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11/28/2016 11:23

VDE Südbayern verleiht die VDE Awards

Melanie Unseld Kommunikation + Public Affairs
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

    Der VDE Südbayern zeichnete auch in diesem Jahr mit den VDE Awards 2016 wieder herausragende technisch-wissenschaftliche Leistungen in Südbayern aus. Die VDE Awards wurden gestern beim Münchener VDE Abend im feierlichen Ambiente im Hotel Bayerischen Hof in den Kategorien Wirtschaft, Wissenschaft und Schule verliehen. „Mit den VDE Awards möchten wir hervorragende Leistungen sowie das Engagement für mehr Technikbegeisterung in der Bevölkerung honorieren“, so Prof. Dr.-Ing. Petra Friedrich, Vorsitzende des VDE Südbayern. Die Festrede hielt Ruth Nowak vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zum Thema „Bedeutung der Digitalisierung in Gesundheit und Pflege in Bayern“.

    Mit der Firma Workaround GmbH in München wurde ein Start-up-Unternehmen ausge-zeichnet, das mit Proglove ein innovatives Produkt entwickelt. Das Produkt ist ein intelligenter Handschuh für Arbeiten in der Produktion und in der Logistik. Durch eine Reihe von eingebauten Sensoren unterstützt er den Arbeiter. So ist zum Beispiel ein RFID-Scanner integriert: Arbeitsstücke und ihre Daten dazu müssen nicht mehr extra gescannt werden, das macht der Handschuh automatisch. Die beste Meisterprüfung der Elektroinnung München hat dieses Mal Anna-Maria Jais abgelegt, sie erhielt den VDE Award für das Handwerk.

    Der diesjährige Preis in der Kategorie Schule geht an die Grundschule Etting in Ingolstadt. Die Schule nimmt regelmäßig an Wettbewerben teil wie „Schüler experimentieren“. Die Schüler waren dank dem Engagement der Lehrer schon oft Preisträger, ungewöhnlich für 10-jährige Schüler.

    In der Kategorie Wissenschaft wurden sechs Bachelor- und Master-Absolventen der Elektrotechnik ausgezeichnet, ferner drei Doktoranden für ihre wissenschaftlichen Arbeiten.

    Florin Burcea von der TU München erhielt den Preis für seine Masterarbeit auf dem Gebiet der Mikroelektronik: Chessboard Placement for Capacitors in Charge-Scaling Converters based on Nonlinearity Analysis. Bei Analog-Digital-Wandlern in integrierten Schaltungen werden vorzugsweise Kapazitäten als Messgröße verwendet. Die Kapazität hängt dabei von der Fläche der Kondensatoren und von Prozessparametern bei der Herstellung ab. Burcea hat ein neues Verfahren entwickelt, wie diese Kondensatoren anzuordnen sind, um eine möglichst geringe Fläche bei geforderter Genauigkeit zu erzielen, unter Berücksichtigung der Prozessschwankungen.

    Christian Peter Feist von der TU München hat sein Masterstudium mit einer Arbeit über IT-Sicherheit abgeschlossen: A Lightweight and Secure Method for Key Distribution Using Physical Unclonable Functions. Sicherer Datenaustausch im Internet der Dinge erfordert den Einsatz krypto-graphischer Verfahren in nahezu allen Dingen unseres täglichen Lebens. Dazu müssen Schlüssel zwischen den Kommunikationspartnern ausgetauscht werden, die eindeutig sein müssen und nicht kopiert werden können. Feist hat dazu ein Verfahren entwickelt, das kleine Variationen bei der Herstellung von Chips als unveränderliches Merkmal nutzbar macht.

    Sebastian Kehl-Waas hat an der Hochschule Landshut studiert. Seine Bachelorarbeit lmplementation of a Multiple-Antenna-OFDM-System with Software Defined Radios Using Alamouti-Coding befasst sich mit OFDM, ein höchst effizientes Verfahren für die Übertragung von Bits und Bytes. Herr Kehl-Waas hat hier eine Anwendung beim Mobilfunk untersucht und zwar die Anwendung bei Mehrantennensystemen.

    Maximilian Mangst von der Hochschule Rosenheim erhielt den Award für seine Masterarbeit Analog Design of a Receiver Block for CAN Partial Networking & Flexible Data Rate Estimation using 1-bit. Auch wenn heute vieles digital ist, unsere physikalische Welt ist analog. So benötigt man analoge Schaltungstechnik für die Realisierung von Sendern und Empfängern. Mangst hat eine hervorragende Lösung für die Kommunikation im Auto erarbeitet, die zu einem neuen Produkt führt.

    Yasser Rahmoun hat sein Studium in Damaskus begonnen und an der Hochschule Kempten seinen Masterabschluss gemacht. Das Thema seiner Arbeit stammt aus der Leistungselektronik Design of a Digital Control Scheme for a Single Phase Dual Active Bridge Matrix Converter, eine hervorragende Arbeit mit neuen Ideen zur Steuerung von Leistungskonvertern.

    Martin Schmidhammer hat an der TU München seine Masterarbeit Deep Learning for Virtual View Generation abgeschlossen. Die Grundidee ist, dass ein Nutzer mit seinem Smartphone ein Bild aufnimmt und auf einen Server überträgt. Der Server vergleicht das Bild mit einer Datenbank von vorab aufgenommenen Bildern und schickt die Position an den mobilen Nutzer zurück. Neu ist dabei, wie die Referenzbilder berechnet werden.

    Dr. Lennart Gerdes von der TU München wurde für seine Dissertation Capacity Bounds and Achievable Rates for the Gaussian MIMO Relay Channel ausgezeichnet. Das Thema berührt die Mobilfunktechnik zukünftiger Generatio¬nen, bei denen man mehr Übertragungskapazität haben möchte, ohne höhere Strahlung und ohne mehr Frequenzspektrum. Gerdes hat erstmals für eine Mehrantennentechnik mit Relais-Transmitterrn die Grenzen für die Übertragungskapazität theoretisch ermittelt.

    Die Dissertation von Dr. Tamara Seybold von der TU München Digital Motion Picture Denoising befasst sich mit dem Entrauschen in der digitalen Kameratechnik. Entrauschen von Bildern und Videos ist ein wichtiges Thema, insbesondere bei hoher Auflösung. Seybold hat hier neue Verfahren für professionelle Kameras entwickelt, die sowohl den Rechenaufwand minimieren und eine gute Balance zwischen Rauschreduktion und Detailgenauigkeit erzielen.

    Dr. Georg Tanzmeister hat seine Doktorarbeit Grid-based Environment Estimation for Local Autonomous Vehicle Navigation an der TU München zu einem sehr aktuellen Thema durch¬geführt: Wenn man ein Fahrzeug autonom fahren lassen möchte, so muss man seine Umgebung erfassen, einschließlich aller Bewegungen. Tanzmeister hat in seiner Dis-sertation neue Konzepte für die lokale Kartierung, die Verfolgung von dynamischen Objekten und die Schätzung des Fahrbahnverlaufs vorgestellt.


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    Verleihung der VDE Awards 2016
    Verleihung der VDE Awards 2016
    Source: Schumacher / VDE Südbayern


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Electrical engineering, Information technology
    transregional, national
    Scientific Publications, Studies and teaching
    German


     

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