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10/18/2016 10:32

Stadtplanung in Ost und West auf dem Prüfstand

Dr. Peter Wittmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Länderkunde

    Wie bürgernah und effizient ist Stadtplanung in Russland, Deutschland und der Ukraine? Mit dieser Frage wird sich eine transnationale Vergleichsstudie unter der Regie des Leibniz-Instituts für Länderkunde in den kommenden zwei Jahren beschäftigten. Die Auftaktveranstaltung findet vom 20. bis 22. November in Aachen statt.

    Forscher des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL), der RWTH Aachen, der Staatlichen Universität Perm und der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew wollen in den kommenden zwei Jahren herausfinden, inwieweit zeitgemäße und nachhaltige Konzepte der Stadtentwicklung in der Planungs- und Entscheidungspraxis in Deutschland, Russland und der Ukraine verankert sind. Die Volkswagen-Stiftung fördert das Kooperationsvorhaben im Rahmen ihres Programms „Trilaterale Partnerschaften“ mit 245.000 Euro. Koordinator ist das Leibniz-Institut für Länderkunde.

    Aktuelle Diskussionen über Planung und Governance von Städten erwecken den Anschein, dass der Wandel hin zu einer von Bürgerbeteiligung und Effektivität geprägten Planungspraxis in Westeuropa abgeschlossen sei und in postsozialistischen Ländern zunehmend Eingang in die Planungspraxis findet. Studien belegen indes deutliche Unterschiede hinsichtich der Qualität und Reichweite dieses Wandels sowohl bei Städten im westlichen als auch im östlichen Europa.

    Bis zu welchem Grad tradierte Planungsgrundsätze bis heute fortbestehen oder Paradigmenwechsel zu beobachten sind, ist eine der zentralen Fragen, die das jetzt gestartete Forschungsprojekt „Shifting paradigms – towards participatory and effective urban planning in Germany, Russia and Ukraine“ beantworten will. Die Forscher werden dazu ausgewählte Stadtplanungskonzepte analysieren und in Bezug zu den zentralen Planungsprinzipien von Partizipation und Effektivität setzen. „Das Aufdecken von Defiziten und ihren Ursachen kann mithelfen, die zukünftige Planungspraxis von Städten demokratischer und nachhaltiger zu gestalten“, sagt Projektleiterin Dr. Isolde Brade vom IfL.

    Mit der einmaligen Ausschreibung „Trilaterale Partnerschaften“ will die Volkswagen-Stiftung nach eigenem Bekunden die grenzüberschreitende wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern aus Deutschland, Russland und der Ukraine stärken und so einen Beitrag zur Annäherung, Vertrauensbildung und Verständigung in der Region sowie zur Aufrechterhaltung des Dialogs mit Fachkollegen auch in Deutschland leisten. Hintergrund ist der aktuelle Konflikt zwischen der Ukraine, Russland und der EU.

    Weitere Informationen

    Dr. Isolde Brade
    Tel.: 0341 600 55-112
    I_Brade@ifl-leipzig.de

    Junior-Prof. Dr.-Ing. Carola S. Neugebauer
    Tel.: 0241 80-93676
    carola.neugebauer@rwth-aachen.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Geosciences, Politics, Social studies
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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