Ein detailliertes Bild der aktuellen Lage in der Demokratischen Republik Kongo zeichnet ein neuer, interdisziplinärer Sammelband. Es handelt sich dabei um die erste Publikation des Forums Afrikazentrum der Universität Würzburg.
Vereint zum Thema „Afrika“ forschen und dabei ein positives Bild des afrikanischen Kontinents zeichnen – diese Leitlinie hat sich das Forum Afrikazentrum der Universität Würzburg (FAZ) seit seiner Gründung im Jahre 2009 (vorher: Afrikakreis) auf die Fahnen geschrieben. Mit einer wissenschaftlichen Aufsatzsammlung hat das FAZ diese Idee der interdisziplinären Vernetzung nun erstmals zu Papier gebracht. Die gesellschaftswissenschaftliche Publikation The Democratic Republic of the Congo. Problems, Progress and Prospects ist im LIT Verlag Berlin in der Reihe „African Studies“ (Volume 55) erschienen.
Kolonialherrschaft, Diktatur und Bürgerkrieg
Der interdisziplinäre Sammelband, der von den beiden FAZ-Mitgliedern Julien Bobineau (Neuphilologisches Institut/Romanistik) und Philipp Gieg (Institut für Politikwissenschaft und Soziologie) herausgegeben wird, vereint sechzehn englisch- und französischsprachige Beiträge, die ein detailliertes Bild der aktuellen Lage in der Demokratischen Republik Kongo zeichnen. Nach der belgischen Kolonialherrschaft (1885-1960), der 32 Jahre anhaltenden Diktatur unter Joseph-Désiré Mobutu (1965-1997) und den anschließenden, komplexen Bürgerkriegen im rohstoffreichen Ostkongo sieht sich das Land mit schwerwiegenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen konfrontiert.
Autoren aus Afrika, Asien und Europa
Die Autoren der Publikation, die an Universitäten in Afrika, Asien sowie Europa lehren und forschen, stammen aus verschiedenen akademischen Disziplinen und beleuchten politische und ökonomische Aspekte, Bildung und Zivilgesellschaft, Gesundheitswesen und Umweltaspekte, die internationalen Beziehungen des Kongo sowie historische Grundlagen des von Krisen und Kriegen geplagten Landes. Die Beiträge analysieren die Probleme, vor denen das Land und seine Bevölkerung stehen, zeigen jedoch auch auf, wo Fortschritt zu verzeichnen ist und an welcher Stelle sich Chancen für eine nachhaltige Entwicklung eröffnen.
Kontakt
Julien Bobineau, Neuphilologisches Institut/Romanistik der Universität Würzburg
T (0931) 31-83826, julien.bobineau@uni-wuerzburg.de
Philipp Gieg, Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Würzburg,
T (0931) 31-89129, philipp.gieg@uni-wuerzburg.de
Hintergrund
Das Forum Afrikazentrum der Universität Würzburg ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Universität Würzburg, die seit vielen Jahren eng mit Partnern in Afrika zusammenarbeiten. Ziel der Vereinigung ist es, diese Forschungen und Kooperationen zu bündeln, in der Öffentlichkeit besser bekannt zu machen und damit gleichzeitig auch einen Einblick in die Kultur- und Wissenschaftslandschaften des afrikanischen Kontinents zu vermitteln. Neben einer Vortragsreihe im Toscanasaal und einem Ausstellungszelt auf dem jährlich stattfindenden Africa-Festival, organisiert durch das Forum Afrikazentrum, verlegt der junge Flügel der Institution, das Junge Afrikazentrum, eine Schriftenreihe für Studierende sowie Nachwuchswissenschaftler und bietet in jedem Semester Veranstaltungen an.
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
interdisciplinary
transregional, national
Scientific Publications
German
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