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07/08/2003 15:37

Soziale Agenda für den Bologna-Prozess

Dr. Jürgen Ederleh Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

    Die Bildung des europäischen Hochschulraumes wird bestimmt vom Ziel der Harmonisierung akademischer Strukturen. Bachelor/Master und Leistungspunkt-Systeme sind die Wegweiser auf dem Wege von Bologna über Paris nach Berlin.

    Unter dem Titel ?Die soziale Dimension im europäischen Hochschulraum? erinnert HIS daran, dass spätestens seit dem Prag-Kommunique die soziale Dimension als ein weiteres wesentliches Ziel des Bologna-Prozesses verankert wurde; allerdings bisher ohne große Resonanz. Zwar nicht so drastisch wie die Kaiserin Maria Theresia, die gegenüber ihren akademischen Beratern ausrief: ?Zuerst kommt das Fressen und dann die Philosophie?, empfiehlt HIS, die soziale Dimension ebenso ernst in den Aktionsprogrammen für den europäischen Hochschulraum anzugehen wie die akademischen Strukturen.

    Aus HIS-Sicht erfordert das starke soziale Gefälle im europäischen Hochschulraum besonders dringlich Harmonisierungsanstrengungen. Nach der Erweiterung der EU wird sich das soziale Problem sogar noch verschärfen. Weder grenzüberschreitende Mobilität noch Bildungsmobilisierung als die eigentlichen Ziele des Bologna-Prozesses können gelingen ohne Abbau sozialer Barrieren im Zugang zu den Hochschulen. Angesichts der völlig unterschiedlichen und z.T. völlig unzureichenden materiellen Voraussetzungen für Studierende in vielen Ländern des europäischen Hochschulraumes erscheint es an der Zeit zu sein, eine soziale Agenda für den Bologna-Prozess zu entwickeln. Angesichts der Brisanz der offenen Fragen beschäftigen sich die Bildungsminister der Europäischen Union verständlicherweise noch zurückhaltend mit der Frage der sozialen Dimension.

    Mit dem Startschuss für die zweite Runde europäischer Sozialerhebungen ist zumindest ein Zeichen gesetzt, dass die soziale Dimension ins Visier genommen wird. Der von HIS koordinierte Euro-Student-Report, der von der Europäischen Kommission und von der deutschen Bundesregierung gefördert wird, soll als Monitor der sozialen und wirtschaftlichen Lage europäischer Studierender ein wichtiges Instrument der fortlaufenden Beobachtung zur Entwicklung der sozialen Dimension im europäischen Bildungsraum bilden.

    Zur Illustration der Monitorfunktion werden im HIS-Beitrag Beispiele für eine referenzielle Informationsnutzung des Euro-Student vorgeführt.

    Nähere Informationen:
    Dr. Klaus Schnitzer
    HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Goseriede 9, 30159 Hannover
    Tel.: 0511/1220-258
    e-mail: schnitzer@his.de


    More information:

    http://www.his.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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