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10/19/2016 10:25

Nobelpreisträger baut neues Labor in Berlin auf: Stiftung Charité ernennt Brian Kobilka zu Fellow

Dr. André Lottmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Charité

    Unter den in diesem Jahr von der Stiftung Charité geförderten Einstein BIH Visiting Fellows ist der Nobelpreisträger für Chemie von 2012: Brian Kobilka, Professor für Molekulare und Zelluläre Physiologie und Medizin an der Stanford Universität. Der gebürtige US-Amerikaner wird in den kommenden drei Jahren mit Fördermitteln der Stiftung Charité ein neues Labor im Berliner Institut für Gesundheitsforschung (Berlin Institute of Health, kurz: BIH) aufbauen – gemeinsam mit seinem Berliner Kollegen PD Dr. Peter Hildebrand vom Institut für Medizinische Physik und Biophysik der Charité (Institutsleitung: Professor Dr. Christian Spahn).

    Mit dem Nobelpreis wurden 2012 die Forschungen von Brian Kobilka zu sogenannten G-Protein-gekoppelten Rezeptoren ausgezeichnet. Diese Rezeptoren-Familie ist bei vielen Lebewesen für die Verarbeitung von Sinnesreizen zuständig und eine wichtige Zielstruktur von Hormonen wie Adrenalin und Glucagon oder von Neurotransmittern wie Serotonin und Acetylcholin. Etwa jedes dritte Medikament entfaltet heute seine Wirkung über diese Rezeptoren, darunter Betablocker, Neuroleptika, Antihistaminika, Opioide und Sympathomimetika. Brian Kobilka hat mit seiner langjährigen Forschung die molekularen Einzelheiten der Rezeptoren erforscht, insbesondere die Bindung von Wirkstoffen an diese Rezeptoren und die Signalübertragung vom Rezeptor auf das G-Protein.

    Die neue Arbeitsgruppe in Berlin widmet sich mithilfe von neuesten computergestützten Simulationen der Frage, wie G-Proteine im Detail aktiviert werden und warum dabei bestimmte Bindungen präferiert werden. Die Frage ist hochrelevant für das sogenannte ‚Drug Targeting‘, den wirksameren Einsatz von Medikamenten mit geringeren Nebenwirkungen. Brian Kobilka hat außerdem bereits zugesagt, in Berlin Vorträge für die breite Öffentlichkeit zu halten.

    Bereits vor drei Jahren war es der Stiftung Charité gelungen, mit Professor Dr. Thomas C. Südhof einen Nobelpreisträger für eine langfristige Gasttätigkeit in Berlin zu gewinnen. „Es freut mich, dass es uns geglückt ist, einen weiteren Nobelpreisträger zu gewinnen. Einen besseren Nachweis für erfolgreiche Förderaktivitäten kann es im Grunde nicht geben“, sagt Professor Dr. E. Jürgen Zöllner (Vorstand der Stiftung Charité). Dr. Jörg Appelhans (ebenfalls Vorstand der Stiftung Charité) fügte hinzu: „Wichtiger noch ist, dass die Einstein BIH Visiting Fellows zusammen mit ihren Gastgebern vor Ort und den Nachwuchswissenschaftlern in den Arbeitsgruppen auch tatsächlich die Gesundheitsforschung in Berlin voranbringen werden.“ Insgesamt ernennt die Stiftung Charité drei neue Einstein BIH Visiting Fellows (siehe http://www.stiftung-charite.de/fileadmin/data/service_downloads/pressemitteilung...).

    Die Gruppe um Brian Kobilka erhält von der Stiftung Charité eine Förderung in Höhe von 450.000 Euro für die nächsten drei Jahre. Mit den Geldern wird das Personal für die Arbeitsgruppe beschäftigt und das Labor ausgestattet. Außerdem ermöglicht die Stiftung Charité, dass der Fellow mehrmals pro Jahr nach Berlin reisen kann, um die Arbeitsgruppe vor Ort gemeinsam mit Peter Hildebrand anzuleiten und sich mit der Forschungslandschaft zu vernetzen. Die Stiftung Charité vergibt die Einstein BIH Visiting Fellowships in Kooperation mit der Einstein Stiftung Berlin. Die Mittel stammen aus der Privaten Exzellenzinitiative, die im Jahr 2013 von der Unternehmerin Johanna Quandt zur Stärkung der Berliner Gesundheitsforschung ins Leben gerufen wurde.

    ** Ihr Ansprechpartner **
    Dr. André Lottmann
    Stiftung Charité
    Karlplatz 7
    10117 Berlin
    Telefon: +49 (0)30 450 570 - 586
    Telefax: +49 (0)30 450 7570 - 959
    E-Mail: lottmann@stiftung-charite.de
    Internet: www.stiftung-charite.de

    ** Über die Stiftung Charité **
    Die Stiftung Charité versteht sich als Schrittmacher und kreativer Impulsgeber für die Charité – Universitätsmedizin Berlin und deren Partner, insbesondere das Berliner Institut für Gesundheitsforschung | Berlin Institute of Health (BIH). Bei ihren Aktivitäten stellt sie Menschen mit ihren Talenten in den Mittelpunkt und fördert Vorhaben, die letztendlich der Gesellschaft zu Gute kommen. Mit ihrer Struktur und Arbeitsweise will die Stiftung Charité ein Modell für die konstruktive Partnerschaft zwischen einer akademischen Einrichtung und einer unabhängigen Stiftung sein. Weitere Informationen: http://www.stiftung-charite.de

    ** Über das Berlin Institute of Health (BIH) **
    Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung | Berlin Institute of Health (BIH) ist eine Wissenschaftseinrichtung für Translation und Präzisionsmedizin. Das BIH widmet sich neuen Ansätzen für bessere Prognosen und neuartigen Therapien bei progredienten Krankheiten, um Menschen Lebensqualität zurückzugeben oder sie zu erhalten. Mit translationaler Spitzenforschung und Innovationen ebnet das BIH den Weg für eine nutzenorientierte personalisierte Gesundheitsversorgung. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sind im BIH eigenständige Gliedkörperschaften.


    More information:

    http://www.stiftung-charite.de


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    attachment icon Pressemitteilung als PDF (inkl. Hintergrundmaterial)

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Contests / awards, Science policy
    German


     

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