Die Professur für Elektrische Energiesysteme erhält knapp 1 Million Euro Fördermittel vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) für Forschung im Rahmen des Großprojektes NorddeutscheEnergieWende 4.0 (NEW 4.0).
Die Forschergruppe der HSU um Univ.-Prof. Dr.-Ing Detlef Schulz beschäftigt sich mit der Entwicklung von Geräten und Verfahren zur Messung von Netzimpedanz in Hochspannungsnetzen mit hohem Anteil erneuerbarer Energien.
Nachdem die Wissenschaftler vor einiger Zeit bereits ein Gerät zur Messung der Impedanz in Mittelspannungsnetzen (bis 20 kV) entwickelt hatten, versuchen Sie dies nun auch für die wesentlich komplexeren Hochspannungsnetze, in denen mit 110 kV Spannung gearbeitet wird. Durch die Messung der Netzimpedanz soll es ermöglicht werden, zu ermitteln, wie die Stromnetze sowohl auf den variablen Zu- und Abfluss von Strommengen reagieren.
Damit können die Stromnetze im Zuge der Energiewende möglichst effizient geplant, wo nötig sinnvoll ergänzt und schlussendlich effektiv genutzt und gesteuert werden. Durch die intelligente und vorausschauende Gestaltung des Stromnetzes soll eine nachhaltige Stromversorgung der Bevölkerung mit erneuerbaren Energien in Norddeutschland ermöglicht werden. Zudem kann dadurch ein wirtschaftlicherer Betrieb der Stromnetze und Stromproduktionsanlagen gewährleistet werden.
Die Dauer der Förderung ist auf 4 Jahre angelegt.
NEW 4.0
NEW 4.0 wird die Kernherausforderungen der Energiewende mit einer Doppelstrategie lösen:
die Steigerung des Stromexports in andere Regionen durch effiziente Nutzung und Ausbau der Energieinfrastruktur sowie innovative Netztechnologien in der Region, ferner durch die Erhöhung der energetischen Selbstverwertungsquote für regionale, regenerative Erzeugungspotenziale mit Hilfe konsequenter Sektorenkopplung.
NEW 4.0 legt den Entwicklungspfad zu dem Ziel, die Region bereits 2025 zu 70 Prozent sicher und zuverlässig mit regenerativem Strom zu versorgen. Gleichzeitig soll regenerativ erzeugter Strom sukzessive für die Wärmeversorgung und für industrielle Prozesse, die bislang mit fossilen Energien wie Gas betrieben wurden, verwendet werden: Aus der “Stromwende” soll in Schleswig-Holstein und Hamburg eine Energiewende werden. Hierbei kommen verschiedene Speicher, Technologien wie Power-to-Heat, Power-to-Gas und neue Systeme in industriellen Prozessen (Power-to-Product) zum Einsatz. Zudem soll die marktorientierte Integration mithilfe weiterentwickelter Marktregeln auf Basis einer regulatorischen „Experimentierklausel“ erprobt werden: Die Ergebnisse zur Wirksamkeit eines zukünftigen Rechtsrahmens kann wertvolle Erkenntnisse für die Bundespolitik zur Entwicklung des zukünftigen Marktdesigns liefern.
NEW 4.0 ist Teil des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Ziel ist es, in großflächigen „Schaufensterregionen“ skalierbare Musterlösungen für eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien zu entwickeln und zu demonstrieren. Im Zentrum stehen dabei die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch sowie der Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte. Die gefundenen Lösungen sollen als Modell für eine breite Umsetzung dienen.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die fünf Schaufenster mit insgesamt über 200 Mio. Euro. Zusammen mit den zusätzlichen Investitionen der Unternehmen werden über 500 Mio. Euro in die Digitalisierung des Energiesektors investiert. SINTEG ist damit ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende. An den SINTEG-Schaufenstern sind über 200 Unternehmen und weitere Akteure, beispielsweise aus der Wissenschaft, beteiligt.
Criteria of this press release:
Journalists
Electrical engineering, Energy
regional
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).