Methoden aus der Informatik können die Schwächen der traditionellen Vorgehensweise in der Filmproduktion ausgleichen. Das hat Kai Wittmann, Absolvent im Fach Medieninformatik der TH Köln, in seiner Abschlussarbeit aufgezeigt und dafür den mit 1.000 Euro dotierten Förderpreis von CBC, einem Unternehmen der Mediengruppe RTL Deutschland, erhalten.
Softwareentwickler nutzen in ihren Projekten häufig agile Vorgehensmodelle, mit denen sie schnell auf geänderte Rahmenbedingungen reagieren können. Zudem soll der Kunde möglichst schnell Zwischenergebnisse erhalten. So können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Im Gegensatz dazu arbeitet die Filmproduktion vornehmlich nach dem Wasserfall-Modell. Dieses ist strikt in Abschnitte unterteilt, wobei eine Phase erst begonnen wird, wenn die vorhergehende abgeschlossen ist. Der Nachteil: Schwachstellen können zum Teil erst spät erkannt werden und sind schwer zu korrigieren.
Auf Grundlage seiner eigenen Erfahrungen mit der Imagefilm-Produktion suchte Kai Wittmann nach einer Symbiose der beiden Arbeitswelten. Aus Werkzeugen der Softwareentwicklung erstellte er neue Arbeitstechniken für die Filmproduktion. So werden in der agilen Softwarenentwicklung „User Stories“ genutzt, um in einem Satz Kundenanforderungen zu formulieren und in Arbeitspakete einzuteilen. Diesen Ansatz adaptierte Wittmann in sogenannten „Film Statements“, die in der Imagefilmproduktion helfen, die Kommunikation zwischen Kunden und Filmteam zu verbessern.
Betreut wurde seine Bachelorarbeit „Entwicklung eines Vorgehensmodells für die Imagefilmproduktion auf der Basis agiler Vorgehensmodelle und Techniken in der Softwareentwicklung“ von Prof. Hans Kornacher und Prof. Dr. Mario Winter vom Institut für Informatik und Ingenieurwissenschaften der TH Köln.
„Die immer stärkere Verschmelzung von IT und Business, auch bei aktuellen Medienthemen, wird zunehmend selbstverständlich. Dies war auch bei den diesjährigen Arbeiten deutlich zu erkennen. Das sehr anspruchsvolle, akademische Niveau haben die Absolventinnen und Absolventen in 2016 halten können. Auswahl und Ranking der drei Besten fiel nicht leicht, teilweise machen nur Nuancen den Unterschied der Platzierungen aus“, sagte Rüdiger Kupke, CBC-Bereichsleiter Systems & Technology während der Preisverleihung.
Der zweite Platz und 750 Euro gingen an Jana Bürker für ihre Bachelorarbeit „Ansätze zur Integration von Contextual Design und Customer Journey Mapping in einem Gesamtprozess“. Den dritten Platz und 500 Euro erhielt Anja Sivakumar für ihre Bachelorarbeit „Ableitung von berührungslosen Gesten aus Multi-Touch Gesten für die Steuerung von Multimedia im Automobil“.
Bildmaterial zur honorarfreien Verwendung bei Copyright-Angabe stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich dazu an pressestelle@th-koeln.de.
Webversion der Pressemitteilung: https://www.th-koeln.de/hochschule/cbc-foerderpreis_39063.php
Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 25.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Kontakt für die Medien
TH Köln
Referat Kommunikation und Marketing
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Christian Sander
0221-8275-3582
pressestelle@th-koeln.de
Criteria of this press release:
Journalists
Information technology, Media and communication sciences
regional
Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).