Presseinformation
Rollrasen im „Bonner Loch“, blaue Matrjoschkas, eine temporäre Kunsthalle auf dem Remigiusplatz und ein „Schreib-Labor“ in Tannenbusch: Anlässlich des Jubiläums „20 Jahre UNO-Stadt Bonn“ schaffen Kunststudenten der Alanus Hochschule in Kooperation mit der Stadt Bonn viele verschiedene Kunst-Orte und mobile Aktionen im Bonner Stadtgebiet. Vom 24. bis 29. Oktober setzen sich die Künstler mit unterschiedlichen Medien mit dem Motto „Wie wir leben“ auseinander – und machen Bonn zum Schauplatz für Ausstellungen und künstlerische Interventionen.
„Die ganze Stadt wird für eine Woche zu einem ‚Kunst-Raum‘, der wie in einer großen Inszenierung sämtliche Stadtteile umfasst“, sagt Alanus-Kunstprofessorin Ulrika Eller-Rüter, die das Kunstprojekt koordiniert.
Bereits ab dem 16. Oktober zeigt eine Ausstellung im Künstlerforum Bonn Kunstwerke von Alanus-Studenten zum Thema „Wie wir leben“. Michael Reisch, Professor für Fotografie und digitale Medien, hat die Werkschau mit dem Künstler Simon Halfmeyer kuratiert: „Wir zeigen die ganze Bandbreite zeitgenössischen künstlerischen Schaffens, unter anderem dokumentarische Fotografie, abstrakte Malerei, aber auch Installationen, Videos und Skulpturen von etwa 30 Studenten. Es wird eine umfangreiche Ausstellung, die die Fragen, wie wir leben und wie wir leben wollen, aus Künstlersicht beantwortet“, so Reisch. Die Vernissage findet am 16. Oktober um 12 Uhr statt.
Seit vielen Jahren realisiert Eller-Rüter interkulturelle, partizipatorische Projekte im öffentlichen Raum. „Wie wir leben“ ist für die Künstlerin dennoch eine außergewöhnliche Herausforderung. „All die verschiedenen Kunst-Orte und mobilen Aktionen sind inhaltlich unter einem Motto miteinander verwoben“, sagt Eller-Rüter. Zusammen mit den Studenten und der Bevölkerung möchte sie mit künstlerischen Mitteln die Realität erforschen und aus unterschiedlichen Perspektiven untersuchen, wie wir leben. Ganz wesentlich für den Erfolg der Kunstaktion sei die Beteiligung der Bevölkerung. „Diese Untersuchung kann nur gelingen, wenn die Menschen mitmachen und uns unterstützen. Sie haben einen authentischen Blick auf ihre eigene Wirklichkeit. Diese vielfältigen Wahrnehmungen wollen wir hervorholen. Wir laden deshalb alle herzlich ein, die Kunst-Orte zu besuchen und sich zu beteiligen“, sagt Eller-Rüter.
Künstlerisch aktiv werden kann man beispielsweise auf dem Remigiusplatz in der Bonner Innenstadt: Dort entsteht eine Wucherskulptur aus Holz. Diese beherbergt eine Ausstellung. Besucher können sie mitgestalten, indem sie Bilder und persönliche Fotos zum Thema „Wie wir leben“ mitbringen. Im Tannenbusch-Center wiederum können Besucher in ihren Sprachen und Schriften schreiben, wie wir leben. So soll schließlich eine Schriftrolle als „Alphabet der Welt“ entstehen. Darüber hinaus werden 193 hölzerne Matrjoschka-Figuren in Bonn aufgestellt, in denen Zitate aus der Weltliteratur versteckt sind. Wer sie findet, kann den Figuren eigene Botschaften mitgeben und sie an einem anderen Standort aussetzen. Vom 24. bis 29. Oktober lohnt sich sogar ein Besuch des „Bonner Lochs“ vor dem Hauptbahnhof. „An diesem emotional besetzten Un-Ort legen wir massenweise Rollrasen aus. Das wird ein echter Hingucker, der Platz wird sich sichtbar und sinnlich prägnant verändern“, sagt Eller-Rüter.
Beim Bürgerfest zum Tag der Vereinten Nation am 29. Oktober präsentieren die Künstler dann von 11 bis 17 Uhr ausgewählte Auszüge der Kunstaktionen auf dem Bonner Marktplatz.
Wie wir leben: Kunst-Orte und Aktionen im Überblick
Ein Kooperationsprojekt der Alanus Hochschule mit dem Kulturamt und dem Amt für Internationales und Globale Nachhaltigkeit der Stadt Bonn
• Temporäre Kunsthalle: Ein utopisches Gebilde aus Holz entsteht als Wucherskulptur. Diese beherbergt eine Ausstellung. Besucher können sie mitgestalten, indem sie Bilder und persönliche Fotos zum Thema „Wie wir leben“ mitbringen. // Remigiusplatz
• Im Grünen: Ein stark emotional besetzter urbaner „Un-Ort“ und Verkehrsknotenpunkt wird sich durch das Auslegen von Rollrasen für wenige Tage sinnlich prägnant verändern. // „Bonner Loch“, Hauptbahnhof
• Vocal States: Hymnen, von Laiensängern aus verschiedenen UNO-Mitgliedsstaaten vorgetragen, werden in O-Tönen in einer Sound-Installation präsentiert. // Theaterplatz, Bad Godesberg
• Identity: Ein Container mit zwei begehbaren Wahrnehmungsräumen. Gäste sollen Fragen nach Identität „erfahren“. // Frankenbadplatz
• Schreib-Labor: Besucher schreiben in ihren Sprachen und Schriften, „wie wir leben“. So soll eine Schriftrolle als „Alphabet der Welt“ entstehen. // Oppelner Straße 128, Bahnhaltestelle
Tannenbusch-Mitte
• „Ministerium für die Erfassung und Beantwortung von Menschheitsfragen“: Partizipatorische Installation eines „Büros“ im öffentlichen Raum. Besucher können sich in die Arbeit des „Ministeriums“ einbringen. // Rathaus Beuel, Bahnhaltestelle Beuel Rathaus
• The Choice: Eine begehbare Installation und die Qual der Wahl und Wahrheit. Zwei Zimmer simulieren den taiwanesischen und chinesischen Alltag. // Bonn-LAB, Zingsheimstraße 2, Beuel
• Mobile Linien: In einer Performance werden temporäre Verbindungslinien zu allen Orten des Kunstprojekts gezogen und die Stadt „verzeichnet“.
• Die Würde des Menschen: Zitate aus den Verfassungen der Welt wandern als bewegliche Installation durch den Stadtraum, in täglich neuer Form und an einem neuen Standort.
• Matrjoschkas: 193 Matrjoschkas werden in Bonn verteilt. In ihnen sind Zitate aus der Weltliteratur versteckt. Die Finder können den Figuren eigene Botschaften mitgeben und sie neu im Stadtraum aussetzen.
Ihr Ansprechpartner bei Rückfragen zu diesem Thema
Felix Cornelsen
Hochschulkommunikation
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Felix Cornelsen
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Tel.: +49 (0)2222 9321 – 1904
E-Mail: felix.cornelsen@alanus.edu
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193 blaue Matrjoschkas werden in Bonn verteilt. In ihnen sind Zitate aus der Weltliteratur versteckt ...
Katharina Haupt
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Zitate aus den Verfassungen der Welt wandern als bewegliche Installation durch den Stadtraum, in täg ...
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