4. Jenaer Medienrechtliche Gespräche von Friedrich-Schiller-Universität und Thüringer Landesmedienanstalt am 22. November zu Stand und Zukunft der Finanzierung journalistischer Medieninhalte
Werbung in den Medien nervt. Aber wie auch immer jeder Einzelne dazu stehen mag: Für die Finanzierung journalistischer Inhalte ist sie unerlässlich. Doch so, wie sich die Medienlandschaft nicht zuletzt durch das Internet verändert hat, unterliegen auch die Werbemärkte starken Umbrüchen. Grund genug für die Medienrechtlichen Gespräche von Friedrich-Schiller-Universität (FSU) und Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), sich am 22. November ab 16 Uhr in den Rosensälen mit dem Thema „Medienwandel und Werbung“ auseinanderzusetzten. Zu der öffentlichen und kostenlosen Veranstaltung werden Medienschaffende und -nutzer, Rechts- und Kommunikationswissenschaftler sowie alle medienrechtlich interessierten Bürger erwartet.
„Die Medien haben sich in den vergangenen Jahren enorm gewandelt, nicht zuletzt, weil unterschiedliche Angebote zusammengewachsen sind“, sagt Prof. Dr. Christian Alexander, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Medienrecht der Jenaer Universität. Das habe natürlich auch Konsequenzen für die Finanzierung medialer Inhalte. Jeder erwarte gut recherchierte und verfasste Beiträge, doch die Bereitschaft, dafür entsprechend zu bezahlen, sei stark gesunken. „Ein wesentlicher Grund dafür ist das Gratis-Angebot vieler Inhalte im Internet. Da wurde in den vergangenen 20 Jahren eine gewisse Erwartungshaltung produziert und die Menschen haben sich daran gewöhnt.“ Nach Meinung des Wissenschaftlers hätten Verlage viel Zeit verschlafen. Zwar würden sie mehr und mehr dazu übergehen, für Absatz und Vertrieb ein Entgelt zu verlangen, doch ein solcher Fehler lasse sich nur schwer korrigieren. Zudem würden Digitalisierung und Vernetzung neue Möglichkeiten für Werbung eröffnen.
Deshalb werde sich die 4. Auflage der zweimal jährlich in Kooperation von FSU und TLM stattfindenden Jenaer Medienrechtlichen Gespräche Stand und Zukunft der Finanzierung journalistischer Inhalte im Internetzeitalter widmen. Drei Vorträge beleuchten dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Einen Überblick über die Veränderung der Medienlandschaft gibt der Jenaer Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Seufert. Mit dem rechtlichen Aspekt der Finanzierung von Print- und Onlinemedien beschäftigt sich der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Axel Beater von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, und die unmittelbare Erfahrung aus einem Medienunternehmen steuert Dr. Philipp-Christian Thomale vom Axel-Springer-Verlag bei. „Gerade bei Online-Medien gibt es in Sachen Werbung rechtlich eine große Grauzone“, bekräftigt Prof. Alexander. Stark umstritten seien zum Beispiel Werbeblocker. Ob der Einsatz einer entsprechenden Software, die letztlich einen Verlag am Verdienen hindere, unzulässige und damit rechtswidrige Behinderung sei, beschäftige bereits deutsche Gerichte, und zwar mit unterschiedlichen Resultaten.
Vor diesem Hintergrund erwarte er zu den 4. Jenaer Medienrechtlichen Gesprächen einen breiten fachübergreifenden Austausch nicht nur im Podium, sondern mit und zwischen allen Gästen.
Das Programm ist zu finden unter: http://www.rewi.uni-jena.de/JMRG4.html.
Kontakt:
Prof. Dr. Christian Alexander
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 942100
E-Mail: ls-alexander[at]uni-jena.de
http://www.rewi.uni-jena.de/Medienrecht.html
Prof. Dr. Christian Alexander von der Uni Jena organisiert gemeinsam mit der Thüringer Landesmediena ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Law, Media and communication sciences
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
Prof. Dr. Christian Alexander von der Uni Jena organisiert gemeinsam mit der Thüringer Landesmediena ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
None
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).