Unter dem Motto »Beziehungskisten – Sozialität und Soziabilität durch Dinge« kommen vom 11. bis 12. November 2016 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Designerinnen und Designer verschiedenster Disziplinen an der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar zusammen. In der zweitägigen Veranstaltung diskutieren sie über die Möglichkeiten und Chancen von Social Design.
Hinter dem Begriff »Social Design« verbergen sich diverse Gestaltungsansätze, die auf aktuelle gesellschaftliche, soziale und politische Problemstellungen reagieren. Dazu gehören unter anderem auch Ansätze des sogenannten »Sustainable Design« oder des »Universal und Inclusive Design«. Mit neuen gesellschaftlichen Herausforderungen – wie dem demographischen Wandel, darunter etwa die unaufhaltsame Überalterung der Gesellschaft, der zunehmenden Vernetzung durch Dinge und der Sharing Economy – sind die sozialen Dimensionen der Produktgestaltung stärker in den Fokus der Designwissenschaft geraten. Die Tagung »Beziehungskisten – Sozialität und Soziabilität durch Dinge« trägt dieser Entwicklung Rechnung und fragt nach der aktiven Rolle, die Dinge in der Gestaltung und Konstituierung von sozialen Beziehungen spielen.
So entwickelt der Philosoph Peter-Paul Verbeek im Abendvortrag ein Technikverständnis, das Dinge als soziale Vermittler begreift. Kathrina Dankl, Anamaria Depner und Alexander Hagner stellen dar, welchen impliziten Einfluss auf zwischenmenschliche Beziehungen Dinge in der Pflege nehmen und Herbert Fitzek erforscht den sozialen Einfluss der Dinge aus psychologischer Perspektive. Die Designerin Judith Seng und die Architekturtheoretikerin Albena Yaneva wiederum untersuchen die Auswirkungen von Dingen, Räumen und Infrastrukturen auf soziales Verhalten. Adam Drazin, Annette Geiger und Martina Fineder widmen sich hingegen der Art und Weise, wie Dinge soziales Erleben konstituieren.
»Das Ziel der Tagung ist es, mit der Frage nach der Sozialität und Soziabilität durch Dinge das Themenfeld des 'Social Design' enger zu fokussieren«, beschreibt Johannes Lang, Organisator der Tagung. »Während der Begriff der 'Sozialität' eher auf die Angewiesenheit und Abhängigkeit des Subjekts von sozialen Strukturen hindeutet, verweist der Begriff der 'Soziabilität' auf die Fähigkeit von Subjekten, soziale Beziehungen zu knüpfen«. Martina Fineder, ebenfalls federführend für die Tagung verantwortlich, ergänzt: »Uns interessiert, auf welche Weise demnach die ästhetische, kommunikative und performative Verfasstheit der Dinge zwischenmenschliche Beziehungen ermöglicht und stabilisiert.«
Die Tagung reflektiert das Thema anhand interdisziplinärer und internationaler Positionen aus Designtheorie und -anthropologie, Architekturtheorie, Philosophie, Ethnologie, Wirtschafts- und Kulturpsychologie, den Material Culture Studies sowie anhand gestalterischer Positionen aus Design und Architektur.
Für Rückfragen steht Ihnen Johannes Lang, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehrgebiet Geschichte und Theorie der Kunst, telefonisch unter +49 (0) 36 43 / 58 33 11 oder per E-Mail an johannes.lang[at]uni-weimar.de zur Verfügung.
Konzeption und Organisation: Johannes Lang & Martina Fineder
Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Beziehungskisten – Sozialität und Soziabilität durch Dinge
Zeit:
Freitag, 11. November – Samstag, 12. November 2016
Veranstaltungsort:
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Kunst und Gestaltung
Geschwister-Scholl-Straße 7, Raum HP05
99423 Weimar
http://www.uni-weimar.de/beziehungskisten - Programm und weitere Informationen
Plakat zur Tagung
Source: Bauhaus-Universität Weimar, Moritz Ebeling
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Art / design, Social studies
transregional, national
Scientific conferences
German
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