idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/23/2016 14:57

Protein fördert krankhaftes Herzwachstum

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    MHH-Forscher fanden heraus, dass Herzschwäche und -versagen möglicherweise durch die Hemmung eines Proteins verhindert werden können

    Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) konnten krankhaftes Herzwachstum stoppen, indem sie das Protein CTRP9 hemmten. Das zeigte das Team um Professor Dr. Jörg Heineke am Mausmodell und an Herzmuskelzellen. Die Wissenschaftler der MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Circulation Research. Erstautoren sind Dr. Mahesh Appari und Dr. Astrid Breitbart.

    Krankhaftes Herzwachstum und infolgedessen Herzschwäche oder sogar -versagen können beispielsweise aufgrund von langjährigem hohen Blutdruck entstehen. „Die Konzentration an CTRP9 in chronisch vergrößerten Herzen ist zwanzigfach so hoch wie im gesunden Herzmuskel“, erläutert Professor Heineke. Sein Team fand heraus: Das Protein kommt aus den Blutgefäßzellen des Herzens und regt die Herzmuskelzellen zum krankhaften Wachstum an. Mäuseherzen, denen es fehlt, wachsen weniger und haben geringere Bindegewebseinlagerungen, sie funktionieren besser und werden nicht schwach. Im Gegensatz dazu wachsen Mäuseherzen mit viel CTRP9 vermehrt und leiden schnell an Herzschwäche.

    „In Bezug auf das langsam voranschreitende chronisch-krankhafte Herzwachstum könnte das Ausschalten von CTRP9 sinnvoll sein – möglicherweise mit einer Antikörpertherapie“, fasst Professor Heineke zusammen. Seine Arbeitsgruppe konnte auch den zugrundeliegende Mechanismus entschlüsseln: Das Protein wirkt auf bestimmte Signalwege der Herzmuskellen, wobei die Signalproteine ERK5 und GATA4 eine große Rolle spielen.

    Die Studie förderten die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Exzellenzcluster REBIRTH (Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie).

    Die Originalpublikation „C1q-TNF-Related Protein-9 Promotes Cardiac Hypertrophy and Failure“ finden Sie im Internet unter http://circres.ahajournals.org/.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Jörg Heineke, Telefon (0511) 532-3079, heineke.joerg@mh-hannover.de.


    Images

    Professor Dr. Jörg Heineke beim Öffnen eines Brutschranks, in dem Herzmuskel- und Endothelzellen gezüchtet werden.
    Professor Dr. Jörg Heineke beim Öffnen eines Brutschranks, in dem Herzmuskel- und Endothelzellen ge ...
    Source: "Foto: MHH/Kaiser"


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Professor Dr. Jörg Heineke beim Öffnen eines Brutschranks, in dem Herzmuskel- und Endothelzellen gezüchtet werden.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).