 500 Teilnehmern umfassten, standen folgende Themen im Mittelpunk:

    Die Grundstimmung in den Plenarsitzungen brachte zum Ausdruck, dass Europa sich an einem Punkt der Veränderung und Unsicherheit befindet. Der Weg nach vorne muss in Lösungen gefunden werden, die im vollen Umfang gesundheitliche Gesichtspunkte in alle Politikbereiche integriert, von Beschäftigung und sozialen Dienstleitungen zu Städten und Flüchtlingslagern.

    Ein vielfältiges Europa. Heutzutage ist jeder siebte Mensch Migrant. Die Teilnehmer haben die Vorteile erhöhter Diversität betont. Migranten sind eine Chance, den Ängsten vieler bezüglich der alternden Bevölkerung in Europa die Stirn zu bieten, viel mehr als eine Belastung für Gesundheitssysteme darzustellen. Migranten sind in der Regel jung, gesund und im erwerbsfähigen Alter.

    Referenten, inklusive Vertretern des Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation, haben jedoch betont, dass es sehr wichtig sei, das Vertrauen in Europa und seine politischen Systeme wiederaufzubauen. Globalisierung und zunehmende Vielfalt haben Europa bereichert, aber einige Menschen wurden zurückgelassen. Als Antwort auf anwachsende populistische Bewegungen und die Auswirkungen des Brexits werden bessere Sozialdienste und gesellschaftliche Gerechtigkeit benötigt.

    Ein gesundes Europa. Menschen heute erreichen zwar durchschnittlich ein höheres Alter, das heißt aber nicht immer, dass sie auch gesund sind. Um der steigenden Prävalenz chronischer Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei älteren Menschen, ebenso wie psychischen Störungen, entgegenzuwirken, ist vor allem eines erforderlich, befand die Mehrheit der EHFG Teilnehmer: Wir brauchen ganzheitliche und gezielte Ansätze in der Gesundheitsversorgung, die besser mit gesellschaftlichen und sozialen Bedürfnissen verknüpft sind. Das EHFG ist darauf ausgerichtet eine große Vielfalt an Stakeholdern (von Politiker bis Patient, von Bürgermeister bis Historiker) an einen Tisch zu bringen um Strategien und Programme zu entwickeln.

    Die meisten der EHFG Teilnehmer verweigern sich der düsteren Zukunftsvision einer alternden europäischen Bevölkerung. Stattdessen haben sowohl Sprecher der europäischen Kommission als auch Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman die Chancen hervorgehoben, die sich aus der ergrauenden Generation der „Baby-Boomers“ ergeben. Die Seniorenwirtschaft ist die drittgrößte Wirtschaft der Welt, und hat das Potential Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in Europa anzukurbeln. Der Gesundheitssektor, am meisten von älteren Menschen beansprucht, macht schon jetzt 10% der europäischen Arbeitskräfte aus, von hochqualifizierter Fachkraft zu manueller Arbeit.

    Ein intelligentes Europa. Mehr ältere Menschen bedeutet, dass soziale Bedürfnisse nicht weniger werden - aber sie können intelligenter werden. Verschiedene Workshops und Podiumsdiskussionen debattierten den besten Weg den Zugang zur Gesundheitsversorgung nachhaltig und erschwinglich zu gestalten. Viele haben die Bedeutung von öffentlich-privaten Partnerschaften, neuen Technologien sowie innovativeren und effektiveren Strategien um sozialen Bedürfnissen besser entgegenzuwirken, hervorgehoben.

    Die 2017 Ausgabe des EHFG (4.-6. Oktober) wird den 20. Jahrestag des Forums markieren, welches auch weiterhin eine Plattform für Diskussion und Impulse für ein neues Denken bieten wird, um eine bessere Zukunft für Europas Gesundheit zu schaffen.

    * Die Redaktion spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an.


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

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