idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/21/2016 17:27

Die Pflege und ihre wissenschaftliche Fundierung weiter voranbringen

Verena Breitbach Pressestelle
Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar

    10-jähriges Jubiläum der Pflegewissenschaftlichen Fakultät gefeiert

    Die Pflegewissenschaftliche Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) hat am 21.10.2016 ihr 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Dazu waren zahlreiche geladene Gäste und die interessierte Öffentlichkeit vor Ort, um an der Jubiläumsfachtagung teilzunehmen. Nach der Begrüßung durch die Gesellschafter der PTHV gGmbH, die Vinzenz Pallotti gGmbH und die Marienhaus Holding GmbH, hielt Staatssekretär David Langner als Vertreter der Landesregierung, eine Ansprache. Im Anschluss folgte ein Fachvortrag von PD Dr. Dr. Silvia Käppeli, emeritierte Leiterin des Zentrums für Entwicklung und Forschung in der Pflege, Universitätsspital Zürich: „Über die Verbindung von Pflegewissenschaft und Theologie“. In ihrem Vortrag zeigte PD Dr. Dr. Silvia Käppeli die Chancen, aber auch die Grenzen christlich motivierter Pflege auf: „Religiös motivierte Krankenpflege wird traditionellerweise in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter praktiziert und von ihr mitgetragen. Allerdings macht die zunehmende Vereinzelung religiös motivierter Pflegepersonen die religiöse Interpretation der Krankenpflege zunehmend konfliktträchtig und belastend, weil sie im materialistisch gewinnorientierten Kontext des heutigen Gesundheitswesens weltfremd zu sein scheint.“ Weiterhin zeigte sie auf, dass die theologischen Perspektiven der Pflege nicht nur für die Pflegenden, sondern auch für die Leidenden Bedeutung haben. „Sie bestehen darin, dass sie mindestens theoretisch damit rechnen können, in den Genuss anteilnehmender und im Sinne der Daseins- und Wirkungsweisen Gottes fürsorglicher Pflege zu kommen.“

    Prof. Dr. Renate Stemmer, Fachbereich Gesundheit und Pflege/ Pflegewissenschaft und Pflegemanagement, Katholische Hochschule Mainz und Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e. V., hielt einen weiteren Fachvortrag zum Thema: „Zur Situation der Pflegewissenschaft in Deutschland“. Sie definierte in ihrem Vortrag die Pflegewissenschaft und grenzte sie als empirisch orientierte Sozial- und Humanwissenschaft von anderen Disziplinen ab. In seinem Fachvortrag: „Disziplinäre Verortung der Pflegewissenschaft in der Wissenschaftslandschaft“ knüpfte Prof. Dr. Hartmut Remmers, Fachgebiet Pflegewissenschaft/ Fachbereich Humanwissenschaften, Universität Osnabrück, an den Vortrag seiner Vorrednerin an und gab Ausführungen zur Disziplinarität der Pflegewissenschaft – als Lehrgebiet sowie als Forschungsdisziplin.

    Im Anschluss an den Mittagsimbiss gab es für die Besucher die Möglichkeit sich in einer Ausstellung über die neun Lehrstühle und deren Forschungsgebiete zu informieren. Am frühen Nachmittag gaben Prof. Dr. Frank Weidner, Gründungsdekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät und Hermann Brandenburg, aktueller Dekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät, Einblicke in Entwicklung, Stand und Perspektiven der Fakultät. „Ich bin wirklich froh und dankbar, dass sich die Fakultät, die wir vor zehn Jahren hier in Vallendar als Experiment gestartet haben, derart gut entwickeln konnte und heute in die Region, ins Land und ins Bundesgebiet so positiv ausstrahlt“, sagte Prof. Weidner.

    „Wir blicken mit Stolz und Freude auf die vergangenen zehn Jahre zurück und haben uns viel für die Zukunft vorgenommen. Wir sind dabei die Pflegeforschung kräftig auszubauen, wir verstärken die Kooperation mit vielen Institutionen, wir beraten die Politik und wir wollen die Pflegepraxis voranbringen. Ich bin davon überzeugt, dass dies die richtigen Impulse für eine Gesellschaft im demografischen Wandel sind“, ergänzte Prof. Brandenburg. „Und wir setzen dabei an der konkreten Utopie einer ‚guten Pflege‘ an, der wir ein großes Mobilisie-rungspotential zuschreiben.“

    „Dass die Pflegewissenschaftliche Fakultät vor zehn Jahren als ein zweites Standbein der PTHV hinzugekommen ist, war ein großes Glück“, erklärt Prof. Dr. Paul Rheinbay SAC, Rektor der PTHV. „Dadurch hat sich die Universität enorm weiterentwickelt, andere Schwerpunkte wurden gesetzt und viele innovative Studiengänge und Projekte – auch im Verbund mit der Theologischen Fakultät – angestoßen.“

    Der späte Nachmittag war den Alumni der Fakultät gewidmet. Prof. Dr. Michael Boßle, Dekan der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf und Alumni der PTHV, gab Impulse zur Strahlkraft des Pflegestudiums in Vallendar. „Es gibt den Vallendarer Geist, die Vallendarer Schule, die sich in den einzelnen Personen weiterträgt, einen Widerhall findet.“ Er zeigte auf, wie die Vallendarer Absolventen Multiplikatoren im Hinblick auf den Gründer- und Pioniergeist sind.

    Information zur PTHV:
    Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar ist eine kirchlich und staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule (im Rang einer Universität) in freier Trägerschaft. Die Gesellschafter der PTHV gGmbH sind die Vinzenz Pallotti gGmbH und die Marienhaus Holding GmbH. Rund 50 Professoren und Dozenten forschen und lehren an der PTHV und betreuen etwa 390 Studierende beider Fakultäten Theologie und Pflegewissenschaft.

    Kontakt zur Pressestelle der PTHV:
    Verena Breitbach, Tel.: 0261 6402-290, E-Mail: vbreitbach@pthv.de
    Besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.pthv.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Religion, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Science policy, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).