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11/04/2016 12:05

Effizient wie ein Hai auf der Jagd - Strömungsmechanisches Forschungsprojekt an der Jade Hochschule

Katrin Keller Presse & Kommunikation
Jade Hochschule - Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

    Wie die Oberfläche von Bauteilen, zum Beispiel von Windkraftanlagen, so optimiert werden kann, dass die Reibung reduziert und die Maschinen effizienter werden, ist Thema eines Forschungsprojektes der Jade Hochschule.

    Wilhelmshaven. Wie die Oberfläche von Bauteilen, zum Beispiel von Windkraftanlagen, so optimiert werden kann, dass die Reibung reduziert und die Maschinen effizienter werden, ist Thema eines Forschungsprojektes der Jade Hochschule. Das Forschungsvorhaben „Optimierung der strömungsmechanischen Auslegung von Energiemaschinen durch Einsatz von Hochrate-Laserstrukturierungstechnologien“ wurde jetzt mit einer Fördersumme von insgesamt zwei Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligt. Die Jade Hochschule führt das dreijährige Projekt in Kooperation mit der Hochschule Mittweida in Sachsen durch.

    „Die Oberflächenstrukturen, die wir nachbilden möchten, sind eigentlich eine Errungenschaft der Natur – genauer der Evolution von schnellschwimmenden Haien“, erklärt Prof. Dr. Karsten Oehlert, Projektleiter vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Jade Hochschule. „Die Haut der Haie ist mit sogenannten Riblets ausgestattet, die die oberflächennahe Reibung reduzieren, sodass der Hai bei der Jagd Energie spart.“ Diese Struktur könne auf Energiemaschinen, wie Windkraftanlagen oder Gasturbinen oder auf strömungsausgesetzte Bauteile, zum Beispiel Bahn-, Flugzeug- oder Schiffsrümpfe, übertragen werden.

    Die Hochschule Mittweida untersucht die Übertragbarkeit der Ribletstrukturen auf Materialien und Oberflächen mittels Hochrate-Laserstrukturierungstechnologien. Die Ergebnisse werden von der Jade Hochschule experimentell überprüft: Als eine der wenigen Hochschulen Deutschlands ist diese mit einem Windkanal ausgestattet, in dem die strömungstechnischen Fragestellungen verifiziert werden können. Neben der experimentellen Untersuchung der Materialien soll ein Prognosetool entwickelt werden. Dieses Programm soll berechnen, inwieweit die Riblet-Struktur die Effizienz eines real gefertigten Bauteils erhöhen könnte.

    „Das Forschungsvorhaben fügt sich thematisch sehr gut in die Strategie der Jade Hochschule ein“, sagt Oehlert. So könnten die zu erforschenden Aufgaben den Zukunftsfeldern Energie-, Klima- und Umwelttechnologien, Maritime Technologien und Produktionstechnologien unmittelbar zugeordnet werden. „Die zu erwartenden Erkenntnisse werden wertvolle Beiträge für die zukunftsträchtigen Themengebiete Energieeffizienz und Ressourcenschonung liefern.“
    Im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers am Studienort Wilhelmshaven der Jade Hochschule soll spätestens im Jahr 2018 ein Konsortium mit Unternehmen der Region gegründet werden zur Umsetzung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die industrielle Wirklichkeit.


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    Die Haut von schnellschwimmenden Haien ist mit Riblets versehen, die die oberflächennahe Reibung so reduzieren, dass der Hai bei der Jagd Energie spart.
    Die Haut von schnellschwimmenden Haien ist mit Riblets versehen, die die oberflächennahe Reibung so ...
    Foto: Michael Stephan/Jade HS
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    Inwieweit sich die Riblet-Strukturen auf Materialen übertragen lassen, wird in dem aktuellen Forschungsprojekt untersucht.
    Inwieweit sich die Riblet-Strukturen auf Materialen übertragen lassen, wird in dem aktuellen Forschu ...
    Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Antriebstechnik, Berlin
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    attachment icon Prof. Dr. Karsten Oehlert

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mechanical engineering, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Die Haut von schnellschwimmenden Haien ist mit Riblets versehen, die die oberflächennahe Reibung so reduzieren, dass der Hai bei der Jagd Energie spart.


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    Inwieweit sich die Riblet-Strukturen auf Materialen übertragen lassen, wird in dem aktuellen Forschungsprojekt untersucht.


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