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11/14/2016 17:32

Graduiertenkolleg zur Erforschung neuer Behandlungsansätze bei Erkrankungen des Gehirns bewilligt

Dr. Boris Pawlowski Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Der Forschungsstandort Schleswig-Holstein ist erneut erfolgreich: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das neue Kieler Graduiertenkolleg (GRK) 2154 „Materials for Brain: Dünnschichtbasierte Funktionsmaterialien für die minimal-invasive Therapie von Erkrankungen des Gehirns“ bewilligt. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) verbinden sich damit die Bereiche Medizin und Materialwissenschaft zukünftig noch stärker im Hinblick auf die Forschung und Doktorandenausbildung. Im neuen GRK sollen hochkomplexe Funktionsmaterialien erforscht werden, die als Neuroimplantate neuartige Behandlungsstrategien für chronische Gehirnerkrankungen aufzeigen können.

    Patientinnen und Patienten mit Gehirnerkrankungen wie Epilepsie, Tumoren oder Gefäßkrankheiten werden größtenteils mit hochdosierten Medikamenten behandelt, die mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sind. Als Alternative können Neuroimplantate eine lokalisierte, individualisierte und niedrig dosierte Therapie ermöglichen. Diese Funktionsmaterialien müssen kompakt, biokompatibel, belastbar und sehr flexibel sein – also extrem komplexe Anforderungen erfüllen. Ihre Erforschung erfordert daher eine enge Vernetzung von medizinischer und materialwissenschaftlicher Expertise.

    „In diesem interdisziplinären Graduiertenkolleg können wir unsere bisherige Spitzenforschung in den Bereichen Medizin und Materialwissenschaft noch stärker verbinden. Damit bieten wir am Standort Kiel beste Voraussetzungen für die Ausbildung von hochqualifizierten Nachwuchskräften für Zukunftsgebiete der Medizin. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich!“, kommentiert ein begeisterter CAU-Präsident Professor Lutz Kipp den Erfolg. Das GRK erhält rund 4,1 Millionen Euro für viereinhalb Jahre. Beteiligt sind die Technische und die Medizinische Fakultät der CAU.

    Zentrale Aspekte der Promotionsausbildung im GRK „Materials for Brain“ sind Interdisziplinarität und Internationalität. Die Promovierenden werden jeweils von Mitgliedern beider Fakultäten betreut, besuchen gemeinsame Seminare und nehmen an fächerübergreifenden Coaching-Programmen teil. Außerdem soll das strukturierte Forschungs- und Qualifizierungsprogramm als Plattform des internationalen Austauschs dienen. Dazu tragen unter anderem die internationale Ausschreibung der Doktorandinnen- und Doktorandenstellen, ein obligatorischer Auslandsaufenthalt und die Organisation eines internationalen Symposiums bei.

    „National und international wird es einen erheblich steigenden Bedarf an spezifisch ausgebildeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geben, die komplexe medizinisch-materialwissenschaftliche Forschungsaufgaben erledigen“, sagt Christine Selhuber-Unkel, Sprecherin des Graduiertenkollegs und Professorin für Biokompatible Nanomaterialien an der CAU. „Diese interdisziplinären Fachleute wollen wir in unserem Graduiertenkolleg ausbilden. Dabei legen wir großen Wert auf eine hohe fachliche Qualifikation, schon bei der Auswahl der Doktorandinnen und Doktoranden.“

    Fotos stehen zum Download bereit:
    1. www.uni-kiel.de/download/pm/2016/2016-380-1.jpg
    Die Projektleiterinnern und -leiter aus dem neuen Graduiertenkolleg 2154 „Materials for Brain: Dünnschichtbasierte Funktionsmaterialien für die minimal-invasive Therapie von Erkrankungen des Gehirns“ freuen sich über die Bewilligung. Vorne, von links: Eckard Quandt (vorne, von links), Olav Jansen, Christine Selhuber-Unkel, Ulrich Stephani, Franz Faupel. Hinten (von links): Rainer Adelung, Janka Held-Feindt, Regine Willumeit-Römer, Peer Wulff, Kisten Hattermann.
    Foto/Copyright: Graduiertenkolleg Materials for Brain

    2. www.uni-kiel.de/download/pm/2016/2016-380-2.jpg
    Der moderne Stentretriever für die Behandlung von Schlaganfallspatienten aus einem Kooperationsprojekt der Arbeitsgruppen Prof. Eckhard Quandt (Technische Fakultät) und Prof. Olav Jansen (Medizinische Fakultät) ist ein Beispiel für Funktionsmaterialien, wie sie im GRK erforscht werden sollen.
    Foto/Copyright: Olav Jansen

    Kontakt:
    Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel
    Sprecherin Graduiertenkolleg “Materials for Brain“
    Institut für Materialwissenschaft
    Biokompatible Nanomaterialien
    Tel.: +49 431 880 6198
    E-Mail: cse@tf.uni-kiel.de

    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski, Redaktion: Julia Siekmann
    Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
    E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de, Internet: www.uni-kiel.de, Twitter: www.twitter.com/kieluni Facebook: www.facebook.com/kieluni, Instagram: instagram.com/kieluni


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    Die Projektleiterinnern und -leiter aus dem neuen Graduiertenkolleg 2154 freuen sich über die Bewilligung.
    Die Projektleiterinnern und -leiter aus dem neuen Graduiertenkolleg 2154 freuen sich über die Bewill ...
    Source: Graduiertenkolleg Materials for Brain

    Der moderne Stentretriever für die Behandlung von Schlaganfallspatienten ist ein Beispiel für Funktionsmaterialien, wie sie im GRK erforscht werden sollen.
    Der moderne Stentretriever für die Behandlung von Schlaganfallspatienten ist ein Beispiel für Funkti ...
    Source: Olav Jansen


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Materials sciences, Medicine
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

    Die Projektleiterinnern und -leiter aus dem neuen Graduiertenkolleg 2154 freuen sich über die Bewilligung.


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    Der moderne Stentretriever für die Behandlung von Schlaganfallspatienten ist ein Beispiel für Funktionsmaterialien, wie sie im GRK erforscht werden sollen.


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