Mitglieder des DGWF-Vorstands im Gespräch mit Berichterstatter MdEP Milan Zver
Auf Initiative der DGWF-Landesgruppe Rheinland-Pfalz und Saarland wird der Ausschuss für Kultur und Bildung (CULT) des Europäischen Parlaments einen Initiativbericht zum Thema "Academic further and distance education as part of the European lifelong learning strategy" erstellen. Margot Klinkner, Vorsitzende der Landesgruppe und Mitglied des DGWF-Vorstands, hatte im Vorfeld MdEP Sabine Verheyen davon überzeugt, das Thema auf die Agenda des Ausschusses zu nehmen. Am 9. November2016 waren Beate Hörr, Beisitzerin für den Bereich Internationales im DGWF-Vorstand, und Margot Klinkner in Brüssel. Im Gespräch mit dem Berichterstatter MdEP Milan Zver und weiteren Mitwirkenden erläuterten sie im Auftrag der DGWF zentrale Belange der wissenschaftlichen Weiterbildung und des Fernstudiums.
Fünf Punkte standen dabei im Fokus: Allem voran thematisierten die DGWF-Delegierten die Gleichwertigkeit und stärkere Verzahnung von beruflicher und hochschulischer Bildung. Bislang werde auf EU-Ebene, so Hörr, vornehmlich berufsbezogene Bildung (VET - Vocational Education and Training) berücksichtigt, akademische Weiterbildung und Fernstudium an Hochschulen spielten kaum eine Rolle. Aus ihrer Vorstandsarbeit bei EUCEN (European Universities Continuing Education Network) machte Hörr dies an verschiedenen Beispielen eindrücklich fest. Klinkner und Hörr erläuterten die ausgesprochene Vielfalt der weiterbildenden Studienangebote an den Hochschulen und die zunehmende Zielgruppenorientierung. Ausgehend von der DGWF-Stellungnahme zum neuen EU-Beihilferahmen von 2014 verdeutlichten sie als zweiten Punkt nachdrücklich, dass Wissenschaftliche Weiterbildung ein öffentlicher Auftrag der Hochschulen ist. Weiterhin sensibilisierten sie für die Notwendigkeit, wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium zum Bestandteil der großen EU-Förderprogramme zu machen. Im weiteren Gesprächsverlauf ging es um die Möglichkeiten einer EU-weiten Qualitätskontrolle und der Einführung EU-einheitlicher Standards. Aus Sicht der DGWF-Delegierten ist dies angesichts der EU-weit sehr uneinheitlichen und kaum überschaubaren Anrechnungspraxis von Vorleistungen eine mehr als dringliche Aufgabe. Last but not least votierten Hörr und Klinkner dafür, wissenschaftliche Weiterbildung als Teil der europäischen Digitalisierungsstrategie unbedingt "mitzudenken". Gerade in der berufsbegleitenden akademischen Weiterbildung spielen, so Klinkner, digitale Studienformate eine zentrale Rolle, um die notwendige Flexibilität des Studiums und die weitere Öffnung der Hochschulen zu gewährleisten.
Milan Zver bedankte sich für den umfassenden fachlichen "Input" und lud die beiden DGWF-Delegierten als Sachverständige in ein Hearing des CULT-Ausschusses ein, das im Zuge der Berichterstellung in den nächsten Wochen in Brüssel stattfinden wird.
Criteria of this press release:
Journalists
Politics, Teaching / education
transregional, national
Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).